Ich bin zwar nicht gefragt, aber ich erzähle trotzdem mal von meinem Umgang mit normalen Impfgegnern. Vorher muss man aber bedenken, dass dem jetzigen Umgang eine Zeit der Diskussionen vorausging. Am Anfang habe ich erklärt, was ich von
@Joey und
@Laguz gelernt habe. Habe begründet, warum ich für mich persönlich entschieden habe, mich impfen zu lassen. Bin in Diskussionen über das Für und Wider eingestiegen. Vielleicht hat es bei manchen was gebracht, bei den meisten aber nicht.
Am Anfang hatten wir alle nicht so viele Informationen wie jetzt. Mittlerweile braucht man/ich niemanden mehr über die Impfung zu informieren. Jeder hat die gleichen Informationen, Desinformationen und hanebüchenen Unsinn lesen können.
Dann kam der Punkt, an dem ich auch jetzt noch bin, an dem nur meine Entscheidung mich impfen zu lassen auch nur mein Impfthema ist. Das Thema Impfung der anderen ist nicht mehr mein Thema. Punkt.
Beispiel: vor ein paar Tagen haben wir zu viert gezoomt. Eine der vier war mit der Impfung noch nie sehr glücklich, wir haben viel diskutiert (s.o.). Ich hätte gedacht, sie lässt sich nicht impfen und war überrascht, als sie es doch tat. Beim zoomen legte sie auch sofort los: man hat uns verarscht, nur eine Impfung hieß es, jetzt sollen plötzlich drei sein, Diskriminierung, wenn man sich nicht impfen lässt ... usw. Die anderen haben das eher vage kommentiert, ich habe gar nichts gesagt.
Dann kam die Frage von ihr: "Sag mal, Isisi, lässt du dich denn boostern?"
Antwort: Ja, ich habe am 24. Januar den Termin.
Frage: Und du bist davon überzeugt?
Antwort: Ja.
Dann hat sie nicht mehr weiter gefragt. Hätte sie mich noch gefragt, ob ich denn ihre Ablehnung verstehen könne, hätte ich ihr freundlich gesagt, dass ihr Thema Impfung nicht mein Thema ist und ich damit nichts zu tun habe.
Sie hatte alle Informationen wie ich auch. Und ganz ehrlich? Selbst ihre Ängste, Sorgen, Zweifel oder Glücksgefühle haben nichts mehr mit mir zu tun. Genauso, wie meine für sie nicht relevant sind. Sie wird ihre Entscheidung treffen, so wie ich meine getroffen habe.
Für mich sind die Zeiten der Diskussionen und Aufklärung vorbei. Es ist alles gesagt worden. Ich verlange Abstand und Maske. Über mehr rede ich auch mit den Normalen nicht mehr. Weil ich des Diskutierens müde bin. Die meisten passen auf, dass sie andere nicht gefährden. Und das ist schön. Mit eventuellen Nachteilen durch die Verweigerung der Impfung müssen sie nun allein fertig werden. Genauso, wie ich mit eventuellen Impfschäden auch allein hätte fertig werden müssen.