Das Geschäft mit der Gesundheit

Hah, ein Rüffel, ohne dass ich zugegen war. :D

Das brauch ich auch nicht, ABER alleine die Menge an Gegenbeweisen ist erschlagen. Und zwar nicht nur an Studien, sondern in der Tatsache begründet, dass faktisch nicht vorhandene Wirkstoffe eine Relevanz in der Biochemie des Körpers haben sollen, so ziemlich jeder naturwissenschaftlichen Erkenntnis widerspricht. Im Grunde ist es doch bezeichnend, dass selbst das aller erste Experiment, auf dem er Erfinder der HP seine Erkenntnis begründet, meines Wissen bis heute nicht erfolgreich wiederholt werden konnte.

Wie gesagt, ich spreche eine Wirkung per se nicht ab, nur eben auch nicht weiter als Kuss aufs Aua von Mama. Und das ist doch auch was..

Und das jetzt neuerdings die Quantenverschränkung herhalten muss, macht es auch nicht besser :D

Wieder du...

Dieses Argument habe ich von anderen Kritikern auch schon gehört und es macht mir offengestanden Bauchschmerzen.
The Lancet hat eine Metastudie veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass an der HP nichts dran sei und damit ist für die scheinbar endgültig der Fall ad acta. Und die sind da eben kein Einzelfall.

Für die Befürworter ist es damit aber nicht erledigt und die werden weiter Studien erstellen. Irgendwann werden deren positive Studien die negativen Studien quantitativ überwiegen. Und dann führen die genau das selbe Argument ins Feld.

Nämlich, dass die Mehrzahl der Studien die Wirksamkeit der Homöopathie belegt.
"Lautstärke" kann kein Argument sein.

Irgendwo stand noch etwas von der Unbeliebtheit der HP. Das denke ich ebenfalls nicht. Ca. 25% der Deutschen befürworten sie. Das ist auch ein Grund, warum einige Kassen das bezahlen. Die stehen in einem Konkurrenzkampf miteinander und buhlen so um Kundschaft.

Dass sie das bezahlen belastet aber das ganze Gesundheitssystem. Daher beginnt sich auch in der Politik hier Widerstand zu bilden.

Es tut mir Leid, nizuz, persönlich würde ich dir wünschen, dass wir uns in 10 Jahren nochmal darüber unterhalten und du Recht behalten hast (und ich Unrecht) Die derzeitige Entwicklung deutet aber in die entgegengesetzte Richtung und das nicht nur in Deutschland.

Die Autoren des Lancet sind großteils forschend an den Amiunis unterwegs und wie gesagt ist für die der Sachverhalt eindeutig.

Analog dazu hat sich die British Medical Association offiziell gegen die HP ausgesprochen. Und das in einem Land, das total auf sein Königshaus steht und dieses wiederrum auf HP.
http://www.telegraph.co.uk/health/a...281/Homeopathy-is-witchcraft-say-doctors.html

In Deutschland sieht es derzeit ähnlich aus.
Prof. Dr. Lauterbach, Gesundheitsexperte von der SPD und Mediziner (ein wirklich guter Mann) meint:
"Man sollte den Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen"

Rainer Hess spricht sich ebenfalls gegen HP aus.

Und wahrscheinlich am bedeutendsten ist die Stimme von Prof. Dr. Windeler, der sowas wie der Obermotz eines unabhängigen wissenschaftlichen Prüfinstitutes ist, der dazu meint:
"Dazu muss man auch gar nicht mehr weiterforschen, die Sache ist erledigt"
(analog zum Lancet)
Und er spricht sich sehr deutlich und wiederholt dagegen aus.


Die Position der CDU-Experten (z.B. Jens Spahn) entspricht in etwa der von Lauterbach (SPD) und die Tatsache, dass HP noch vertreten ist schiebt oben genannter Hess auf die Gegenposition einiger einflussreicher Politiker.

