Das Geschäft mit der Gesundheit

Aha... ein "guter Arzt" kann das also. Wie und warum? Woher hat er die Erfahrung? Wie bereinigt er sich vor Fake-Effekten? Woher weiß er, dass seine Erfahrungen nicht vom Bestätigungs-Bias, "cum hoc ergo propter hoc" und diversen anderen gut bekannten Effekten stark gefärbt sind?

Und wieso sollte ein "guter Arzt" offen gegenüber der "Komplementärmedizin" sein?

:thumbup:

Ein "guter" Arzt weiß um die Effekte, die allesamt mitschwingen können (er hat sie ja alle mal gelernt), ein weniger guter fällt drauf herein und das zu unterscheiden ist gar und überhaupt nicht einfach (weder für den Arzt noch für seine Patienten).
 
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Deine Posting hören sich so an, wie gestern in der WDR- Sendung Der Aldicheck. Da hieß es jeder Mitarbeiter zusehen als Potentieller Dieb, Schwindler und der Arbeitszeiten nicht einhalten kann. Gleich sofort das Negative sehen und kein Vertrauen haben. Und wie die USA und andere Regierungen jeden erstmals als Terrorist sehen und ausspionieren.

Wieso das? Any schrieb hier, dass "gute Ärzte", bzw. was sie darunter versteht, rar sind. Und ich stelle ein paar Fragen?
 
Nun Joey,

ich habe die Kriterien doch genannt, damit ist gut was anzufangen. Finde ich.

@sage
Ich mag gar nicht mit persönlichen Erfahrungen anfangen oder denen im Bekanntenkreis. Dann heißt es wieder, man rede schlecht oder bilde sich die vielen Negativelebnisse nur ein oder betreibe Hetze gegen die Doktoren. *lol*

Nein, es ist Glück, an einen "guten" Arzt zu geraten.

Und Ireland,

wegen Pimpernellchen gehe ich nicht zum Arzt, nur wenn ich eine AU brauche. ;)
 
Nun Joey,

ich habe die Kriterien doch genannt, damit ist gut was anzufangen. Finde ich.

Und ich habe Fragen zu diesen Kriterien gestellt. Und ich stelle sie gerne nochmal:

Wenn er sich auf seine Erfahrungen beruft, wie reduziert er dabei den Bestätigungs-Bias, "cum hoc ergo propter hoc" und diverse weitere gut bekannter Effekte, die zu Fehlschlüssen führen?

Und wieso ist es ein Qualitätskriterium, dass er offen für "Komplementärmedizin" ist?
 
Und ich habe Fragen zu diesen Kriterien gestellt. Und ich stelle sie gerne nochmal:

Wenn er sich auf seine Erfahrungen beruft, wie reduziert er dabei den Bestätigungs-Bias, "cum hoc ergo propter hoc" und diverse weitere gut bekannter Effekte, die zu Fehlschlüssen führen?

Und wieso ist es ein Qualitätskriterium, dass er offen für "Komplementärmedizin" ist?

Ok...ist ja beeindruckend...daß Du ein paar latrinische Floskeln drauf hast..aber das Ganze geht doch auch auf deutsch?
Besides...auch ein Kriterium für einen guten Arzt, daß er sich so ausdrückt, daß die Patienten ihn verstehen und nicht erst das Latrinum machen müssen, um zu verstehen, was los ist....



Sage
 
Sollte man nicht auch, wenn es doch um "Das Geschäft mit der Gesundheit" geht, all die "Heiler", "Energetiker", "Reiki-Meister" und wie sie sich alle nennen, erwähnen?

Auch sie beteiligen sich am Geschäft mit der Gesundheit, haben meist nichtmal wirkliche Sachkenntnis, und ihre "Ausbildung" in fragwürdigen WE-Seminaren irgendwelcher genauso unqualifizierter Sekretärinnen, Ingenieuren o. ä. gemacht.

Sie fühlen sich "berufen" .... weil sie ansonsten recht talentfrei durchs Leben laufen und langen ebenfalls ordentlich hin beim "Energieaustausch". Wenn die "Behandlung" nix bringt, ist der Kunde selbst schuld, bzw. sein Blockaden, die dann gleich mal "diagnostiziert" werden.

Ich weiß nicht was schlimmer ist, selbsternannte Heiler, oder Mediziner mit qualifizierter Ausbildung.

R.
 
Und ich habe Fragen zu diesen Kriterien gestellt. Und ich stelle sie gerne nochmal:

Wenn er sich auf seine Erfahrungen beruft, wie reduziert er dabei den Bestätigungs-Bias, "cum hoc ergo propter hoc" und diverse weitere gut bekannter Effekte, die zu Fehlschlüssen führen?

Und wieso ist es ein Qualitätskriterium, dass er offen für "Komplementärmedizin" ist?

Du warst doch in diesem Jahr schon mal im Krankenhaus. Irgendwelche Steine (genauer weiß ich es nicht mehr).

Und nun überlege mal, wieviel die Erfahrung der dich behandelnden Ärzte dabei eine Rolle gespielt haben? Und wieviel rand. Doppelblind notwendig war?

Du kommst mit bestimmten Schmerzen in die Klinik. Der Arzt untersucht dich und hat, aus seiner Erfahrung heraus, einen Verdacht. Also setzt er die passenden Mittel ein, z.B. Ultraschall. Und stellt fest, dass sein Verdacht (Steine) stimmt.
Dann schlägt er die dazu passende OP vor. Denn er weiß, dass diese Methode funktioniert.

