Sind diese Wissenschaftler wirklich unabhängig. Wie kann dann Frau Merkel behaupten, sie entscheide nicht aufgrund von wissenschaftlicher Basis über die Maßnahmen sondern aus politischen Gründen?
Diesen Wissenschaftlern wird nicht von der Politik vorgesagt, was sie herausbekommen sollen. Insofern sind sie unabhängig. Und Frau Merkel und die anderen Entscheidungsträger müssen leider noch ein paar mehr Gesichtspunkte in die Entscheidungen einfließen lassen und somit wie gesagt einen Weg suchen, der den Schaden auf verschiedenen Seiten möglichst gering hält.
Mein Gefühl... diese Wissenschaft geht mit der Politik Hand in Hand bzw. wird von ihr beauftrag und bezahlt... sonst würden auch unabhängige Wissenschaftler und deren Meinungen mit einbezogen werden.
Welche unabhängigen Wissenschaftler meinst Du? Die, die mit dazu einfallen... deren Ansichten wurden durchaus betrachtet und sachlich/fachlich entkräftet.
Was, wenn mein Gefühl stimmt und es sich herausstellt, dass die Bevölkerung der ganzen Welt seit nunmehr einem Jahr von ihren Regierungen, diversen Wissenschaftlern und Medizinern an der Nase herumgeführt wird? Mal so als Gegenfrage...
Dann freue ich mich, dass nicht so viele Menschen ohne Lockdown vorzeitig sterben müssen, wie ich bis dato vermutet haben werde.
Eine Erfahrung mehr... für Dich selbst und die Menschheit. Nur durch auch solche Erfahrungen geschieht Evolution... auch die Dinosaurier mussten (aus)sterben, damit etwas Neues entstehen kann... mal ganz objektiv gesehen...
Das wäre die Erfahrung, dass viele Menschen vorzeitig gestorben wären, und dass ich das vorher gewusst habe und es nicht so gekommen wäre, wenn es mehr nach mir gegangen wäre. Auf diese Erfahrung kann ich gut verzichten. Ausprobieren will ich das immernoch nicht.
Muss doch nicht so weit kommen, wie Du es Dir ausmalst... oder ist dies in Stein gemeisselt?
Die Infektionszahlen würden ziemlich schnell steigen, wenn die Maßnahmen jetzt komplett aufgehoben würden. Je nachdem, wann man dann doch wieder die metaphorische Reißleine zieht, wird man noch die Zahl der Opfer mehr oder weniger kleiner halten können... aber viel Spielraum dafür, wann die Reißleine gezogen wird, gäbe es nicht.
Woher weißt Du das, dass das dann so wäre?
Wenn Du morgen eine Sekunde im Straßenverkehr oder bei sonst einer anderen Tätigkeit unachtsam bist, könntest Du auch Dein Leben verlieren... sicherlich auch vermeidbar frühzeitig, wäre dieser Tod. Aber ok... sowas fällt in Anbetracht dieses besonderen Virus natürlich unter den Tisch.
Ja, ein Tod im Straßenverkehr ist auch meist vorzeitig. Und, um solche Todesfälle klein zu halten, gibt es auch die Verkehrsregeln. So wie es aktuell die Eindämmungsmaßnahmen gibt, um die Zahl der Covid19-Opfer klein zu halten und eine Überlastung der Krankenhäuser damit zu vermeiden.
Musst Du etwas sehen, um es Dir vorstellen zu können, dass es auch anders sein kann, als das, was Du Dir jetzt vorstellst, wie es sein könnte...?
Es kann immer sein, dass ich mich irre. Ich habe hier nur noch keinerlei Anzeichen gesehen, warum das hier der Fall sein sollte.
Es geht um jetzt, nicht um die Zeit vor einem Jahr... man nach einem Jahr immer noch so unklare Aussagen macht. Die Ausrede können Damen und Herren Obrigkeiten sich schenken...
Von der Wissenschaft kommen auch immer klarere Ansagen. Die Erkenntnisse über das Virus werden immer klarer.
Warum holt Politik sich dann nicht echte kompetente Experten hinzu. Fühlt sich für mich so an... als ob ein Frauenarzt versucht einem Zahnpatienten zu erklären, warum dieser eine Wurzelbehandlung braucht...
Die Politik lässt sich von echt kompetenten Experten beraten.
...und genau da liegt aus meiner Sicht die Krux... mit alten Methoden an etwas Unbekanntes herangehen. Ist das Weiterentwicklung. Für mich ich das in altem abgenutzem Wissen hängenbleiben.
Als die beiden amerikanischen Kontinente vermehrt durch europäische Einwanderer erobert und besiedelt wurden, schleppten diese auch Krankheiten mit ein, die für die Europäer ziemlich harmlos waren - deren Immunsysteme waren dran gewöhnt. Das Immunsystem der indigenen Völker hingegen kannte diese Krankheiten noch nicht, was dazu führte, dass sie sich epidemisch in eben der indigenen Bevölkerung ausbreiteten und diese stark dezimierte und schwächte.
Eine ähnliche Situation haben wir jetzt mit Sars-Cov-2. Ein für das menschliche Immunsystem neuer Virus. Dass er sich schnell ausbreiten kann, haben wir auch gesehen.
