Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

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Damit bin wahrscheinlich auch ich gemeint, oder?

Dabei beschreibt "alles dicht machen" nicht komplett, wofür ich bin, sondern eher: "Alles für relativ kurze Zeit dicht machen, um danach mit entsprechend gefrückten Fallzahlen halbwegs normal weitermachen zu können, ohne, dass die Infektionszahlen dadurch drohen zu explodieren."

Wenn Sylt und andere Tourismus-Regionen öffnen, ist das natürlich gut für die wirtschsftlichen Einnahmen der Menschen da, und das gönne ich denen auch. Besser wäre es aber gewesen, wenn vorher ein kurzer dafür harter Lockdown die Infekzionszahlen so weit gedrückt hätte, dass die Wahrschrinlichleit stark reduziert würde, dass ein nächstes Ischgl kommt.
Nicht nur Du bist damit gemeint, sondern mich interessiert hier die Meinung aller.
Ich gebe zu, dass die Aussage "alles dicht machen" sehr pauschal von mir verwendet wurde, was ich nur mit meinem Mangel an Zeit entschuldigen kann, denn eigentlich sollte ich schon eine Weile unterwegs sein.

Über den kurzen, harten Lockdown, tauschten wir uns bereits aus, aber der hätte m.E. schon viel früher stattfinden müssen.
Die Aussagen "hätte hätte", machen aber eh keinen Sinn.

Hier ist übrigens durchgehend alles geöffnet, ausser was mit dem Tourismus zusammen hängt.
Weder gab es eine Ausgangssperre, noch mussten wir uns irgendwo einen Termin besorgen, um am "ganz normalen" Leben teil zu nehmen.
Auch wurde hier ständig hin und her gereist, allerdings nur von Menschen, die es sich kohletechnisch leisten können.
Und trotzdem lag der Inzidenzwert ständig unter 100.
Wie ist das zu erklären?
 
(...) Über den kurzen, harten Lockdown, tauschten wir uns bereits aus, aber der hätte m.E. schon viel früher stattfinden müssen.
Die Aussagen "hätte hätte", machen aber eh keinen Sinn.

Ja, er hätte früher stattfinden müssen.

Hier ist übrigens durchgehend alles geöffnet, ausser was mit dem Tourismus zusammen hängt.
Weder gab es eine Ausgangssperre, noch mussten wir uns irgendwo einen Termin besorgen, um am "ganz normalen" Leben teil zu nehmen.
Auch wurde hier ständig hin und her gereist, allerdings nur von Menschen, die es sich kohletechnisch leisten können.
Und trotzdem lag der Inzidenzwert ständig unter 100.
Wie ist das zu erklären?

Ist halt eine Insel. Die Einwohner bleiben weitgehend unter sich, und das Virus wird nur wenig von außen eingeschleppt. Das kann sich noch wieder ändern, wenn die Toutisten vermehrt kommen.

Der Insel-Status bzw. die vergleichsweise Abgeschiedenheit ist übrigens etwas, auf dem Maßnahmengegner bei Neuseeland und Australien drauf rumreiten.
 
Ein Beispiel dass eine Insel keine Garant dafür ist dass es nicht auch schlecht verlaufen kann ist Großbritannien.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen (ich hatte einen positiven Kontakt, habe mich aber im Gegenteil zu zwei anderen Personen nicht angesteckt) wie wichtig es ist Achtsam mit den Schutzmaßnahmen zu sein. Wenn die Lockerungen kommen, dann gerade besonders. Dann gilt es eigentlich besonders Achtsam zu sein.

Was ich aber beobachten konnte, auch bei mir selbst, jedes mal wenn gelockert wurde, die "Normalität" langsam wieder üblich wurde, geriet/gerät die Vorsicht automatisch etwas in den Hintergrund.

Auch die hygienischen Schutzmaßnahmen sind kein Garant, aber sie senken das Risiko enorm. Wenn da jeder Vorsichtig wäre, würde es nicht immer wieder in Hohen Inzidenzwerten enden. Für mich ist gar nicht die Frage ob Lockerrungen oder Lockdown gerechtfertigt sind, sondern ob man Leichtfertig oder Vorsichtig im Kontakt mit anderen ist.

Die kritischen Stimmen finde ich in Ordnung und wichtig, nur finde ich diese leicht bis schwer Paranoiden Grundannahmen das alle Regierungen weltweit ihren Bürgern nur das schlimmste wollen nicht kritisch.
 
Die Mär von den Untertanen und Gleichgeschalteten
Okay, die Schauspieleraktion gegen die Pandemiepolitik ist grauenhaft. Aber warum eigentlich genau? Spoiler: Es liegt nicht an der Privilegiertheit der Beteiligten.
Von Johannes Schneider

https://www.zeit.de/kultur/film/202...er-corona-massnahmen-pandemie-politik/seite-2

Das ist – entgegen Liefers' nachgeschobener Erklärung, er sei "bei allen Medizinern, MTA und Pflegekräften" – nicht nur unsolidarisch gegenüber den Toten, den Leidenden und Trauernden. Es ist auch unsolidarisch gegenüber all jenen, die substanziell kritisieren. Mehr noch: Es ist demagogisch und, indem es Totalitarismus behauptet, wo eigentlich nur gesellschaftlicher Konsens herrscht (dass dieses Virus gefährlich ist), selbst totalitär.

Wer all die Stimmen einfach ausblendet, die differenziert und dadurch nicht weniger heftig die Vorfahrt für die Wirtschaft, die Nichtbeachtung der Marginalisierten, von Kindern und psychisch Kranken und nicht zuletzt die völlige Ignoranz gegenüber Kunst und Kultur kritisieren, handelt nicht nur gedankenlos. Er will offensichtlich auch jene Positionen beschädigen, die anders und anderes kritisieren als er selbst. Das aber ist das – sorry to say – Playbook des Faschismus in der Opposition.


