Hallo!
Das Christentum ist nicht dual, sondern verkündet den barmherzigen Gott, der das Böse überwunden hat durch Seinen Kreuzestod.
Wäre nett, zu erklären, was Du unter Dualismus verstehst !
Alleine der Umstand, dass ein (angeblich) barmherziger Gott, oder Gottessohn (in dessen Namen allerdings Millionen Andersläubige (auch andersgläubige Christen) über Jahrtausende abgeschlachtet, verbrannt, hingerichtet wurden) das Böse überwunden zu haben scheint, setzt eine duale Grundannahme, also Gut-Böse als existente Realitäten vorraus.
Wozu Erlösung von Sünde, vom Bösen, wenn es das nicht gibt?
Und wenn es das Böse gibt, ist die konzeptionelle Grundlage des Christentums dual. Schließlich gibt es in dem Konzept, wie auch immer man das dann individuell sieht, Gott und Teufel, Engel und Dämonen, Himmel und Hölle.
Nicht dual wäre z.B. die so beliebte "Alles-ist-Eins" Konzeption, die jeglichem Bösen die Existenz, außer in der eigenen Vorstellung, abspricht, es zur Illusion erklärt, für die der Mensch mit seiner limitierten Art der Realitätswahrnehmung nunmal anfällig ist, die aber leider auch nicht wirklich erklären kann, woher dann das Böse in der Welt, oder im Einzelnen kommt.
Im einen Fall ist das Böse ein Feind, den es zu bekämpfen gilt, und sei es, indem man dem Nächsten in feinster Nächstenliebe zu seinem eigenen Seelenheil den Kopf abschlägt, in der "light" Version wäre es unter anderem auch der unlängst publik gewordenen Kindesmissbrauch,...
Im anderen Fall gibt es nichts Böses. Es ist also hier, wie jedermann ja unschwer erkennen kann, rundum alles in Butter. Worüber sich Militärs, Banker und Konzernbosse durchaus freuen dürften, verringert dieses Konzept doch allzuviele Proteste, Demonstrationen und Widerstände gegen unliebsame Entwicklungen, Maßnahmen.
Die duale Version führt also letztlich anscheinend unvermeidlich zu Konflikt, Krieg, die Einheitsversion zu noch mehr Mas(s)ochismus und Leiden, oder "Mangel an Fülle" der Bevölkerungsbasis.
Indirekt führt das vermutlich wohl auch wieder zu Konflikt, Krieg, dauert eben nur länger, bis sich dann der geballte Frust in irgendeiner Form an wem immer entladen dürfte.