Brustkrebs aushungern- was sagt ihr dazu?

Hallo Indigomädchen,

als Vorbeugung gegen Krebs ist eine Fastenkur (Hungern) sehr gut geeignet.

Richtig. Fasten ist eine seit Jahrtausenden bewährte Entgiftungsmaßnahme für relativ gesunde, junge Leute.

Alle Nahrung, die wir aufnehmen, muß durch die Leber. Wenn wir einige Zeit keine Nahrung aufnehmen, entlasten wir dadurch die Leber. Sie kann dann ihre anderen Aufgaben, z.B. die Entgiftung, vorrangig erledigen. Die körpereigene Krebsabwehr funktioniert dann besser.

Hängt warhscheinlich auch davon ab, wie weit der Krebs schon fortgeschritten ist und welche (schwächenden) Therapien schon gemacht

Das nehme ich auch an. Es hängt davon ab, in welchem Stadium sich der Krebs befindet und in welchem Allgemeinzustand der Patient. Therapieren muß man immer individuell. Gerson hat fast nur Krebspatienten im weit fortgeschrittenen Stadium behandelt. Vielleicht kammt daher seine Abneigung gegen das Fasten.

Schönen Gruß
Otto
 
Werbung:
Hallo Reinhard,

PS.: Das ist jetzt keine Partneinahme für oder gegen irgendeine alternativ- oder schulmedizinische Behandlung sondern dafür, sich GRÜNDLICH zu informieren. Und zwar bei Fachleuten mit Erfahrung. (und nicht bei Leuten, die irgendwas gelesen oder gehört haben.)
:nono:

Wie soll man sich denn sonst informieren, wenn nicht durch lesen und hören?
Ach, ja! Ich habe neulich etwas gesehen, und zwar im ORF eine Sendung über den Heiler Braco. :morgen: Derselbige kann sich ebenfalls auf eine hochaktuelle Grundlage stützen. Bekannt ist beispielsweise die Methode von Simonton bzw. in Deutschland das "Bochumer Modell". Inzwischen hat sich das zu einem selbständigen Fachgebiet der Medizin entwickelt, der Psychoneuroimmunologie.

Hauptsache, man beherrscht das Fach und besteht nicht auf Monotherapie. Auch der Chemo-Patient muß sich optimal ernähren und muß an die Heilung glauben.
:escape:
 
Auch der Chemo-Patient muß sich optimal ernähren und muß an die Heilung glauben.
Noch zwei kuriose "Informationen" : Chemotherapien führt häufig zu Übelkeit, Erbrechen, Entzündungen der Mund- und Magenschleimhaut, Verdauungsstörungen. Da muss der Patient oft froh sein, wenn es irgendwas gibt, was er behält. Oft reicht schon der Geruch von Speisen oder der erste Bissen zum Kotzen. Wie soll da bitte eine "optimale Ernährung" aussehen ?

Wenn man sich für die Behandlung der Chemotherapie entschieden hat (was jetzt keine Empfehlung darstellt !), ist eine "Entgiftung" während der Behandlung ebenfalls kontraindiziert. Die Chemo soll ja gerade nicht möglichst schnell ausgeschieden werden (was bei einer "Entgiftung" geschehen würde), da sie ja den Tumor bekämpfen und verkleinern soll.

Das mit dem "Glauben an die Heilung" ist ein höchst problematisches Märchen - da das in der Regel Verdrängung der Todesängste und Befürchtungen und zum Selbstbetrug des "Positiven Denkens" führt. Menschen mit Chemo gehen meist durch Depression und Verzweiflung (allein durch die massiven Nebenwirkungen). Wie oft vergeuden dabei Patienten und Angehörige seelische Kräfte, ihre echten Gefühle und Sorgen zu unterdrücken und sich gegenseitig ein Theater vorzuspielen. Wie oft werden Patienten von den Angehörigen (in gutem Glauben) malträtiert : Du mußt glauben, dass Du gesund wirst. (Nachdem er sich gerade die Seele aus dem Leib gekotzt hat und nur mehr seine Ruhe will.)

Und was Krebspatienten häufig am meisten nervt ist, dass sie ungefragt sofort von wohlmeinenden Verwandten und Bekannten mit zig-fachen tollen Therapievorschlägen überschüttet werden, die irgendwann irgendwem mal geholfen haben sollen. Und zu jedem Therapievorschlag sofort Gegenmeinungen hören. Verunsicherung und Verwirrung total.

