Carlos Castaneda

woELFin

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Diariania/Wien
ein umstrittenes buch, das einführende zu einer serie erfolgreicher bücher.
von meiner seite ist es etwas mit vorurteilen behaftet, da die bewusstseinserweiterung mittels zugeführter mittel in dem buch zu grosse bedeutung einnimmt.
meine frage an euch ist, ob jemand die bücher von castaneda gelesen hat und ob er daraus in irgendeiner weise oder erkenntnis 'profitiert' hat, wenn ich dieses wort hier verwenden darf.
 
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Ja diese Mittel sind jene die es wirklich vor Augen zeigen ,die andere Art von Reality Soupshow :eek:


.............GEIL..............:cool:
 
Hallo Wölfin ;)

Ich hab ne Bekannte die diese Bücher sehr liebt.
Sie hat mir vor kurzem von Norbert Claßen
"Das Wissen der Tolteken" geschenkt - und ich bemühe
mich wirklich es zu lesen............

Meine Bekannte will mir auch andauernd einreden dass
Bewusstseinserweiterung ab ner bestimmten Zeit nur noch
mit so Mittelchen möglich sind.

Ich bin andrer Meinung - mein Weg hat erst begonnen - aber ich
werde das ohne durchziehn ! !

Was denkst Du darüber ?

Gruss
Viktoria
 
Hallo, Ihr Lieben!

Also, ich glaube, dass diese Bücher verdammt gefährlich sein können. Habe das erste davon gelesen, fand es zwar interessant, aber auch abstoßend. In meinen Augen, sind diese "Naturmittel" einfach ein Weg der Realitätsflucht ohne Bezug auf das wirklich Sprituelle.

Es geht doch darum, sich selbst, seinen Geist, aber auch die Umwelt zu ergründen. Dazu ist schon eigene geistige Arbeit nötig, die kann man sich nicht so einfach durch irgendwelche Mittelchen ersparen. Die führen nur wieder in eine Art Abhängigkeit, von der man sich doch gerade lösen will.

Viele Grüße, Phil :)
 
hallo wölfin :)

kaum berichtet einer über bewusstseinsverändernde drogen (nein, ich mein jetzt garantiert nicht tv-media...), wacheln schon die zeigefinger durch das forum. und als wär das schon der ganze donjuan, als wär das alles, was castaneda geschrieben hat...

es hat mit suche zu tun, und wenn wir alle, die wir suchen, immer auch gleich schon die sucht-scheuklappen aufsetzen, bevor wir einen zweiten satz lesen, entgeht uns wohl vieles...

ich bin selber eher ein wasser- als ein alk-trinker (sehr gern allerdings kaffee-gefärbtes wasser :) und hab mir vor drei jahren das rauchen von achtzig (täglich) auf null abgewöhnt... wer will schon eine sucht ohne bewusstseinserweiterung... und ich hab in zeiten, die vor allen verjährungsfristen liegen, auch schon mal grass ins pfeiferl gesteckt und mich gewundert, warum nach einem fuzzerl lysergsäurediäthylamid die wolken vor dem mond in technicolor leuchten... aber lass ma des...

phil, ich hab's überstanden, wenn auch nicht alle der meinung sein werden, es wär so ganz ohne hirnerweichung abgegangen. ich hab aber beim lesen des donjuan schon noch mitgekriegt, dass sich da nicht einfach irgendwer einen trip eingeworfen hat, weil ihm die realität auf den sack gegangen ist. da ist so viel an suche, an konsequenz, an wissen und erfahren wollen... hast recht, das ist geradezu gefährlich.

ich nehm außer schoko, tv und einem viertel rot hier und da keine drogen zu mir und spür auch keinen drang, aber ich lese auch mit interesse, was der ethnologe und erforscher von "ethnopharmaka", um mal einen anderen begriff als den notorisch pfuibesetzten zu verwenden, terence mckenna, über die unterschiede von z.B. Alk und Pilzen schreibt ... denn, bei allem Moralisieren, lieber Phil, wollen wir doch wenigstens zur Kenntnis nehmen, dass auch in den grauen Zellen das Bunte in ganz unterschiedlichen Wirkungen auftritt. Die "Naturmittel" - oder zumindest etliche davon, die in schamanischen Überlieferungen auch als "Nahrung der Götter" bezeichnet werden, sollen demnach eine spirituelle Verbindung mit der Weltseele aufbauen helfen, ganz im Gegenteil zu Freibier oder Exstasy (schreibt man das so?).

