Serenade
Sehr aktives Mitglied
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Es kommen wieder Zweifel auf. Sila erinnert sich. Arima war doch immer für Individualität, weswegen es stets Streit gab. Und jetzt? Jetzt ist Individualität plötzlich Krieg für ihn?
„Die wahre Individualität erkennt niemand mehr von euch“, sagte er einst vor langer, langer Zeit. Es ist kein Gegenüber, kein Du dazu nötig, um die eigene Individualität zu erkennen. Für das Gegenüber braucht es Wahrnehmung und Wahrnehmung kann täuschen. Erkenntnis aber täuscht niemals und wahre Individualität lässt sich nur erkennen und vor allem sein.
„Es ist zu spät“, ereifert sich Betunia und spielt mit ihrem dicken, langen Zopf aus rot leuchtendem Haar. „Lest nach im Großen Buch. Dort ist alles bereits geschrieben. Also muss es so sein.“
Der übliche Streit und die übliche Paradoxie: Ist alles vorbestimmt oder haben wir doch einen freien Willen? Manche meinen, wenn alles vorbestimmt ist, kann man eh die Hände in den Schoß legen. Irrtum! Denn es ist vorbestimmt, dass man genau das tut, was man tut oder wozu man sich entscheidet, es zu tun, wodurch man irgendwie auch darauf kommen könnte, dass es ja doch auch einen freien Willen gibt und die Zukunft doch noch nicht beschlossen ist.
„Pfeiff deine Götter und Göttinnen zurück, Betunia, sonst tun wir es“, sagt Arima sehr entschieden, aber die schöne Göttin lächelt nur: „Es sind zu viele und von den meisten weiß ich gar nichts.“
„Sie sind du, Betunia. Dieser Götterwahn geht nur von dir aus. Leugne es nicht. Du hast die Wahl. Pfeiff sie zurück und hab ein schönes Leben, wo immer du willst oder ich verbanne dich auf das Segelschiff vom alten Mann und dem kleinen Michel.“
Betunia erblasst. „Tu das nicht! Ich würde vor Langeweile dort sterben.“
„Du könntest dich mit den Delphinen unterhalten und einiges von diesen klugen Tieren lernen. Zum Beispiel, dass man schwächere Lebensformen nicht ausnutzt, um mehr Energie zu bekommen, um dann weitere Lebensformen auszunutzen. Aber das hattet ihr Götterwesen schon immer im Sinn und daran wird sich nie etwas ändern“, schimpft Arima.
„Es werden andere kommen nach mir und mit denen wirst du größere Schwierigkeiten haben. Ich weiß es, denn sie arbeiten bereits im Untergrund und sie sind sehr mächtig. Sie lassen – besser gesagt, ER lässt sich nicht so leicht verbannen.“
Arima lächelt milde: „Ach, ist ER auch schon wieder da.“
„Wer ist ER?“ fragt Sila und betont das „ER“ genauso seltsam wie Betunia und Arima – sozusagen eine Sprache die zwischen Klein- und Großbuchstaben wahrnehmbar unterscheidet.
„Man hat mich stets mit IHM verwechselt – damals, im alten Universum. Du doch auch, Sila, zumindest einer deiner Aspekte, meine und Marias irdische Tochter Manola. Aber schließlich erkannte sie den einzigen äußerlichen Unterschied – das Muttermal unter dem linken Auge, das IHM fehlt. Nun ja, und die Ausstrahlung war auch nicht so erotisch wie meine“, verschluckt Arima fast den letzten Satz und errötet leicht.
„Oh, Luzy!“ ruft Sila erfreut auf. „Der gute, alte Luzifer! Ich würde mich freuen, IHN wieder zu sehen.“
„Die wahre Individualität erkennt niemand mehr von euch“, sagte er einst vor langer, langer Zeit. Es ist kein Gegenüber, kein Du dazu nötig, um die eigene Individualität zu erkennen. Für das Gegenüber braucht es Wahrnehmung und Wahrnehmung kann täuschen. Erkenntnis aber täuscht niemals und wahre Individualität lässt sich nur erkennen und vor allem sein.
„Es ist zu spät“, ereifert sich Betunia und spielt mit ihrem dicken, langen Zopf aus rot leuchtendem Haar. „Lest nach im Großen Buch. Dort ist alles bereits geschrieben. Also muss es so sein.“
Der übliche Streit und die übliche Paradoxie: Ist alles vorbestimmt oder haben wir doch einen freien Willen? Manche meinen, wenn alles vorbestimmt ist, kann man eh die Hände in den Schoß legen. Irrtum! Denn es ist vorbestimmt, dass man genau das tut, was man tut oder wozu man sich entscheidet, es zu tun, wodurch man irgendwie auch darauf kommen könnte, dass es ja doch auch einen freien Willen gibt und die Zukunft doch noch nicht beschlossen ist.
„Pfeiff deine Götter und Göttinnen zurück, Betunia, sonst tun wir es“, sagt Arima sehr entschieden, aber die schöne Göttin lächelt nur: „Es sind zu viele und von den meisten weiß ich gar nichts.“
„Sie sind du, Betunia. Dieser Götterwahn geht nur von dir aus. Leugne es nicht. Du hast die Wahl. Pfeiff sie zurück und hab ein schönes Leben, wo immer du willst oder ich verbanne dich auf das Segelschiff vom alten Mann und dem kleinen Michel.“
Betunia erblasst. „Tu das nicht! Ich würde vor Langeweile dort sterben.“
„Du könntest dich mit den Delphinen unterhalten und einiges von diesen klugen Tieren lernen. Zum Beispiel, dass man schwächere Lebensformen nicht ausnutzt, um mehr Energie zu bekommen, um dann weitere Lebensformen auszunutzen. Aber das hattet ihr Götterwesen schon immer im Sinn und daran wird sich nie etwas ändern“, schimpft Arima.
„Es werden andere kommen nach mir und mit denen wirst du größere Schwierigkeiten haben. Ich weiß es, denn sie arbeiten bereits im Untergrund und sie sind sehr mächtig. Sie lassen – besser gesagt, ER lässt sich nicht so leicht verbannen.“
Arima lächelt milde: „Ach, ist ER auch schon wieder da.“
„Wer ist ER?“ fragt Sila und betont das „ER“ genauso seltsam wie Betunia und Arima – sozusagen eine Sprache die zwischen Klein- und Großbuchstaben wahrnehmbar unterscheidet.
„Man hat mich stets mit IHM verwechselt – damals, im alten Universum. Du doch auch, Sila, zumindest einer deiner Aspekte, meine und Marias irdische Tochter Manola. Aber schließlich erkannte sie den einzigen äußerlichen Unterschied – das Muttermal unter dem linken Auge, das IHM fehlt. Nun ja, und die Ausstrahlung war auch nicht so erotisch wie meine“, verschluckt Arima fast den letzten Satz und errötet leicht.
„Oh, Luzy!“ ruft Sila erfreut auf. „Der gute, alte Luzifer! Ich würde mich freuen, IHN wieder zu sehen.“