Deswegen nochmals :

1. Der Patient muss sich selbst informieren - oder andere zumindest auf seinen ausdrücklichen Wunsch.

2. In einschlägigen Fachkreisen (seriöse Literatur mit einer Sichtung der verschiedenen Therapieformen : alternativ- und schulmedizinisch / EINSCHLÄGIGE Foren und Fachinstitutionen (auch Selbsthilfeverbände), wo PatientInnen und Therapeuten ihre Erfahrungen austauschen)

3. Keine Zeit mit Diskussionen in Kreisen mit fehlender Kompetenz vergeuden und nicht auf Ratschläge aus zweiter und dritter (vielleicht sogar noch anonymer !) Hand hören - das verwirrt nur und kostet wertvolle Zeit. Es ist erstaunlich, wie schnell mündige Krebspatienten sich in kürzester Zeit fachkundig machen - wenn sie sich darauf konzentrieren können und nicht durch Hinz und Kunz abgelenkt und durcheinander gebracht werden.

Ich bitte um Verständnis für meine uncharmante Ausdrucksweise - aber bei laienhaften und inkompetenten "Ratschlägen", wenn es ums Leben geht, da ist Schluss mit lustig.

LG, Reinhard
 
hallo leute

habe eine bekannte die brustkrebs hat, sie will ihn aushungern!!! was sagt ihr dazu??

lg Zwergal007

Hallo Zwergal007,

Du sagst: "sie will ihn aushungern", vielleicht ist das für Deine Bekannte das Richtige.

Vor fast 6 Jahren hatte ich selbst Brustkrebs, es war so, daß ich auch viele Ratschläge bekommen habe, unter anderem hat meine beste Freundin gesagt, Du brauchst keine Behandlung, Du schaffst das auch so...

Bin aber meinem 1. Impuls gefolgt und direkt in eine anthroposophisches Krankenhaus gegangen, da ich der Meinung war, das hier auch alternative Heilmethoden toleriert und angewendet werden.

Nach der Knotenentnahme und Untersuchung in der Pathologie stand fest, das es sich um einen sehr schnell wachsenden Tumor handelte und ich ein unfassbares Glück hatte, dass das in einem so frühen Stadium erkannt wurde.

Während der gesamten nachfolgenden Zeit sind immer meine Überlegungen usw in die zu suchende Nachbehandlung mit einbezogen worden, eine Chemotherapie schien aufgrund aller vorliegenden Faktoren die beste Behandlung. Misteltherapie, Eurythmie, Maltherapie - alles wurde während der 3 1/2 Wochen im Krankenhaus miteinbezogen. Aber es war AUSSCHLIESSLICH meine Entscheidung für die Chemotherapie... ich hätte meinem Körper nicht genug vertraut, oder man kann auch sagen: ich hatte Angst vor der Angst, wenn es nicht klappt ohne Chemo.

Trotzdem habe ich mich während der Chemotherapie naturheilkundlich betreuen lassen und auch in mir nach den Ursachen für die Entstehung des Tumors gesucht, habe vieles in meinem Leben geändert...

...habe während der Chemo nur gegessen, was ich essen konnte, also bestimmt nicht nur gesund, sondern das, was mein Körper mir gesagt hat.

Und ich war auch immer begleitet von einem leisen Zweifel, ob das alles so richtig gelaufen ist.

Also nach meiner Erfahrung ist das so, Du kannst nur tun, wozu Du stehst; Ratschläge anhören und dann fühlen, was für Dich selbst richtig erscheint...

Wenn also Deine Bekannte der ÜBERZEUGUNG ist, dass das für sie das richtige ist, dann wird sie es auch so machen...

Liebe Grüße Bineken
 
Noch zwei kuriose "Informationen" : Chemotherapien führt häufig zu Übelkeit, Erbrechen, Entzündungen der Mund- und Magenschleimhaut, Verdauungsstörungen. Da muss der Patient oft froh sein, wenn es irgendwas gibt, was er behält. Oft reicht schon der Geruch von Speisen oder der erste Bissen zum Kotzen. Wie soll da bitte eine "optimale Ernährung" aussehen ?

Belese dich. Es gibt Literatur darüber.
 
