Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Nochmal für @Condemn



Das ebenfalls gepostete Interview mit ihm enthält weitere Sachzusammenhänge zur besseren Einordnung. (s. #80.022)

Auch da geht es aber dann doch um Eigenschutz (und er spricht im Übrigen nicht von Impfpflicht). Und was ist besser, wenn man jene entlässt die sich nicht impfen lassen wollen oder wenn man sie weiter einsetzt? Gibt es dort an irgendeiner Stelle zu wenig Arbeit und zu viel Personal so dass man leicht auf Pflegekräfte verzichten kann? Oder wäre es nicht sogar möglich, Ungeimpftes Pflegepersonal dann eben besser anders einzusetzen bevor man sie feuert?

Ich spreche mich hier keinesfalls gegen Impfung aus. Auch ich glaube, es wäre gut wenn sich so viele wie möglich impfen lassen. Unterm Strich ist das aber eine ganz einfache Matheaufgabe, die so lautet:

1. Wenn man Menschen zur Impfung zwingen will die sich nicht impfen lassen wollen, ....
2. ....dann muss man diesen Zwang auch um- und durchsetzen können.

Das heißt: Man muss alle die sich nicht impfen lassen wollen feuern. Hinterher hat man also weniger Pflegekräfte als vorher. Inwiefern macht das irgendetwas besser?

Und noch mal: England ist dabei die Impfpflicht zurückzunehmen und Deutschland kündigt schon an, die Impfpflicht nicht wirklich durchsetzen zu können/wollen (wie oben verlinkt).
 
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Was hat meine ältere Kollegin neulich gesagt... na toll, weil ich geboostert bin, brauche ich nicht in Quarantäne, so werde ich also dafür auch noch bestraft... sie wäre nämlich gern zu Hause geblieben. :D
 
Nur um Missverständnissen, ev. auch bei Mitlesern vorzubeugen: Es geht hier ja nicht um eine erhöhte Sterblichkeit unter der Gruppe der Geimpften, sondern in der Gruppe der Ungeimpften. Und es geht, das wurde in der Studie ausgeschlossen, auch nicht um Sterblichkeit an Corona. Der in der Studie gezeigte Effekt: Je mehr Menschen geimpft wurden, desto stärker stieg die Sterblichkeit in genau jenem Zeitraum der Impfungen bei den Ungeimpften an die nicht an Corona starben.

Und wie gesagt: Das ist ein statistischer Effekt. Genau in dem Zeitraum in dem die meisten Menschen die Statistik "Ungeimpft" verlassen und in die Statistik "Geimpft" überführt werden, verändert sich die Statistik für Ungeimpft massiv. Das ist genau in dem Zeitraum der Fall in dem die betreffende Altersgruppe den Impfaufruf erhielt.

Und bei dieser Selektion spielt Zeit sogar die Hauptrolle. Heißt: Es geht nicht nur darum wer sich mit erhöhter Wahrscheinlichkeit impfen lässt und wer nicht, sondern auch wie schnell. Extrem vereinfacht: Stell Dir mal vor das viele weitgehend gesunde Rentner sich impfen lassen, während viele Schwerkranke abwarten, dann verändert der Übergang der gesünderen in die andere Statistik die Sterblichkeits-Statistik unter den Ungeimpften --- ohne das auch nur eine Person mehr stirbt.

Fortschreitende Zeit führt aber auch wieder zu einem weitgehenden Ausgleich, denn wir sprechen hier nicht unbedingt von Menschen die sich auf keinen Fall impfen lassen, sondern vor allem von Verzögerung. Zudem: Mit fortschreitender Zeit scheiden alle aus die sterben, weiterhin alle die Geburtstag haben -- 69 jährige 70 und scheiden aus dieser Statistik aus, immer mehr 59 jährige werden 60 und werden Teil der Statistik. Das sind alles Faktoren die über Zeit wieder zu Normalisierung führen und den statistischen Effekt ausgleichen.
Aber deine Erklärung macht für mich trotzdem nur Sinn wenn man davon ausgeht das sich statistisch signifikant gesündere Menschen zuerst und schneller geimpft haben.
Aber 1. Weiß man das doch gar nicht und 2. Würde ich eher das Gegenteil vermuten, die Menschen die in dem Virus eine besonders große Gefahr für sich sehen werden sich besonders schnell um eine Impfung bemüht haben. Während die anderen vielleicht alle paar Tage mal kurz versucht haben telefonisch einen Termin zu bekommen, aber nicht stundenlang für einen Termin am Telefon saßen. Wie es zu Beginn ja oft nötig war.
 
