hallo lucia
freut mich...das zu hören
mir ist schon klar daß es um die persönliche kraft eines schamanen geht... aber ich finde es schade wenn in unserer zivilisierten welt sich menschen der natur der geistigen welt zu öffnen beginnen
das schlagwort schamanismus entdecken und sich gleich wieder abschrecken lassen wegen heftiger initiationen etc
ich bin froh über jede/n einzelnen die/der intuitiv-instinktiv wege der wahrheit und des wissens sucht und alternativen in der heutigen zeit
klar bin ich gegen ein wochenend-seminar
es gehört ein all-umfassendes wissen und lebenslängliche weiterentwicklung dazu und ganz richtig formuliert kein "normaler" mensch würde freiwillig schamane werden
Hey annara, thx für die guten Wünsche, gleichfalls
Auch hier stimme ich Dir zu - die traditionell-rituelle schamanistische Praxis mit Hilfe von Trancezuständen und Initiationsritualen
(die es sowohl in der okkult-abendländischen Praxis gibt auch in therapeutischen Prozessen verwendet werden) ist für mich eher die Holzhammermethode, zwecks Aufbrechens konditionierter Wahrnehmungsinhalte, die aber in einem gesicherten ethnologischem Kontext steht, d.h. der Teilnehmer ist mit der Welt die er dort betritt kulturell vertraut. Für uns Wochenend-Seminar Junkies erscheint das gleichwohl faszinierend und für einen gewissen Zeitraum mag das Erlebte durchaus fortwirken und vorhandene Prägungen aufbrechen - in vielen Fällen bleibt aber, so meine Erfahrung, die Projektion bestehen "was für tolle Sachen diese tollen Menschen da gemacht haben" - man geht nach Hause und staunt ist, für eine Weile, erfüllt und erlöst bis "dasselbe alte Ding" wieder die Vorherrschaft übernimmt weil die Frage nach der Grundlage für die "sogenannten Zeichen der Kraft" nicht gestellt wird und eine ominöse Kraft oder Macht von aussen impliziert wird, die man nur unter ganz speziellen, hermetischen und oft elitär oder abgehobenen erscheinenden Seinsbedingungen erreichen kann - das ist , salopp ausgedrückt Bullshit

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Ein Schamane der fähig ist sich mit einer Machete zu malträtieren ohne Verletzungen davonzutragen oder sich über glühende Kohlen oder Schwertklingen zu bewegen ohne die Miene zu verziehen beweist vor allem eines : Er ist fähig kraft seines Bewusstseins die gegebenen Wahrnehmungs- und Seinsbedingungen abzuschalten weil er die Übereinkunft Kohlen=Heiss, Schmerzen, Verbrennung, Tod oder Klinge = verletzend, schmerzhaft, tödlich
als Prämisse nicht akzeptiert bzw. "verlernt" hat- es ist sein eigenes Bewusstsein, dass ihm diese Interpretation ermöglicht auch wenn er daran glaubt Gott, Kali, oder irgendein Naturgeist hätte ihm das ermöglicht. Darin liegt zugleich auch das fatale denn das Schattenbewusstsein gesteht solche kleinen Gaukeleien zwecks spiritueller Befriedigung zu, klammert aber sofort aus, dass dieser Vorgang ein universeller ist der buchstäblich auf alles anwendbar wäre - würde der Mensch sich nicht so verzweifelt an die ihm eingeprägten Werte und Seinsbedingungen klammern.Insofern gibt es eigentlich nichts zu erlernen sondern eher zu verlernen bzw. das sich-erlauben
sich zu erinnern wer wir als energetische Wesen wirklich sind.
Verzeiht wenn ich euch immer wieder damit zutexte aber mein vielleicht simpel &banal wirkender Ansatz enthält tatsächlich so etwas wie einen verborgenen Kern der einzig und allein darauf fusst auf welcher Seite der Wahrnehmung man sich gerade befindet und das "Manifestationen der Kraft" uns in unserem Alltag ständig umgeben - sogar der stinkende Dönerimbiss nebenan ist eine solche, wenngleich unbeseelte LOL - und nicht nur
im Rahmen von Seminar und Initiation und spiritueller Suche(was natürlich auch hilfreich sein kann).
Letztlich enscheidet die Bereitschaft zu Integrität und Beharrlichkeit wie weit man auf diesem Pfad voranschreitet, wie annara bereits anmerkte.
Andre