Was mich bei dem Thema allerdings echt interessieren würde, wär eine Umfrage bei denjenigen, die sich auf keinen Fall, also mit absolut keinem Impfstoff, impfen lassen würden (gemeint sind natürlich die, die es nicht wollen - nicht die, die es nicht können bzw. dürfen), bzgl. der Frage ob sie bereit wären, im Fall einer schweren Covid-Erkrankung auf intensivmed. Behandlung zu verzichten. So eine Umfrage hätte man zB gestern bei der Demo in Wien machen können. Ich denke, dass ziemlich viele dort die Frage bejaht hätten und eine solche Erklärung auch tatsächlich sofort unterschreiben würden. Das "Problem" dabei ist natürlich, dass man das ja jederzeit widerrufen kann. Aber nur mal so als Gedankenspiel (und ich weiß, ich bin nicht der erste, der mit sowas kommt)... einmal angenommen, die Erklärung wäre ab einem positiven Test nicht mehr widerrufbar. Mich würde ganz wertfrei interessieren, wie viele sowas unterschreiben würden, wenn sie sich damit die Impfung ersparen könnten und keine ausschließlich für sonstige Ungeimpfte geltenden Einschränkungen mehr hinnehmen müssten. Ich glaube, dass viele das tatsächlich wollen würden, und Selbstbestimmung/Selbstverantwortung, auf die so sehr gepocht wird, wäre es ja dann auch, eben bis zur letzten Konsequenz.
Für mich war das Gedankenspiel, ob ich das machen oder mich lieber impfen lassen würde, einer der Mitgründe, mich letztendlich für die Impfung zu entscheiden.
Und ich bin mir nicht sicher, ob ich es nicht doch befürworten würde, denen, die sich da anders entscheiden würden, dieses Recht auch zuzugestehen, natürlich mit den möglichen Konsequenzen bis hin zum Tod verbunden. Dürfte natürlich nur für Vollmündige ohne Diagnose einer geistigen oder psychischen Beeinträchtigung gelten (bin bei diesem Punkt gespannt, wer von den Scharfmachern hier als erste/r mit "da bleibt von den Impfverweigerern eh keiner mehr über, ahihihihi" daherkommt und das Gejohle dafür absahnt), und auch erst nach einem Gespräch mit einem Arzt, der ausführlich und verständlich über das Risiko aufklärt.
In letzter Konsequenz ist das kaum durchführbar, weil die Fähigkeit zur Einsicht in viel zu vielen Fällen umstritten sein wird (v.a. weil eben viele unter großem psychischem und sozialem Druck stehen, auf beiden Seiten).
Aber in Anbetracht der aufgeheizten Situation, in der nur noch Druck, Zwang und Fanatismus (letzterer auf beiden Seiten( den Ton angeben, frag ich mich langsam, ob sowas nicht fast schon das geringere Übel wär.