M
**Mina**
Guest
Übrigens, was ich ebenfalls irgendwie spannend finde: Ich lerne ein geisteswissenschaftliches und nun auch ein naturwissenschaftliches Fach (Letzteres erst seit diesem Semester, also fragt mich bloß noch nichts Naturwissenschaftliches XD). Spannend in dem Zusammenhang: Im geisteswissenschaftl. Fach wurde erst mal gefühlte Stunden darüber geredet, wie doof es nun sei, dass man nicht mehr miteinander face-to-face diskutieren kann, mit dem Hinweis, Anwesende könnten gern auch ihre Masken abnehmen, wenn es "too much" würde.
Im naturwissenschaftlichen Fach sah es ganz anders aus, da lautete der Tenor von Anfang an: Bloß nicht persönlich aufkreuzen, wenn es irgendwie anders geht und man nen Hörsaal schon mal von innen gesehen hat! Am besten weit, weit weg voneinander bleiben! Immer Maske tragen! Und gefälligst die Sitzplatzordnung und die verdammten Abstände einhalten, falls man doch mal in ner Vorlesung aufkreuzen sollte!
... Ich denke halt, die Naturwissenschaftler (Viren-Kram btw. inbegriffen) werden es im Zweifelsfall etwas besser einschätzen können - so sehr ich Geisteswissenschafter und -wissenschaften auch liebe
.
Fand ich jedenfalls einen spannenden Vergleich, wie unterschiedlich unterschiedliche Professoren in unterschiedlichen Disziplinen agieren.
Der hier genannte Psychologe sagt mir übrigens nichts. Ich finde aber, dass Psychologie und Virologie zwei Paar Schuhe sind. Interessant im psychologischen Sinn fände ich zur Zeit, wie man als Gesellschaft mit kippender Stimmung umgeht. Immer mehr Menschen sind der Verordnungen müde, die Depressionen steigen offenbar immer mehr an. Wie hält man die Menschen bei Laune, damit Sicherheit und Rücksichtnahme weiterhin geleistet bleibt, und wie nimmt man der Gesellschaft gleichzeitig so gut es geht ihre Sorgen und Ängste?
Ich bin wirklich für Sicherheit und für Rücksichtnahme, finde allerdings manche Verordnungen bzw. deren Umsetzung etwas unglücklich gestaltet. Gerade auch so kurz vor Weihnachten.
Ein Bekannter meinte letztens, die Gesellschaft sei grundsätzlich traumatisiert (ist schlüssig, viele Traumata werden durch Katastrophen ausgelöst und ziehen sich durch ganze Gesellschaften). Mittlerweile glaube ich, dass das Corona-Leugnen in manchen Fällen eine Trauma-Reaktion ist; jedenfalls wäre Leugnen und Verdrängen aus psychoanalytischer Sicht keine Seltenheit bei Traumata. Dumm halt bloß, dass in diesem Fall das Leugnen andere Menschen massiv gefährden kann, sofern man auch die Maßnahmen aktiv leugnet. Das ist dann wohl der Punkt, wo in der Psychotherapie jenen traumatisierten Opfern, die dazu neigen, ungesunde Muster weiterzugeben (Anm.: das tun bei Weitem NICHT alle Traumatisierten!), nahegelegt wird, trotz allem Schmerz weder sich selbst noch evtl. andere zu gefährden.
Im naturwissenschaftlichen Fach sah es ganz anders aus, da lautete der Tenor von Anfang an: Bloß nicht persönlich aufkreuzen, wenn es irgendwie anders geht und man nen Hörsaal schon mal von innen gesehen hat! Am besten weit, weit weg voneinander bleiben! Immer Maske tragen! Und gefälligst die Sitzplatzordnung und die verdammten Abstände einhalten, falls man doch mal in ner Vorlesung aufkreuzen sollte!
... Ich denke halt, die Naturwissenschaftler (Viren-Kram btw. inbegriffen) werden es im Zweifelsfall etwas besser einschätzen können - so sehr ich Geisteswissenschafter und -wissenschaften auch liebe
Fand ich jedenfalls einen spannenden Vergleich, wie unterschiedlich unterschiedliche Professoren in unterschiedlichen Disziplinen agieren.
Der hier genannte Psychologe sagt mir übrigens nichts. Ich finde aber, dass Psychologie und Virologie zwei Paar Schuhe sind. Interessant im psychologischen Sinn fände ich zur Zeit, wie man als Gesellschaft mit kippender Stimmung umgeht. Immer mehr Menschen sind der Verordnungen müde, die Depressionen steigen offenbar immer mehr an. Wie hält man die Menschen bei Laune, damit Sicherheit und Rücksichtnahme weiterhin geleistet bleibt, und wie nimmt man der Gesellschaft gleichzeitig so gut es geht ihre Sorgen und Ängste?
Ich bin wirklich für Sicherheit und für Rücksichtnahme, finde allerdings manche Verordnungen bzw. deren Umsetzung etwas unglücklich gestaltet. Gerade auch so kurz vor Weihnachten.
Ein Bekannter meinte letztens, die Gesellschaft sei grundsätzlich traumatisiert (ist schlüssig, viele Traumata werden durch Katastrophen ausgelöst und ziehen sich durch ganze Gesellschaften). Mittlerweile glaube ich, dass das Corona-Leugnen in manchen Fällen eine Trauma-Reaktion ist; jedenfalls wäre Leugnen und Verdrängen aus psychoanalytischer Sicht keine Seltenheit bei Traumata. Dumm halt bloß, dass in diesem Fall das Leugnen andere Menschen massiv gefährden kann, sofern man auch die Maßnahmen aktiv leugnet. Das ist dann wohl der Punkt, wo in der Psychotherapie jenen traumatisierten Opfern, die dazu neigen, ungesunde Muster weiterzugeben (Anm.: das tun bei Weitem NICHT alle Traumatisierten!), nahegelegt wird, trotz allem Schmerz weder sich selbst noch evtl. andere zu gefährden.