Gerade wenn Du von Illusionen ausgehst, müsste doch jeder in seiner eigenen Illusionsblase leben, auch Du, oder im subjektiven Ich-Sein. Von daher ist es müßig, subjektive Wahrheiten derart zu verallgemeinern und anderen aufzustülpen. Denn eine solche bestände doch dann auch nur einen winzigen Augenblick im Jetzt des Subjekts und ist dann auch schon wieder weg, vor allem wenn Du in der Kommunikation mit dem anderen zu keinem Konsens kommst. Dann bleibt es bei Dir und nur bei Dir. Also was soll´s, leben wir einfach!
Es gibt weder subjektive Wahrheiten noch Subjekte.
Zu Wahrheiten:
Wahrheiten sind nicht nur für manche gültig, sondern für jeden. Deswegen gibt es keine subjektive Wahrheiten.
Subjektive Wahrheiten sind Meinungen, Ansichten, Überzeugungen, Interpretationen, dass es etwas so oder anders sein könnte.
Du kannst deine Meinung über etwas alle paar Tage ändern, wenn du willst.
Bei einer Wahrheit wird dir das nicht gelingen.
Denn Wahrheiten beinhalten kein Verfallsdatum.
Zu Subjekte:
Zudem benötigen alle sogenannten Subjekte einer Objektivierung Desjenigen,
damit es jemanden gibt, der subjektiv sein kann.
Wärst du keine eigenständige Objektivierung im Unterschied zu der Objektivierung deines Nachbarn, dann gäbe es dich nicht, um subjektiv sein zu können.
"Cogito ergo sum" benötigt einen konkreten Menschen, eine Objektivierung, damit er einen solchen Ausspruch tätigen kann.
In der Subjekt-Objekt-Beziehung meint der Subjekt-Aspekt stets und ausschließlich bestimmte Objektqualitäten desjenigen, der sie zum Ausdruck bringt.
Demzufolge sind alle Subjektivierungen in Wahrheit bestimmte Objektqualitäten.
Falls du denkst, die Aussagen in beiden Absätzen, insbesondere die fettgedruckten Kernsätze, sind Meinungen, dann irrst du dich.