Und siehe da, es funktioniert. Und gut.

Ärzte sind keine forschenden Wissenschaftler. Sie wenden die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die sie in ihrer Ausbildung gelernt haben, zusammen mit ihrer Erfahrung an.

Und das funktioniert auch überwiegend. Oder denkst du, dass ein Arzt erstmal eine Studie über Steine liest, bevor er eine Diagnose stellt?
 
Ok...ist ja beeindruckend...daß Du ein paar latrinische Floskeln drauf hast..aber das Ganze geht doch auch auf deutsch?

"cum hoc ergo protper hoc" bezeichnet den logischen Fehler bei zwei Ereignissen, die nahe beieinander liegen, auotmatisch zu vermuten, das erste habe das zweite bewirkt. So zum Beispiel, wenn behauptet wird: "Ich habe Methode XY angewendet und wurde wieder gesund." Denn aus dieser Beobachtung geht nicht logisch hervor, dass Methode XY etwas mit der Gesundung zu tun habe - auch nicht, wenn man ettliche Methoden vorher erfolglos ausprobier that etc.

Der Bestätigungsbias ist der logische Fehler, dass man verstärkt die Fakten heranzieht und betrachtet, die die eigenen Ansichten stützen. Gefährlich ist das vor allem dann, wenn man sich da die eigenen "Erfahrungen" betrachtet und die "Erfolge" von Methode XY heraussucht.

Vor diesen beiden und weiteren Effekten ist niemand gefeit. Es gibt aber gute Mittel und Wege, wie man ihren Einfluss deutlich reduziert: gute wissenschaftliche Methodik.

Diese und andere Fake-Effekte habe ich schon an anderer Stelle ausführlich erklärt und beschrieben.

Es sind übrigens die gleichen Fake-Effekte, auf die diverse Verschwörungstheoretiker immer wieder reinfallen und sich dann darin verbeißen.

Besides...auch ein Kriterium für einen guten Arzt, daß er sich so ausdrückt, daß die Patienten ihn verstehen und nicht erst das Latrinum machen müssen, um zu verstehen, was los ist....

Nach "cum hoc ergo propter hoc" kann man auch googeln oder andere Suchmaschienen bemühen, Dabei stößte man dann auch auf sehr aufschlussreiche und gut verständliche Wikipedia-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cum_hoc_ergo_propter_hoc
 
Du warst doch in diesem Jahr schon mal im Krankenhaus. Irgendwelche Steine (genauer weiß ich es nicht mehr).

Und nun überlege mal, wieviel die Erfahrung der dich behandelnden Ärzte dabei eine Rolle gespielt haben? Und wieviel rand. Doppelblind notwendig war?

Du kommst mit bestimmten Schmerzen in die Klinik. Der Arzt untersucht dich und hat, aus seiner Erfahrung heraus, einen Verdacht. Also setzt er die passenden Mittel ein, z.B. Ultraschall. Und stellt fest, dass sein Verdacht (Steine) stimmt.
Dann schlägt er die dazu passende OP vor. Denn er weiß, dass diese Methode funktioniert.

Und siehe da, es funktioniert. Und gut.

Ärzte sind keine forschenden Wissenschaftler. Sie wenden die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die sie in ihrer Ausbildung gelernt haben, zusammen mit ihrer Erfahrung an.

Und das funktioniert auch überwiegend. Oder denkst du, dass ein Arzt erstmal eine Studie über Steine liest, bevor er eine Diagnose stellt?

Gute Ärzte sind sich der Studienlage aber meist gut bewusst und halten sich da auf dem Laufenden. Und, wenn die Studienlage "kippt" und zeigt, dass eine Methode eher schädlich ist, mit der die Ärzte aber "gute Erfahrungen" haben, so ist der Studienlage mehr zu vertrauen als den "Erfahrungen"... und das wissen dann auch gute Ärzte, so dass sie diese Methode nicht mehr - oder zumindest nicht mehr in der Form - anwenden werden.

Und es gibt so einige Ärzte, die auch forschende Wissenschaftler sind.

PS: Ja, ich war wegen Gallensteinen im KH. Die Gallenblase wurde entfernt. Ich hatte eine junge Chirurgin, die mir die Optionen "warten, bis die Entzündung abgeklungen ist und dann in 4-6 Wochen operieren" oder "sofort operieren" erklärt hat und zu beidem die Vor- und Nachteile erklärt hat.
 
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Ok...ist ja beeindruckend...daß Du ein paar latrinische Floskeln drauf hast..aber das Ganze geht doch auch auf deutsch?

= danach, also deswegen
es beschreibt einen logischen Fehler, bei dem aus einer Koinzidenz (zeitlich nahes oder aufeinanderfolgendes Auftreten von Ereignissen) auf einen kausalen Zusammenhang (Ursache und Wirkung) geschlossen wird.
Bsp: In Mitteleuropa ist seit Ende der 50er Jahre die Storchenpopulation zurückgegangen, seit Ende der 60er Jahre sinkt die Geburtenrate bei Kindern.

Cum hoc ergo propter hoc würde hier bedeuten: Die Störche bringen die Kinder
 
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