Buddhismus: 2. Die Ursache/Entstehung des Leidens

Die Ursache des Leidens ist das Gehirn. Leid ist ja nix materielles.
Man könnte sogar sagen, das jede Wahrnehmung. Leid sein kann.
Es gibt ja den Unterschied zwischen der Verletzung, dem Schmerz und dem Leid.
Jemand der auf Schmerzen steht, leidet ja nicht am Schmerz.
Und jemand mit Heimweh heult rum, während die daneben voller Abenteuerlust in die neue Welt kuckt.

Leid is eine persönliche Interpretation mit bedrücktem Gefühl. Etwas loswerden wollen, ist Leid.


deshalb auch Leidenschaft, da will man ja auch seine Gelüste loswerden.
 
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Die Ursache des Leidens ist das Gehirn. Leid ist ja nix materielles.
Lol, so sagt "Nur-Geist-Schule" vom Tibetischen Buddhusmus.
Und so sagt dazu die moderne Neurowissenschaft:

Roth: Also, philosophisch gesprochen können wir natürlich überhaupt keine Gewißheit haben über die Existenz einer Welt außerhalb unseres Kopfes. Wir haben nur die Gewißheit über unsere eigenen Sinnesdaten. Ob diese Sinneseindrücke aus einer äußeren Welt stammen, kann ich nicht unmittelbar überprüfen. Ich kann sie ja nicht anfassen, sondern was mein Gehirn verarbeitet sind immer nur Sinneseindrücke, von druckempfindlichen Tastsensoren in meinen Fingerspitzen etwa. Die Frage kann also nicht sein, ob ich nachweisen kann, daß es eine unabhängige Welt gibt, sondern nur, ob es plausibel ist, von ihrer Existenz auszugehen. Meine Antwort: Es ist sehr wahrscheinlich, daß es eine äußere Welt gibt.
 
Die Ursache des Leidens ist das Gehirn. Leid ist ja nix materielles.
Man könnte sogar sagen, das jede Wahrnehmung. Leid sein kann.
Es gibt ja den Unterschied zwischen der Verletzung, dem Schmerz und dem Leid.
Jemand der auf Schmerzen steht, leidet ja nicht am Schmerz.
Und jemand mit Heimweh heult rum, während die daneben voller Abenteuerlust in die neue Welt kuckt.

Leid is eine persönliche Interpretation mit bedrücktem Gefühl. Etwas loswerden wollen, ist Leid.


deshalb auch Leidenschaft, da will man ja auch seine Gelüste loswerden.
(Physischer) Schmerz ist für unsere Art ja eh ein überaus wichtiger - genetisch ererbter Überlebensfaktor, ohne den wir vielleicht schon längst ausgestorben wären, vermute ich.

Wenn Leid aber lediglich eine unnötige, vermeidbare, reine Kopfsache und individuelle Interpretation unseres jeweiligen materiellen Gehirns ist – wären „wir“ dann natürlich trotzdem immer noch wesentlich "besser" dran als die meisten anderen Tierarten,
die, meiner Ansicht nach, zwar ebenfalls Leid erfahren – jedoch nicht weiter intellektuell darüber nachsinnen und reflektieren können/müssen.
Für sie gibt es ja keine vermeintlichen/realen „Sündenböcke“ wie Menschen, Götter oder eigene frühere Leben und so, glaube ich. :sneaky:

Zitat:
„Schätzungen zufolge gibt es auf der ganzen Welt etwa hundert Menschen ohne Schmerzempfinden. Schuld daran ist ein seltener Gendefekt.“
Quelle:
 
Man kann sich nur komplett "abschießen" oder das Leid in Demut ertragen.
Das wäre die Flucht in den Fatalistismus und man würde gleich bei der ersten buddhistischen Erkenntnis stehen bleiben, ohne sich weiter zu entwickeln. Aber es geht ja darüber hinaus. Aus der Erkenntnis das Leben Dukkha (Leiden) ist, gehts ja weiter mit der Frage, was verursacht Leiden und wie komm ich aus der Nummer wieder raus. Ich begebe mich auf einen Weg..... der Weg ist das Ziel, Zen?
 
Das ist auch eine weitere Erkenntnis.