Es gibt einige Foren, die sich expilzit mit Krebs beschäftigen. Das ist viel zu wichtig, um hier laienhaft Halbwissen auszutauschen. Ausserdem hat es nur dann Sinn, wenn sich die betroffene Person selbst kundig macht. Sie muss ja auch erkennen, was für sie stimmig ist.
:nono: :nudelwalk
<&#228;hem>
Er meint irrigerweise, da&#223; man hier keine Fragen zum Krebs stellen soll und keine Anworten geben darf.

Es scheint so, da&#223; der Appetitverlust nicht von der Chemo kommt, sondern eine Folge der Krankheit ist. Gerson schreibt:"Die weitaus meisten meiner Patienten befinden sich im weit fortgeschrittenen Stadium der Krankheit. Sie haben wenig oder gar keinen Appetit und sind kaum in der Lage, S&#228;fte in der notwendigen Menge zu trinken und zu verdauen. Darum brauchen sie eine Verdauungshilfe in Form von Acidol-Pepsin, dreimal t&#228;glich zwei Kapseln vor den Mahlzeiten. Au&#223;erdem ben&#246;tigen sie die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldr&#252;se - Trypsin, Lipase und Diastase -, weil das vergiftete Organ die Sekretion der Verdauungsenzyme reduziert oder einstellt. In manchen F&#228;llen geben wir drei- bis f&#252;nfmal am Tag drei Tabletten Pankreatin, jedoch nicht in den ersten zwei Wochen und sp&#228;ter nach Bedarf weniger. Diese Enzyme werden auch f&#252;r die sogenannte parenterale Verdauung von Tumoren gebraucht. Allerdings sind die nat&#252;rlichen, aktivierten Enzyme besser". ("Eine Krebs-Therapie, Waldthausen-Verlag)

Das Essen mu&#223; so appetitlich wie m&#246;glich angerichtet werden. Auf Eiwei&#223; (Fleisch) und Fett soll man anfangs weitgehend verzichten. Das alles wird vermutlich nicht ohne fachkundige Anleitung m&#246;glich sein. Gerson's Patienten haben sich nach geeigneten &#196;rzten in ihrer N&#228;he umgesehen. Ich bezweifle allerdings, da&#223; dies die von "Reinhard" bevorzugten Chemo-Freaks sind.

Gru&#223;
Otto
 
Er meint irrigerweise ...
"Er" hat 10 Jahre auf einer Krebsstation gearbeitet und leider zu viele Menschen sterben gesehen.

Gerade bei Krebs braucht man einen vieljährigen Überblick mit VIELEN Patienten. Da können leider auch Einzelerfahrungen völlig irreführend sein. Wenn bei der Behandlungsmethode XY von 100 Patienten 99 sterben, wird man im Forum nur den einen lesen, der glaubt, durch diese Methode geheilt worden zu sein. (Wobei es sein kann, dass er nicht wegen der Behandlung sondern trotz dieser Behandlung wieder gesund wurde). Von den anderen 99 erfährt man nichts - sie können ihre Ennttäuschungen nicht mehr posten, weil sie tot sind.

Den Selbstdarstellungen vieler Krebstherapien kann man leider nicht trauen, weil sie oft Misserfolge verschweigen und die "Erfolge" herausstreichen. Auch anfängliche Jubelmeldungen "mein Krebs ist weg" relativieren sich manchmal mit der Zeit, wenn er wieder kommt. (Nur das hört und liest man dann meist nicht mehr.)

Reinhard
 
Werbung:
Hallo Alana,

Aber "er" darf ja wohl seine Meinung dazu sagen,und die finde ich durchaus gerechtfertigt!

Solange, wie er anderen Leuten nicht verbietet, eine andere Meinung zu haben.... Ich bin zum Beispiel der Meinung, daß die Krebstherapie nicht nur aus Chemotherapie bestehen sollte. Über ihren Monotherapien und Kassenabrechnungen vergessen manche Leute nämlich, daß das Leben vielfältiger ist. Zum Beispiel hat die medizinische Wissenschaft jetzt wiederentdeckt, daß Sport für brustkrebskranke Frauen günstig ist. Der alte Spruch: "In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist", gilt offensichtlich auch umgekehrt (Hallo Braco!).

Gruß
Otto
--
 
Zurück
Oben