Nun hat sich in der deutschen Politik durch die Wahl einiges sehr grundlegend geändert. Vor allem, weil die FDP weg vom Fenster ist. Jetzt riecht es nach großer Koalition. Wenn diese große Koalition bzw. die entsprechenden Gesundheitsexperten dieses Thema angehen sollten, dann denke ich, war es das und die Kassenübernahme fällt grundsätzlich, was den Stand der HP schwächen dürfte.

Ich betrachte das übrigens nicht in dem Maße als Erfolg, als dass ich mich darüber freuen würde. Denn auch wenn es "nur" Placebo ist (Sein sollte) so ist HP ja dennoch eine Methode, die diesen ziemlich effektiv und damit zu Gunsten des Patienten nutzt.

Wenn ich aber andererseits sehe, dass Homöopathika als Mittel gegen extrem schwere Krankheiten anderswo verscheuert werden, dann finde ich es wiederrum richtig dem das Fundament zu entziehen.


P.S.:
Es wird die Esoteriker hier freuen zu hören: Windeler lehnt eine Unterscheidung von Medizin und Alternativmedizin ab.
 
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Über die ausgeprägte Lobbyarbeit jener Stiftung wurde ja bereits gesprochen. Es gibt keinen Grund dies erneut und in 5 Seiten wieder zu tun, nur weil irgendein Eso wiedermal youtube als Quelle entdeckt hat, über die man sich stumpf berieseln lassen kann. Zum Glück ist diese Stiftung insgesamt unbedeutend im Vergleich zu den, im obigen Beitrag zitierten Experten.
 
The Lancet hat eine Metastudie veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass an der HP nichts dran sei und damit ist für die scheinbar endgültig der Fall ad acta. Und die sind da eben kein Einzelfall.

http://www.homoeopathie-welt.ch/svha-medien-presse-news/thelancet-egger/lancet-egger-1-46.html

ein paar kleine Artikel zur Lancet-Veröffentlichung und deren 'wissenschaftlichem' Vorgehen. ;)

Für die Befürworter ist es damit aber nicht erledigt und die werden weiter Studien erstellen. Irgendwann werden deren positive Studien die negativen Studien quantitativ überwiegen. Und dann führen die genau das selbe Argument ins Feld.

Es tut mir Leid, nizuz, persönlich würde ich dir wünschen, dass wir uns in 10 Jahren nochmal darüber unterhalten und du Recht behalten hast (und ich Unrecht) Die derzeitige Entwicklung deutet aber in die entgegengesetzte Richtung und das nicht nur in Deutschland.

hmmm....

wenn nix dran ist, dann können nicht irgendwann die positiven Studien überwiegen - es sei denn, man unterstellt großangelegte Fälschung.

warten wirs ab. ;)

Ich sehe Homöopathie nicht in Konkurrenz zur 'Schulmedizin' und ich denke, das trifft auch auf die meisten homöopathisch arbeitenden Ärzte zu.
Homöopathie kann und wird diese niemals ersetzen (können).
Das ist auch gar nicht das Ziel.

einen sonnigen Sonntag
:)

PS: den Lauterbach finde ich übrigens auch gut...bis auf den einen Punkt halt.
 
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http://www.homoeopathie-welt.ch/svha-medien-presse-news/thelancet-egger/lancet-egger-1-46.html

ein paar kleine Artikel zur Lancet-Veröffentlichung und deren 'wissenschaftlichem' Vorgehen. ;)



hmmm....

wenn nix dran ist, dann können nicht irgendwann die positiven Studien überwiegen - es sei denn, man unterstellt großangelegte Fälschung.

warten wirs ab. ;)

Ich sehe Homöopathie nicht in Konkurrenz zur 'Schulmedizin' und ich denke, das trifft auch auf die meisten homöopathisch arbeitenden Ärzte zu.
Homöopathie kann und wird diese niemals ersetzen (können).
Das ist auch gar nicht das Ziel.

einen sonnigen Sonntag
:)

Ich kenne die Kritik an der Studie. Es ist zunächst einmal so, dass der LAncet ein ganz hervorragenden Ruf besitzt. Sonst wäre er auch nicht über den englischsprachigen Raum so erfolgreich, wie er ist.