Aber deine Erklärung macht für mich trotzdem nur Sinn wenn man davon ausgeht das sich statistisch signifikant gesündere Menschen zuerst und schneller geimpft haben.
Aber 1. Weiß man das doch gar nicht und 2. Würde ich eher das Gegenteil vermuten, die Menschen die in dem Virus eine besonders große Gefahr für sich sehen werden sich besonders schnell um eine Impfung bemüht haben. Während die anderen vielleicht alle paar Tage mal kurz versucht haben telefonisch einen Termin zu bekommen, aber nicht stundenlang für einen Termin am Telefon saßen. Wie es zu Beginn ja oft nötig war.

Wie gesagt, das Wichtigste beim Verständnis dieses Papers ist: Es ist nicht möglich, dass die Annahme der Impfaufrufe nicht zu einer veränderten Statistik der Ungeimpften führen. Denn bei jedem Impfaufruf in eine Altersgruppe hinein, wurde die Anzahl der Ungeimpften in jener Altersgruppe rapide geringer. Die Frage ist also: Wie verändert sich dadurch die Statistik die dem Aufruf nicht folgen bzw. verzögert?

Das Zweite was wichtig zum Verständnis ist: Wir sprechen hier von den hohen Altersgruppen. Bei den Jungen waren es tatsächlich vor allem die Risiko-Gruppen wegen Vorerkrankungen die sich schneller impfen ließen. Bei den Alten fühlen sich aber sowieso alle als Risiko-Gruppe.

Das Dritte ist: Es geht hier v.a. um psychologische Faktoren, allerdings nicht nur. Die von mir aufgezählten Gruppen haben statistisch alle eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit. Gleichzeitig ist doch plausibel das ein fitter Rentner in einem guten Familienumfeld schneller eine Impfung organisiert als ein depressiver und isolierter Alkoholiker. Es ist auch plausibel das sich ein gesunder 70 jähriger eher impfen lässt als einer der totkrank ist und vor so ziemlich allem Angst hat.

Und vor allem: Jene die bereits an Corona erkrankt waren und die Infektion überstanden haben, und in England waren das weit mehr als in Deutschland, wurden dann zuerst mal gar nicht geimpft. Statistisch haben die aber eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit in den folgenden Monaten. Alleine das würde vermutlich reichen.

_____________________________

Abgesehen davon:
  • Ein paar der Studienautoren gehören zur „Hart-Gruppe“. Mitglieder jener Gruppe behaupteten schon bevor es mit dem Impfen begann, die Impfung würde zu einem "Blutbad" führen (Es gibt Chat-Leaks jener Gruppe). Und die verbreiten immer wieder solche „Studien“. Und sie finden immer was sie finden wollen.
  • Diese Studien sind Pre-Prints, also ohne Peer Review. Pre-Prints kann im Grunde jeder schreiben und es gibt vermutlich hunderttausende. Ernsthafte Wissenschaftler haben nicht mal die Zeit sich tiefer damit zu befassen.
 
Also ich muss schon sagen... ich fand es sehr befremdlich, dass Menschen die freudige, wackelnde Banane und ein Yeah, ich hab mir wieder einen Piks geholt gepostet haben und sich darüber gefeiert haben, das ist mindestens genauso durchgeknallt, wie alles zu leugnen. Normal fand ich das jedenfalls nicht.

Yeah... ich hab endlich einen Stent bekommen, cool... ich hab mir heute ne Dosis Chemo geholt... krass, ich durfte heute wieder zur Dialyse feier, freu, geil ... Banane wackel wackel...

Das ist mir einfach zu drüber

Warum? Die COVID Impfung kannst du doch nicht mit derartigen Dingen wie Chemo oder Dialyse vergleichen.

DIe Impfungen standen im Jahr 2021 für Schutz vor Corona und gaben so jedem einzelnen eine individuelle Art von Leichtigkeit zurück. Anfangs ging es ja auch nicht so flott. DIe Impfung war zwar da aber es wurde priorisiert. Klar war dann bei einigen die Freude groß, endlich an der Reihe sein zu dürfen.

Was siehst du darin befremdlich?

Dir scheint es ja auch nicht ganz gleichgültig zu sein wie lange dein Genesenstatus nun gilt. Er wird dir als wahrscheinlich Ungeimpfte aber dafür Genesene Erleichterung in gewissen Bereichen bringen. Wie unsereins eben die Impfung.
 
