Wie ich das Dilemma sehe. Ein kurzer Abriß:
Die Impfungen fingen im Januar / Februar 2021 an.
Für die (vor allem) Alten in den Heimen kam das zu spät.
Dann noch die fatalen Besuche um die Weihnachtszeit ...
Die Priorisierten wurden also im Frühjahr 21 geimpft und gingen geschützt in den Sommer, der aber ohnehin nicht unbedingt die gefährlichste Zeit bei Corona ist. Ihr Impfschutz ließ bis zum Herbst dann wieder nach, so daß es viele von ihnen trotz Impfung erwischt hat. Die Drittimpfung zur Auffrischung kam wieder zu spät.
Die große Masse der Jüngeren wurde ab August 21 geimpft. Das war eine beachtliche Leistung. Allerdings kam durch die reißerischen News über Impffolgen auch viel Verunsicherung auf. Plus all die irren Lügen, die man zu lange geduldet hat. Wundert mich nicht, daß zu wenige zum Impfen gingen.
Über den Sommer machte sich eine trügerische Sicherheit breit. Und dann kam ganz plötzlich der Herbst und es ging wieder los. Die Alten mit nachgelassenem Schutz, zu viele Jüngere noch gänzlich ungeimpft. Tausende Pfleger krank und überlastet, einige sind auch gestorben, weil sie sich angesteckt haben, und die alle fehlen uns jetzt.
Jetzt auf einmal, wo die Kranken- und Todeszahlen wieder hochgehen, wollen viele schnell zum Impfen, aber dieser Schutz braucht ja auch wieder Zeit, bis er entwickelt ist.
Wir hinken offenbar immer hinterher, weil wir nicht vorausschauend genug handeln.
So ziemlich das Erste, was man beim Führerschein lernt ist: vorausschauend fahren!
Die jetzige Welle war absehbar und kaum zu vermeiden. Aber es ist damit ja noch nicht vorbei. Es muß verstehbar erklärt werden, daß die Impfung DAS Mittel ist und wir auch MIT Impfung weiterhin achtgeben müssen. UND wir müssen auf die Zeiträume achten, die einzuhalten sind beim impfen.