Des weiteren wurde die Studie von unabhängigen Gruppen gegengeprüft. Die Kritik ist insgesamt ungerechtfertigt.

Natürlich gibt es positive Studien, allerdings sind diese schwach in ihrer Aussagekraft durch Methode und Größe. Sagen wir so, man kann positive Studien erstellen. Und wenn man "Lautstärke" als Argument nutzt, dann muss man dieses Argument ebenso der Gegenseite zugestehen. Damit habe ich Probleme.

Dir auch einen schönen Sonntag.:)

P.S.: Mir ging es auch weniger um die Evidenz der HP, sondern um den IST-Zustand. Selbst wenn die Lancetstudie schlecht wäre (was sie in meinen Augen nicht ist) hat sie dennoch großen Einfluss. Wie auch die Leute, die ich nannte und ebenfalls Stellung beziehen.
 
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Das wußte schon Hahnemann.
„Es scheint das unselige Hauptgeschäft der alten Medicin zu sein, die Mehrzahl der Krankheiten, die langwierigen, durch fortwährendes Schwächen und Quälen des ohnehin schon an seiner Krankheitsplage leidenden, schwachen Kranken und durch Hinzufügung neuer, zerstörender Arzneikrankheiten, wo nicht tödtlich, doch wenigstens unheilbar zu machen, – und, wenn man dies verderbliche Verfahren einmal am Griffe hat, und gegen die Mahnungen des Gewissens gehörig unempfindlich geworden, ist dieß ein sehr leichtes Geschäft!“

– Samuel Hahnemann
 
Die Medizin von der Hahnemann spricht hat mit der heutigen Medizin absolut nichts zu tun. Daher ist das eine vollkommen deplazierte Anekdote ohne jedweden Wert.
 
Ich denke, die Wirkungslosigkeit von HP beweisen zu wollen, ist auch der komplett falsche Ansatz. Weil sie ist ja offensichtlich nicht wirkungslos. Zu mindestens als Komplettpaket.Es sollte aber dringends geklärt werden, was da wirkt und warum. Die Mittelchen sind es ja offensichtlich nicht. Oder besser gesagt, die nicht vorhandenen Wirkstoffe in den Mittelchen sind es nicht.

Und was die Beliebtheit betrifft, geh ich sehr stark aus, dass es nicht die HP ist die beliebt ist, sondern die Wunschvorstellung einer Medizin ohne Nebenwirkung es ist, die Reihenweise Leute dazu bringt es auszuprobieren. Und ganz ehrlich gesagt kenne ich genug Homöopathen die würden gelinde gesagt kotzen, wenn die hier sehen würden wie und wer die Zunft verteidigt. Ich kenne auch ein oder zwei Ärzte die gezielt den Placebo-Effekt ausnutzen...naja und das Geld nehmen sie natürlich auch dankend mit^^
 
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Dieses Argument habe ich von anderen Kritikern auch schon gehört und es macht mir offengestanden Bauchschmerzen.

da ging es mit im Speziellen nicht nur um Studien, sondern schlicht um die Tatsache, dass die Welt sich in 200 Jahren weiter gedreht hat. Und die komplette Naturwissenschaft in den genug Erkenntnisse gewonnen hat, damit man faktisch sagen kann, dass die Vorstellungen von Hannedingens sich nicht mehr halten können. Es ist ja nicht nur die Medizin die dem widerspricht, sondern auch Chemie,Biologie,Physik und alles andere von dem er damals nur rudimentär wissen konnte und was ihn wohl schlussendlich auch zu falschen Schlüssen geführt hat. Jeder der Richtungen wäre praktisch in der Lage HP zu wiederlegen, ohne den medizinischen Aspekt überhaupt anzukratzen.
 
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