Heute habe ich eine Sendung auf RTL+ gesehen die mir Mut gemacht hat. Life hieß die. Da wurde Finnland und Dänemark gezeigt, wo alle Maßnahmen weggefallen sind. Die meisten Menschen vertrauen ihrer Regierung, was sicher auch damit zusammenhängt weil dem Volk mehr vertraut wird. Es gibt keine Maskenpflicht und trotzdem tragen die Meisten beim Einkaufen eine Maske weil sie wissen, dass sie die beste Sicherheit bietet. Quarantäne gibt es auch nicht mehr. Aber es wird empfohlen Menschen zu meiden. Das Volk wird wie Erwachsene behandelt. In Deutschland kommt man sich wie ein Kleinkind vor.
 
Wie gesagt, das Wichtigste beim Verständnis dieses Papers ist: Es ist nicht möglich, dass die Annahme der Impfaufrufe nicht zu einer veränderten Statistik der Ungeimpften führen. Denn bei jedem Impfaufruf in eine Altersgruppe hinein, wurde die Anzahl der Ungeimpften in jener Altersgruppe rapide geringer. Die Frage ist also: Wie verändert sich dadurch die Statistik die dem Aufruf nicht folgen bzw. verzögert?

Das Zweite was wichtig zum Verständnis ist: Wir sprechen hier von den hohen Altersgruppen. Bei den Jungen waren es tatsächlich vor allem die Risiko-Gruppen wegen Vorerkrankungen die sich schneller impfen ließen. Bei den Alten fühlen sich aber sowieso alle als Risiko-Gruppe.

Das Dritte ist: Es geht hier v.a. um psychologische Faktoren, allerdings nicht nur. Die von mir aufgezählten Gruppen haben statistisch alle eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit. Gleichzeitig ist doch plausibel das ein fitter Rentner in einem guten Familienumfeld schneller eine Impfung organisiert als ein depressiver und isolierter Alkoholiker. Es ist auch plausibel das sich ein gesunder 70 jähriger eher impfen lässt als einer der totkrank ist und vor so ziemlich allem Angst hat.

Und vor allem: Jene die bereits an Corona erkrankt waren und die Infektion überstanden haben, und in England waren das weit mehr als in Deutschland, wurden dann zuerst mal gar nicht geimpft. Statistisch haben die aber eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit in den folgenden Monaten. Alleine das würde vermutlich reichen.

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Abgesehen davon:
  • Ein paar der Studienautoren gehören zur „Hart-Gruppe“. Mitglieder jener Gruppe behaupteten schon bevor es mit dem Impfen begann, die Impfung würde zu einem "Blutbad" führen (Es gibt Chat-Leaks jener Gruppe). Und die verbreiten immer wieder solche „Studien“. Und sie finden immer was sie finden wollen.
  • Diese Studien sind Pre-Prints, also ohne Peer Review. Pre-Prints kann im Grunde jeder schreiben und es gibt vermutlich hunderttausende. Ernsthafte Wissenschaftler haben nicht mal die Zeit sich tiefer damit zu befassen.
Ja, ich will auch gar nicht sagen das sie recht haben mit ihrer Interpretation, es würde an den Impfungen legen.
Aber deine Erklärung überzeugt mich halt auch nicht ganz, weil es ja auch nur Annahmen sind...

Viele Statistiken lassen sich ja auf verschiedenste Weise deuten und interpretieren. Da kann natürlich auch viel schmarn raus kommen wenn man unbedingt bestimmte Dinge beweisen will.
Das ist mir sehr bewusst, aber deshalb glaube ich halt auch vielen Statistiken nicht, wenn mir die Realität anders erscheint :D (nicht jetzt speziell auf das von dir bezogen)
 
Ja, ich will auch gar nicht sagen das sie recht haben mit ihrer Interpretation, es würde an den Impfungen legen.
Aber deine Erklärung überzeugt mich halt auch nicht ganz, weil es ja auch nur Annahmen sind...

Viele Statistiken lassen sich ja auf verschiedenste Weise deuten und interpretieren. Da kann natürlich auch viel schmarn raus kommen wenn man unbedingt bestimmte Dinge beweisen will.
Das ist mir sehr bewusst, aber deshalb glaube ich halt auch vielen Statistiken nicht, wenn mir die Realität anders erscheint :D (nicht jetzt speziell auf das von dir bezogen)

Das sich die Statistik der Ungeimpften ändert wenn sich immer mehr impfen lassen ist keine Annahme. Das ist Fakt.