****************

Wirklich lesenswert, richtig intelligent und deutlich den Kern getroffen!
 
Die Mär von den Untertanen und Gleichgeschalteten
Okay, die Schauspieleraktion gegen die Pandemiepolitik ist grauenhaft. Aber warum eigentlich genau? Spoiler: Es liegt nicht an der Privilegiertheit der Beteiligten.
Von Johannes Schneider

https://www.zeit.de/kultur/film/202...er-corona-massnahmen-pandemie-politik/seite-2

Das ist – entgegen Liefers' nachgeschobener Erklärung, er sei "bei allen Medizinern, MTA und Pflegekräften" – nicht nur unsolidarisch gegenüber den Toten, den Leidenden und Trauernden. Es ist auch unsolidarisch gegenüber all jenen, die substanziell kritisieren. Mehr noch: Es ist demagogisch und, indem es Totalitarismus behauptet, wo eigentlich nur gesellschaftlicher Konsens herrscht (dass dieses Virus gefährlich ist), selbst totalitär.

Wer all die Stimmen einfach ausblendet, die differenziert und dadurch nicht weniger heftig die Vorfahrt für die Wirtschaft, die Nichtbeachtung der Marginalisierten, von Kindern und psychisch Kranken und nicht zuletzt die völlige Ignoranz gegenüber Kunst und Kultur kritisieren, handelt nicht nur gedankenlos. Er will offensichtlich auch jene Positionen beschädigen, die anders und anderes kritisieren als er selbst. Das aber ist das – sorry to say – Playbook des Faschismus in der Opposition.


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Wirklich lesenswert, richtig intelligent und deutlich den Kern getroffen!

So ist es. Liefers Statement finde ich absolut ununterscheidbar von dem amorphen Diktatur-Gequakel der Querdenker. Das gilt auch für viele der anderen Schauspieler-Beiträge. Kommentar auf RND:
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Zu besichtigen sind in den 53 Clips all die alten, öden Vorurteile von „Diktatur!“-Schreihälsen, die sämtliche Medien pauschal in einen Topf werfen, weil sie es nicht besser wissen. Corona ist eben auch eine Übung in Medienkompetenz. Um nicht zu sagen: in Klugheit.

Es gibt keine Kritik in den Mainstreammedien an der Regierung? Niemand traut sich mehr, seine Meinung zu sagen? Das ist absurd. Das halbe Land diskutiert seit Monaten über „Staatsversagen“, Impfpannen, eitle Ministerpräsidenten, notleidende Familien und inkonsistente bis hirnrissige Coronamaßnahmen. Man muss das nur eben auch zur Kenntnis nehmen.

Können gute Leute derart irren? Können sich verdiente Künstler so dermaßen in wattigen Gedankengebäuden verirren? Es gibt nur zwei Möglichkeiten, warum man als privilegierter Star den Applaus von Schwurblern und Spinnern in Kauf nimmt: Entweder, man ist gelangweilt, naiv und schlecht informiert. Oder man denkt genauso wie sie. Beides wäre verheerend und ist dieser Teilelite der deutschen Schauspielzunft unwürdig.

https://www.rnd.de/medien/stars-geg...ronatoten-ist-RKIJZZ5B45F77FSSJHASP7FF5M.html
 
Ein bisschen entlastend für die Schauspieler ist die Tatsache, dass viele von ihnen fertige Texte vorgesetzt bekommen haben, d.h. sie durften nur zwischen fertigen Textbausteinen auswählen, die von Wunder/Brüggemann vorproduziert waren. Heißt: sie haben sich von denen instrumentalisieren lassen.
 
Die Maßnahmen haben einen Ernsthaften Grund und wer diese Maßnahmen ins Lächerliche zieht, indem er sich über die Maßnahmen lustig macht und meint es wäre ja nur Satire, dann meint er damit, dass die Maßnahmen lächerlich sind und somit auch Falsch und muss sich nicht wundern, dass es Kritik hagelt.

Sollten Schauspieler doch eigentlich kapieren können.
 
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Ein bisschen entlastend für die Schauspieler ist die Tatsache, dass viele von ihnen fertige Texte vorgesetzt bekommen haben, d.h. sie durften nur zwischen fertigen Textbausteinen auswählen, die von Wunder/Brüggemann vorproduziert waren. Heißt: sie haben sich von denen instrumentalisieren lassen.

Das denke ich auch. Wenn ich nur einen Schnippsel spielen soll, weiß ich nicht, ob dieser Schnipsel, im Kontext mit den anderen Videos, die Querdenker verhöhnt oder nicht.

Beispielsweise das Video von Liefers, dass die Panik von der Regierung und den Medien absichtlich hochgehalten wird. Ein anderes Video könnte dieses Video ins lächerliche ziehen und den Unsinn so einer Behauptung entlarven.

In dem Fall kann man ihnen natürlich vorhalten, sich nicht vorher schlau gemacht zu haben. Auf keinen Fall würde ich aber jetzt pauschal alle als rechts und Querdenker einstufen. Obwohl alle Videos ausnahmslos deren Vokabular benutzen.

Entweder wurden sie hinters Licht geführt, oder manche wollten auch ins gleiche Horn wie die Querdenker blasen, oder eine satirische Aktion zur Unterstützung der Opfer der Maßnahmen ist absolut daneben gegangen, weil es grottenschlecht gemacht wurde.

Noch ist nicht sichtbar, wer von den Schauspielern zur Querdenkerseite gehört. Und wir sollten mit pauschalisierenden Urteilen vorsichtig sein. Die outen sich früher oder später schon selbst.;)
 
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