Das Gehirn hört sich so abstrakt an, damit kann man sich nicht identifizieren.
Du meinst sicher das Ego, das du durch Denken aufrecht erhältst. Siehe Zitat von Pavel07.
Es gibt doch keinen Gehirn/gegen / den Körper, diese Trennung ist willkürlich.
Man identifiziert sich mit dem "Denken, Gefühlen..", usw. Also man lebt ("") im Gehirn, denn dort ist das Bewusstsein angesiedelt . "Ego" entsteht immer, wenn ich sage: "Mein ! Gehirn", oder mein "Gesicht", genau dieses "mein " löst das EGO aus und hält ihn aufrecht. Bei den "Erleuchtenen" ( Erwachten), usw.. es gibt keine Ego-Struktur, für die uns normalen es ist kaum vorstellbar.
 
Es gibt doch keinen Gehirn/gegen / den Körper, diese Trennung ist willkürlich.
Man identifiziert sich mit dem "Denken, Gefühlen..", usw. Also man lebt ("") im Gehirn, denn dort ist das Bewusstsein angesiedelt . "Ego" entsteht immer, wenn ich sage: "Mein ! Gehirn", oder mein "Gesicht", genau dieses "mein " löst das EGO aus und hält ihn aufrecht. Bei den "Erleuchtenen" ( Erwachten), usw.. es gibt keine Ego-Struktur, für die uns normalen es ist kaum vorstellbar.
Ja die sind dann in der Energiewelt wo man viel mehr sieht, als wenn das Ich im Weg steht. Die ist aber schwierig zu erreichen, wenn die ganzen Gelüste aufkommen "sich" auszuleben. Man is dann ja quasi auch die ganze Zeit Diener. Das ist auch das intressante, dass die eigentliche Bossposition von einem Diener besetzt wird.
 
Das ist auch eine weitere Erkenntnis.

Das Gehirn hört sich so abstrakt an, damit kann man sich nicht identifizieren.
Du meinst sicher das Ego, das du durch Denken aufrecht erhältst. Siehe Zitat von Pavel07.
Hi,
ich meinte schon das Gehirn, dass Ego gibt es ja eigentlich nicht, es ist eine Märchenfigur die im Gehirn kreiert wird und mag es gar nicht nur darauf reduziert zu sein, ein Gehirn zu sein, dass in einem Körper wohnt.

Ohne Ego is die Märchenfigur die wir ich nennen vielleicht trotzdem noch da, aber sie tanzt sich einen ab.

Kennst auch die Geschichte von Buddhas Erleuchtung,
da sitzt er ja am Baum und entspannt ganz konzentriert und dann kommt Mara: ob er nicht schlafen will, oder Frauengeister umtanzen ihn und er soll kucken ob in der Stadt was los is...
Und dann erscheint ihm das plötzlich, dass das die Quelle des Leidens ist und er ist dann ganz fröhlich versunken mit seiner Blume.
 
Das ist auch eine weitere Erkenntnis.

Das Gehirn hört sich so abstrakt an, damit kann man sich nicht identifizieren.
Du meinst sicher das Ego, das du durch Denken aufrecht erhältst. Siehe Zitat von Pavel07.

Es gibt doch keinen Gehirn/gegen / den Körper, diese Trennung ist willkürlich.
Man identifiziert sich mit dem "Denken, Gefühlen..", usw. Also man lebt ("") im Gehirn, denn dort ist das Bewusstsein angesiedelt . "Ego" entsteht immer, wenn ich sage: "Mein ! Gehirn", oder mein "Gesicht", genau dieses "mein " löst das EGO aus und hält ihn aufrecht. Bei den "Erleuchtenen" ( Erwachten), usw.. es gibt keine Ego-Struktur, für die uns normalen es ist kaum vorstellbar.
Ja, das Ego ist immer nur eine subjektive, gefilterte, persönliche Momentaufnahme, die durch das jeweilige Gehirn und dessen Prägungen ausgelöst - seinen individuellen Ausdruck im Außen sucht. Es ist wandelbar, sterblich und besitzt also keinen wirklich festen, unzerstörbaren Kern, glaube ich.
 
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Ja die sind dann in der Energiewelt wo man viel mehr sieht, als wenn das Ich im Weg steht. Die ist aber schwierig zu erreichen, wenn die ganzen Gelüste aufkommen "sich" auszuleben. Man is dann ja quasi auch die ganze Zeit Diener. Das ist auch das intressante, dass die eigentliche Bossposition von einem Diener besetzt wird.
Hm, man spricht über feinstofflichen Körper, oder nama Kaya...ich bin faul , nachzuschauen. Oder anders ausgedrückt , das Fleisch Leib stirbt, aber die Triebe bleiben bestehen und wandern entsprechend Karma weiter. Denn genau deswegen man definiert nibbana als die versiegung der Triebe, oder entreizung. Das ganze ist sehr schlüssig und folgerichtig.
 
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