DAS ist kein altes Wissen, und es würde mich eher wundern, wenn es in diesem Fall anders laufen würde, das Virus irgendwann plötzlich seine Ansteckungskraft verliert o.ä. lange bevor eine Gruppenimmunität vorliegt.
Komisch... die meisten Menschen wissen sehr schnell, was für sie "nicht" infrage käme, doch die allerwengsten, haben eine Idee für eine Lösung. Und genau darum geht es auch, nicht zu bekämpfen, was man nicht haben will, sondern herausfinden, was man konkret haben will... so können aus meiner Sicht auch Lösungen gefunden werden. Dazu gehört lediglich ein Perspektivwechsel... oder was meinst Du?
Ich habe hier im Thread schon mehrfach einen konkreten Vorschlag gemacht, wie ich in der aktuellen Situation jetzt weiter vorgehen würde: Ein kurzer harter Lockdown, mit dem sich die Inzidenz auf einen Wert runterdrücken lässt, mit dem sich die Infektionsketten wieder gut nachverfolgt werden können. Diese können dann gezielt isoliert weden, so dass danach stärker gelockert werden kann, und die Zeit, bis durch die Impfungen eine ausreichende Herdenimmunität erreicht ist nicht durch halbgare Lockdowns überbrückt werden muss sondern eben so gefahren werden kann.
Alles nur Spekulationen und für solche Spekulationen braucht es dann die Wissenschaft... irgendwie paradox... wo doch die Wissenschaft "Wissen zu(er)schafen fähig sein soll(te), um dazu auch eine zusammenhängende Begründung, ein Ergebnis zu liefern.
Das, was Du hier Spekulation nennst, sind gut begründete und logisch nachvollziehbare Szenarien. Um sie grob falsch zu machen, müsste z.B. das Virus auf irgendeine Art seine Ansteckungskraft verlieren BEVOR eine Gruppenimmunität besteht o.ä. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass das Virus sich so freundlich verhält.
Dann fragt sich jedoch, ob diese Rechnungen bisher zu einer effektiven Lösung beigetragen haben. Aus meiner Sicht nein.
Doch, haben sie. Sie zeigen auf, welche Folgen z.B. für "keine Maßnahmen" sehr wahrscheinlich sind. DAS ist schon sehr viel Wert.
Also, wie lange will man den Patienten noch mit der gleichen Therapie oder den gleichen Medikamenten behandeln, wenn doch bereits mehrfach ersichtlich ist, dass so keine Heilung geschehen kann? Wem ist damit geholfen? Wem nützt dies auf lange Sicht?
Aus meiner Sicht denen die davon provitieren, somit daraus Profit ziehen können, um nichts anderes geht es hier.
Es kann Heilung geschehen, und es geschieht auch Heilung. Die Impfung hilft z.B. Und, wenn mit der Impfung eine gute Gruppenimmunität erreicht ist, werden Lockerungen der Maßnahmen auch nicht mehr zum steilen Anstieg der Infektionszahlen führen. Bis dahin müssen wir die Zahlen mit Eindämmungsmaßnahmen klein halten. Und damit ist allen Menschen geholfen, die ohne diesen Schutz an Covid19 erkrankt wenn nicht gar gestorben wären.
Da ist egal, wer gerade seine Existenzgrundlage verliert, vor dem Ruin steht und/oder wie viele sich schon die Kugel gegeben haben, in dieser Zeit. Davon liest und hört man nix... weil die ganze Welt nur diesen Virus auf dem Schirm hat und den Nachbarn kontrolliert, ob dieser auch brav mit Maske bekleidet das Haus verlässt, keine Partys feiert, keinen Besuch empfängt und sich nach Ausgangssperre noch die Beine vertritt vor dem zu Bett gehen...
Nö, ist nicht egal. Die Existenzgrundlage von Selbstständigen etc. wäre allerdings ebenso futsch, wenn die Zahl der Erkrankungen schnell in die Höhe schießt. Z.B. einem Restaurant ist es egal, ob die Gäste wegen eines Lockdowns wegbleiben, oder weil plötzlich viele in ihrem näheren Umfeld auch Fälle mit schweren Verläufen hätten, so dass sie dann denken: "Besser, wir bleiben zuhause... nicht, dass wir uns auch noch da draußen anstecken."
Es las sich vorhin so, als ginge es Dir nicht ums Recht haben... ...und nun doch wieder... wie paradox...
Nein, es geht mir nicht ums Recht haben. Aber es ist nunmal so, dass nur einer von uns beiden Recht haben kann in dieser Frage. Und da ich verhindern möchte, dass die Krankenhauskapazitäten um ein Vielfaches überlastet werden und es viele zusätzliche Todesopfer innerhalb kurzer Zeit gibt, werde ich meine Position mindestens so lange vertreten, bis mir logisch nachvollziehbar gezeigt wird, dass ich Unrecht habe.
Ja... "eine" tatsächliche Pandemie würde wahrhaft zu einer Überlastung führen. Doch ich für mich glaube hier nicht an eine Pandemie... jedoch dass wir das Gefühl einer solchen haben sollen... und tatsächlich keine ist.
Könntest Du Dir soetwas vorstellen?
Nein, kann ich nicht.