Ein Gedanke ist eine aktive Reaktion auf einen sensorischen Reiz
Es ist übereinstimmend festgestellt worden: Das Gehirn selbst erzeugt keine sensorischen Reize, sondern alle Reize werden ihm von den Sinnesorganen zugeführt.
Welches deiner Sinnesorgane liefert denn den sensorischen Reiz für den Gedanken darüber, was du dir für morgen oder für nächste Woche vorgenommen hast?
Der Ursprung eines Gedanken liegt im Gehirn,
Kein Gehirnchirurg auf der Welt oder Forscher auf diesem Gebiet konnte das jemals nachweisen. Noch niemals ist es einem Forscher gelungen, im Gehirn eines Probanden den Gedanken an sein letztes Mittagessen festzustellen, oder das Aussehen von dessen Mutter als er selbst noch ein Kind war, oder die Uhrzeit, wann er zuletzt auf Toilette war, oder, oder, oder …
Nur weil das Gehirn an Denkprozessen beteiligt ist, kann man nicht voraussetzen, dass es der Ursprung von Gedanken ist, vor allem dann nicht, wenn die Sachlage die ist, dass noch niemals irgendein Gedanke im Gehirn eines Probanden festgestellt werden konnte, bei dem Chirurg während des Experiments oder der Operation sagen konnte: ”Das da ist der Gedanke an den geplanten Urlaub, von dem uns der Patient vor seiner Operation erzählt hat“, oder Ähnliches. Nichts dergleichen ist der Fall, der auf einen Ursprung schließen ließe.
Das Gehirn ist kein Erschaffungstool, also keine Instanz für Ursprünge, sondern es ist ein Umsetzungstool.
Dennoch sind sowohl Speicherkapazität, wie auch Rechenkraft und Reizwahrnehmung des menschlichen Gehirns begrenzt und individuellen Schwankungen unterworfen.
Wir alle wissen: Die 1:1 Speicherung von Daten auf der Festplatte eines PCs kommt dadurch zustande, dass ein bestimmter Bereich der Festplatte in einer bestimmten Syntax magnetisiert wird und diese Magnetisierung kontinuierlich aufrecht erhalten werden muss, weil man die Daten sonst nicht 1:1 wieder verwenden könnte.
Beim Gehirn spricht man davon, dass es die elektrischen Impulse und auch die ausgeschütteten Neurotransmitter sein sollen, die die ”gespeicherten“ Reize, Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Vorstellungen aufrecht erhalten.
Wäre es nicht zu erwarten, dass bei fortschreitender Lebensdauer eine enorme und kontinuierliche Zunahme an elektrischen Reizen und Neurotransmittern im Gehirn festzustellen sein müsst? Aber das ist nicht der Fall.
Was bedeutet das bezüglich der vorausgesetzten Annahme von einer Speicherung?