Wie um alles in der Welt sollte ich das tun? Meine Aussage ist ja gerade, dass solche Studien praktisch nicht existieren (also solche, die wissenschaftlich auf höchstem Niveau sind und der Homöopathie eine statistisch signifikante Wirkung über Placebo zusprechen). Ansonsten geh auf irgendwelche Seiten von Homöopathieverbänden, die werden dir Dutzende solcher Studien aufbinden, die zumeist entweder methodisch fragwürdig sind oder extrem selektiv zitiert (sog. "quotemining"), wie bei der Metastudie von Cucherat et al 2000.
Ich kenne Studien
, die für
und gegen die Homöopathie sprechen. Somit weiß ich aus eigner Recherche, dass es sehr wohl auch positive Studien gibt. Dass allerdings solche kaum
öffentlich bekannt sind, ist schlichtweg der Propagandaarbeit der Pharma-Lobby zu verdanken, die dafür sorgt, den Weg zu potenziellen Quellen möglichst zu erschweren. Wer nach
allen Quellen sucht, wird sehr bald feststellen, dass die naheliegendsten und bekanntesten auch die verheerendsten Urteile gegen die Homöopathie enthalten - und das ist sicherlich
kein Zufall.
Das Hauptproblem, welches einen objektiven Vergleich der Pro- und Contra-Studien die Diskussion verunmöglicht, ist die vollkommen inobjektive und voreingenommene aggressive Anti-Haltung der Homöopathie-
Gegner, die - um ein Bild zu gebrauchen - alles denkbar mögliche unterehmen, um selbst am wolkenfreiesten klarsten Tageshimmel noch den kleinsten Hauch eines Dunstschleiers zu finden - und allein anhand
dieses Dunstschleiers den Himmel als
bewölkt zu deklarieren. Komplementär befinden sie - um beim Bildvergleich zu bleiben - einen wolkenverhangenen Regentag als den hellsten und reinsten
Sonnentag, sofern sie nur ein kleinwinziges Fleckchen Blau hervorschimmern sehen, das hier und da mitunter hindurchschimmert.
Es ist irrealistisch anzunehmen, dass selbst die saubersten Studien zu hundert Prozent frei von Fehlern seien. Aber desto irrealistischer ist es, das
Primäre und
Maßgebende darin zu verkennen oder zu verleugnen. Solide wissenschaftliche Kompetenz zeichnet sich
gerade dadurch aus, dass sie die Dinge nach dem bewertet und beurteilt, was
tatsächlich und
offensichtlich zutagetritt, ungeachtet der eigenen persönlichen Anschauung den Dingen gegenüber. Der rigoroseste Atheist, der die überzeugte Gottgläubigkeit eines anderen Menschen respektiert und achtet, ist ein weitaus besserer Christ als der christlichste Gottgläubige, der dem Atheisten aufgrund seiner Geisteshaltung die Menschenwürde abspricht. Und vor allem ist es seitens der kritischen Forschung vollkommen unverantwortlich, die
Erfahrungswerte der vergangenen und der gegenwärtigen alltäglichen Lebenspraxis in den Arztzimmern und Kliniken von vornherein in Frage zu stellen und allein die fernab jeglicher Lebenswirklichkeit statuierten Laborexperimente als einzig erkenntnisrelevant anzuerkennen. Wo man Fakten, die einer fundamentalen und universalen Erkenntnisarbeit dienen,
einseitig ignoriert, hört jegliche Glaubwürdigkeit auf und müssen sämtliche Resultate, die auf diese Weise zustande kommen, als
wissenschaftlich ungültig und mithin
irrelevant verworfen werden. Wenn nur als Realität anerkannt wird, was beliebig als Realität gelten
soll und alle unbequeme Wirklichkeit als
Irrtum oder
Illusion abgeurteilt wird, wenn man tausende Ärzte, die weltweit seit jeher vor den Wirkungen potenzierter Heilmittel von fassungslosem Staunen ergriffen werden, als leichtgläubige und unkritische Gutmenschen verhöhnt, wenn die Millionen geheilten Menschen, die voller Dankbarkeit und Ehrfurcht zu ihren homöopathisch behandelnden Ärzten aufblicken, herablassend als bloße Opfer ihrer Einbildung und ihres Überlebenstriebes belächeln: Dann mag solches tun und lassen wer will - aber
niemals, niemals die Wissenschaft, und wer solches Tun und Lassen in der Wissenschaft zulässt,
macht sich ihres Hochverrats schuldig und unwürdig, ihre geheiligten Hallen zu betreten.