Und es nimmt ja nicht jedermann/frau pausenlos seine narrischen Schwammerln. Auch bei Castaneda nicht. Alles andere als ein Freibrief zur Abhängigkeit (wieso eigentlich sozusagen zwangsgekoppelt das Stereotyp, dass eine Rauschdroge automatisch auch gleich zur Suchtdroge wird?). Wo die Rauschkultur nicht in den Handen einer Mafia von Schmugglern, Supermärkten oder Gastronomen liegt, sondern kulturell an Feste, an soziale Regeln, an Schamanen gebunden ist, gibt es geregeltere Zugänge zur Droge als in unserer Schwarzmarktkultur. Frag Castaneda, was leichter gewesen wäre... ein paar Trips zu kaufen oder sich von Donjuan einladen zu lassen...

Sorry, Wölfin, aber manchmal geht's bei mir einfach über. Ich denk eben lieber nach und lass mich, auch ohne gleich vom Nachahmungstrieb überwältigt zu werden, von Berichten über fremde Erfahrungen, Kulturen und Zugänge zu spirituellen Welten bewegen, statt dass ich alles, was nicht in das schmale Segment zwischen meinen Scheuklappen passt, als Realitätsflucht zu vernadern (welche Realität denn? Da brauch ich nicht mal die Esoterik, um die in Frage zu stellen, da tun's schon hochwissenschaftlich die Konstruktivisten). Und was ist "das wirklich Spirituelle"?

Oh wie lieb ich die Unwissenden gegenüber den Halbgebildeten und den Besserwissern...

hab ich profitiert von castaneda? ich hab den donjuan in den 70ern des letzten Jahrhunderts gelesen und seither eine offene antenne für das schamanische. ich hab kein winziges bisserl an konkretem davon behalten oder umgesetzt, aber es war eine intialzündung, um im laufe der vielen jahre vieles anders zu denken, anders für möglich zu halten, als es der mainstream vorkaut. hat mich gefährlich immun gemacht gegenüber anderen gefährlichen büchern (verlockungen des scheckbuchs und so). sind das wirkungen (und für mich keinesfalls unerwünschte wirkungen), die du als "profitieren" bezeichnen würdest?

was ich auch noch loswerden wollte, du domain: deine website hab ich zu durchschmökern begonnen und werde weitermachen... wow :)

alles liebe, jakob
 
Hallo Jake,

ich möchte ja gar nicht bestreiten, dass die beschriebenen Methoden dabei helfen können, andere, wichtige Dinge zu sehen. Doch geht es auch anders. Ich bin einfach der Überzeugung, dass uns Gott alles mit auf den Weg gegeben hat, was wir brauchen. Wenn wir selbst an uns arbeiten, kommen wir automatisch an die Stelle, an der uns weiter geholfen wird - ganz ohne irgendwelche Mittelchen.

Denn dabei sehe ich auch die Gefahr, dass mitunter Leute dazu greifen, die noch überhaupt nicht bereit für die neuen Erfahrungen sind. Klar, die echten Meister, würden so etwas nicht zulassen, aber passieren kann's trotzdem.

Das "wirklich Spirituelle", wie ich es bezeichnet habe, ist, im Einklang mit sich selbst, mit der Natur, mit den Mitmenschen, mit seiner Umgebung zu leben - undzwar aus sich selbst heraus. Das kann man nur alleine erreichen. Hilfsmittel können zwar vorübergehend was nützen, sind aber meiner Meinung nach dauerhaft nur hinderlich, da sie die eigene geistige Arbeit blockieren und oft als Erfüllungsgehilfen missbraucht werden.

ciao, Phil :)
 
He annubis !

Weiss ja nicht was Du da aus meinen
Beitrag lesen willst .......... ;)

Mein Weg ist der von Klarheit ;) Licht und Liebe ,)

Gruss ;)
 
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ich habe jetzt 2 sehr gegensätzliche meinungen irl über die bücher gehört:
die eine war, dass castaneda im lauf seiner buchreihe mehr und mehr blödsinn verzapft hat weil er schon voll auf abcashen war
andererseits aber, und von einer begeisterten ist ja auch hier oben die rede - hieß es, dass castaneda, anfänglich eher irregeführt hat mit dem ganzen button und mescalin - zeugs; er sei dann im lauf dieser bücher, die ich zugegebenermaßen nicht mehr alle gelesen habe, wirklich auf den grund gegangen. also, ich glaube, auch wenn man sich von bewusstseinserweiternden drogen fernhält, kann man zum urwissen, das in castanedas intention liegt, gelangen.
 
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