Das Geschäft mit der Gesundheit

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Die Medizin von der Hahnemann spricht hat mit der heutigen Medizin absolut nichts zu tun. Daher ist das eine vollkommen deplazierte Anekdote ohne jedweden Wert.

Die heutige Medizin bedient sich der Homöopathie:

http://www.arztakademie.at/oeaeknbspdiplome-zertifikate-cpds/oeaek-spezialdiplome/homoeopathie/

hab noch Vorlesungen von Dorcsi an der Wiener Uni gehört:

http://www.homoeopathie.at/dr-mathias-dorcsi-1923-2011-ein-leben-fuer-die-homoeopathie/
 
Ich denke, die Wirkungslosigkeit von HP beweisen zu wollen, ist auch der komplett falsche Ansatz.

Das ist aber auch nicht der Ansatz. Der Ansatz im Lancet war die Frage, ob HP eine ähnliche Wirksamkeit erreicht, wie etablierte medizinische Behandlungen.

Und das Ergebnis sah so aus, dass sie hinter der Wirksamkeit zurückbleibt und insgesamt eine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus nicht erzielt.

Und ganz ehrlich gesagt kenne ich genug Homöopathen die würden gelinde gesagt kotzen, wenn die hier sehen würden wie und wer die Zunft verteidigt.

Davon bin ich auch überzeugt. Ich nehme von der Pro-Fraktion auch wirklich nur nizuz ernst. Daher antworte ich bei ihr detailiert und sonst... naja anders.:D
 
da ging es mit im Speziellen nicht nur um Studien, sondern schlicht um die Tatsache, dass die Welt sich in 200 Jahren weiter gedreht hat. Und die komplette Naturwissenschaft in den genug Erkenntnisse gewonnen hat, damit man faktisch sagen kann, dass die Vorstellungen von Hannedingens sich nicht mehr halten können. Es ist ja nicht nur die Medizin die dem widerspricht, sondern auch Chemie,Biologie,Physik und alles andere von dem er damals nur rudimentär wissen konnte und was ihn wohl schlussendlich auch zu falschen Schlüssen geführt hat. Jeder der Richtungen wäre praktisch in der Lage HP zu wiederlegen, ohne den medizinischen Aspekt überhaupt anzukratzen.

Klar. Wir wissen nicht, wie das überhaupt funktionieren soll und auch Homöopathen können das nur mit Verrenkungen erklären, indem sie Konzepte bemühen, die ihrerseits ebenfalls wieder nicht evident sind.

Auf dieser Grundlage kann man eigentlich keine Medizin machen.
Stell dir mal vor dein Arzt sagt zu dir, du sollst dieses und jenes Medikament nehmen. Wie es funktioniert wisse man nicht, aber irgendwie wirkt es schon. Und dann stelle dir vor, dieses Medikament ist KEIN Homöopathikum, sondern kommt von einem Pharmahersteller, wie etwa Pfizer.

Dieses Medikament würde doch keiner einnehmen. Mehr noch, kein Pharmahersteller würde sich sowas überhaupt wagen. Der Ruf wäre ruiniert. Der findet so in der Medizin auch keine Abnehmer.
 
Klar. Wir wissen nicht, wie das überhaupt funktionieren soll und auch Homöopathen können das nur mit Verrenkungen erklären, indem sie Konzepte bemühen, die ihrerseits ebenfalls wieder nicht evident sind.

Auf dieser Grundlage kann man eigentlich keine Medizin machen.
Stell dir mal vor dein Arzt sagt zu dir, du sollst dieses und jenes Medikament nehmen. Wie es funktioniert wisse man nicht, aber irgendwie wirkt es schon. Und dann stelle dir vor, dieses Medikament ist KEIN Homöopathikum, sondern kommt von einem Pharmahersteller, wie etwa Pfizer.

Dieses Medikament würde doch keiner einnehmen.

Onkologie funktioniert mehrfach so: wir wissen nicht, wie der Medikament anschlägt, wir versuchen...Patient unterschreibt. Warum? Keine Alternative, Überlebenswille dominant.

Vielleicht ot, aber signifikant für viele Menschen:

meine Freundin im fortgeschrittenen Lungenemphysemstadium. Einmal im Jahr für die Krankenkasse ein Radeln-Test notwendig. Sie geht kaum, weil so beschwerlich. Am Morgen in der Ordination beim Test: sie radelt wie verrückt. Warum? Faktor Disziplin, Haltung verantwortlich. Medizinisch nicht erfaßt. Patientin fällt um eine Krankenkassezulage um.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klar. Wir wissen nicht, wie das überhaupt funktionieren soll und auch Homöopathen können das nur mit Verrenkungen erklären, indem sie Konzepte bemühen, die ihrerseits ebenfalls wieder nicht evident sind.

Auf dieser Grundlage kann man eigentlich keine Medizin machen.
Stell dir mal vor dein Arzt sagt zu dir, du sollst dieses und jenes Medikament nehmen. Wie es funktioniert wisse man nicht, aber irgendwie wirkt es schon. Und dann stelle dir vor, dieses Medikament ist KEIN Homöopathikum, sondern kommt von einem Pharmahersteller, wie etwa Pfizer.

Dieses Medikament würde doch keiner einnehmen.

naja.. im Kern passiert es aber zu tausenden..:D Zu mindestens auf der untersten Ebene, er Arzt weiß es nur rudimentär und die Patienten interessiert es nicht. Bis er dann die Beilage liest und sich wünscht doch gefragt zu haben. Und dann kommt er hier her und macht ein Thread über die miesen Ärzte auf :D
 
Onkologie funktioniert mehrfach so: wir wissen nicht, wie der Medikament anschlägt, wir versuchen...Patient unterschreibt. Warum? Keine Alternative, Überlebenswille dominant.