Das Paper erzeugt ja folgenden Eindruck: Immer mehr Menschen lassen sich impfen und in der Folge sterben mehr Menschen unter den Ungeimpften. Wie sollte das irgendeinen Sinn machen, außer wenn da in irgendeiner Weise Daten gefälscht werden?

Das ist aber falsch. Es sterben nicht mehr Menschen, sondern nur die Statistik verändert sich. Es ist wirklich wichtig den Punkt zu verstehen. Und es kann in einem komplexen Anreizsystem, dass auf freiem Willen basiert, denn die Impfung war ein Angebot das ja angenommen werden musste, wobei auch noch der Zeitfaktor eine Rolle spielt, unmöglich keinen Selektionseffekt geben.

Alleine das die Studienautoren diesen Einwand mal eben abräumen wollen indem sie darauf verweisen, Schwerkranke seien ja nicht benachteiligt sondern eher sogar bevorzugt worden, geht vollkommen an der Sache vorbei. Denn wie gesagt: Ein Angebot abzugeben ist nur das eine - es anzunehmen ist hier der entscheidende Faktor.

Und was ich zum Thema zu erklären versuchte ist doch alles plausibel. Abgesehen davon: Der Effekt ist extrem klein, so dass man ihn in der normalen Sterblichkeitskurve gar nicht erkennen kann. Das hier ist die Kurve - in der dieser Effekt nicht zu sehen ist:


Der Anstieg am Anfang, bzw. die von einem höheren Punkt aus fallende Kurve, ist noch der Corona-Übersterblichkeit geschuldet. Ansonsten sieht man in dieser Kurve gar nichts. Der beschriebene statistische Effekt wird erst durch einen deutlichen Zoom-In und nach einigen Filtern deutlich. Und der ist ohne Zweifel da, nur kann er gar nicht nicht da sein. Schon eine kleine Veränderung in der Zusammensetzung der "Ungeimpften-Statistik" muss zu Veränderungen in jener Kurve führen. Und wenn sich Millionen Menschen impfen lassen, so dass immer weniger in der "Ungeimpft-Statistik" zurückbleiben reichen Faktoren die man sonst gar nicht erkennen könnte um den Effekt zu erzeugen.


Was z.B. schon reichen könnte:

1) Todkranke Menschen die Angst vor der Impfung haben
2) Schwerkranke Menschen die nicht gut versorgt werden, um die sich nicht gut gekümmert wird
3) Corona-Genesene

Jeder dieser Punkte könnte den statistischen Effekt alleine erklären. Nimm nur mal Punkt 3: Es waren ja hunderttausende Alte, wenn nicht sogar Millionen, mit Corona infiziert und wurden daher nicht geimpft. Wenn die Corona-Erkrankung deren Leben kollektiv statistisch verkürzt haben sollte (und laut Studien ist das der Fall) - dann hatte alleine das schon einen Effekt. Es gibt aber sowieso noch sehr viele andere Faktoren bis weit in psychologische Bereiche hinein. Es ist z.B. ein klares Symptom einer Depression, dass Menschen antriebslos werden und viele Dinge aufschieben, dass sie wenig Motivation haben. Es wäre also unplausibel anzunehmen, dass sich Depressive genau so schnell impfen lassen wie eher fitte Rentner die noch Freude am Leben haben. Und statistisch gesehen haben Menschen mit Depression eine höhere Sterbe-Wahrscheinlichkeit. Oder Alkoholiker oder Obdachlose oder sehr isoliert lebende usw.

Du kannst es auch umdrehen: Wie wahrscheinlich ist es, dass gesunde und weitgehend zufriedene Rentner ihre Impfung verzögerten? Ich kenne einige von dieser "Untergruppe" und die waren alle schnell.
 
Heute habe ich eine Sendung auf RTL+ gesehen die mir Mut gemacht hat. Life hieß die. Da wurde Finnland und Dänemark gezeigt, wo alle Maßnahmen weggefallen sind. Die meisten Menschen vertrauen ihrer Regierung, was sicher auch damit zusammenhängt weil dem Volk mehr vertraut wird. Es gibt keine Maskenpflicht und trotzdem tragen die Meisten beim Einkaufen eine Maske weil sie wissen, dass sie die beste Sicherheit bietet. Quarantäne gibt es auch nicht mehr. Aber es wird empfohlen Menschen zu meiden. Das Volk wird wie Erwachsene behandelt. In Deutschland kommt man sich wie ein Kleinkind vor.

Ja, hier ist man um jeden froh, der sich von selbst vernünftig verhält.
Selbstverständlich ist das nicht. Die Coronakrise bringt das mal zutage.
 
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