Nein, Onkologie funktioniert so nicht. Dass du das glaubst ändert nichts an dem, was ist.

Ein Lungenemphysem ist auch kein Krebs. Ein Emphysem ist eine irreversibel überblähte Alveole. Das kann man nicht reparieren. Das ist das Endresultat einer Kausalkette, in die man hätte vorher eingreifen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
naja.. im Kern passiert es aber zu tausenden..:D Zu mindestens auf der untersten Ebene, er Arzt weiß es nur rudimentär und die Patienten interessiert es nicht. Bis er dann die Beilage liest und sich wünscht doch gefragt zu haben. Und dann kommt er hier her und macht ein Thread über die miesen Ärzte auf :D

Ja, im allgemeinen reicht rudimentär aber. Es reicht zu wissen, dass ein bestimmtes Medikament auf einen bestimmten Ablauf in einer bestimmten Weise wirkt.

Bei Homöopathie weiß man das alles nicht. Das ist nicht zu vergleichen.
 
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Hah, ein Rüffel, ohne dass ich zugegen war. :D



Wieder du...

Dieses Argument habe ich von anderen Kritikern auch schon gehört und es macht mir offengestanden Bauchschmerzen.
The Lancet hat eine Metastudie veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass an der HP nichts dran sei und damit ist für die scheinbar endgültig der Fall ad acta. Und die sind da eben kein Einzelfall.

Für die Befürworter ist es damit aber nicht erledigt und die werden weiter Studien erstellen. Irgendwann werden deren positive Studien die negativen Studien quantitativ überwiegen. Und dann führen die genau das selbe Argument ins Feld.

Nämlich, dass die Mehrzahl der Studien die Wirksamkeit der Homöopathie belegt.
"Lautstärke" kann kein Argument sein.

Irgendwo stand noch etwas von der Unbeliebtheit der HP. Das denke ich ebenfalls nicht. Ca. 25% der Deutschen befürworten sie. Das ist auch ein Grund, warum einige Kassen das bezahlen. Die stehen in einem Konkurrenzkampf miteinander und buhlen so um Kundschaft.

Dass sie das bezahlen belastet aber das ganze Gesundheitssystem. Daher beginnt sich auch in der Politik hier Widerstand zu bilden.

Es tut mir Leid, nizuz, persönlich würde ich dir wünschen, dass wir uns in 10 Jahren nochmal darüber unterhalten und du Recht behalten hast (und ich Unrecht) Die derzeitige Entwicklung deutet aber in die entgegengesetzte Richtung und das nicht nur in Deutschland.

Die Autoren des Lancet sind großteils forschend an den Amiunis unterwegs und wie gesagt ist für die der Sachverhalt eindeutig.

Analog dazu hat sich die British Medical Association offiziell gegen die HP ausgesprochen. Und das in einem Land, das total auf sein Königshaus steht und dieses wiederrum auf HP.
http://www.telegraph.co.uk/health/a...281/Homeopathy-is-witchcraft-say-doctors.html

In Deutschland sieht es derzeit ähnlich aus.
Prof. Dr. Lauterbach, Gesundheitsexperte von der SPD und Mediziner (ein wirklich guter Mann) meint:
"Man sollte den Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen"

Rainer Hess spricht sich ebenfalls gegen HP aus.

Und wahrscheinlich am bedeutendsten ist die Stimme von Prof. Dr. Windeler, der sowas wie der Obermotz eines unabhängigen wissenschaftlichen Prüfinstitutes ist, der dazu meint:
"Dazu muss man auch gar nicht mehr weiterforschen, die Sache ist erledigt"
(analog zum Lancet)
Und er spricht sich sehr deutlich und wiederholt dagegen aus.


Die Position der CDU-Experten (z.B. Jens Spahn) entspricht in etwa der von Lauterbach (SPD) und die Tatsache, dass HP noch vertreten ist schiebt oben genannter Hess auf die Gegenposition einiger einflussreicher Politiker.

Nun hat sich in der deutschen Politik durch die Wahl einiges sehr grundlegend geändert. Vor allem, weil die FDP weg vom Fenster ist. Jetzt riecht es nach großer Koalition. Wenn diese große Koalition bzw. die entsprechenden Gesundheitsexperten dieses Thema angehen sollten, dann denke ich, war es das und die Kassenübernahme fällt grundsätzlich, was den Stand der HP schwächen dürfte.

Ich betrachte das übrigens nicht in dem Maße als Erfolg, als dass ich mich darüber freuen würde. Denn auch wenn es "nur" Placebo ist (Sein sollte) so ist HP ja dennoch eine Methode, die diesen ziemlich effektiv und damit zu Gunsten des Patienten nutzt.

Wenn ich aber andererseits sehe, dass Homöopathika als Mittel gegen extrem schwere Krankheiten anderswo verscheuert werden, dann finde ich es wiederrum richtig dem das Fundament zu entziehen.


P.S.:
Es wird die Esoteriker hier freuen zu hören: Windeler lehnt eine Unterscheidung von Medizin und Alternativmedizin ab.

Homöopathie kostet einen Bruchteil von dem was so manche Medikamente kosten. Und wenn ich sehe daß schon bei den kleinsten Entzündungen Antibiotika verschrieben werden, sehe da keinen Unterschied zwischen Mediziner(Pharma-Industrie) und Alternativen in der Abzocke!
 
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