Zitat:Nu übertreibe mal nicht, an Grippe sterben jährlich im Schnitt 500.000 Menschen weltweit. Natürlich bei sehr sehr viel mehr Infizierten.
http://en.wikipedia.org/wiki/Influenza#Pandemics
Die "Schweinegrippe" hatte eine Lethalität von 0,03 % (wobei viele Infizierte wohl nicht zum Arzt gingen, oder gar nicht richtig krank wurden, klar wird es auch Tote gegeben haben, wo die Ursache nicht festgestellt wurde).
Und das sagt uns nichts über die Gefährlichkeit für gesunde Menschen (die dürfte gegen 0 gehen, da hätte ich wirklich mehr Angst vor Giftstoffen im Impfstoff und allergischen Reaktionen). Man sollte bedenken, dass es sehr viele (sehr) kranke und alte Menschen überall auf der Welt gibt.
Ich habe in alten Threads auch gesagt, dass sich die Risikogruppen (immungeschwächt, krank, alt, schwanger, Mediziner aufgrund deren Übertragung auf kranke Personen) impfen lassen sollten. Aber alles was darüber hinaus geht ist gefährliche Panikmache, weil es die Leute desensibiliert, was den Wert von Impfungen betrifft (wenn die so einen Radau machen und es passiert gar nichts, dann wird man später nicht mehr ernst genommen).
Zitat:Ist nicht nur der einzige Grund, wenn es hier auftritt, wird konsequent isoliert, auch Angehörige. Widerstand zwecklos, wenn Widerstand auftritt, wird der hier im Keim erstickt.
Das sind unsere Notfallpläne, die das vorsehen. Daher können auch todbringende Epidemien gestoppt werden.
Wenn Länder das nicht haben, hast du eine Katastrophe.
Ich hatte schon im ersten Beitrag geschrieben, dass wir besser damit klar kommen sollten. Dennoch zeigen doch schon deine Aussagen wie bedrohlich die Sache ist. Falls sich die Epidemie immer mehr global ausbreiten sollte, hat das alle möglichen drastischen Auswirkungen, politisch, wirtschaftlich, psychologisch und natürlich gesundheitlich. Jedenfalls finde ich es sehr schockierend, dass sich massenhaft Mediziner und Pflegepersonal anstecken (klar, die Bedingungen dort sind nicht wie hier, aber ganz doof sind die "Eliteärzte"/Spezialisten, die dort eingesetzt werden ja auch nicht). Die Transmissionsfähigkeit des Virus ist nicht gerade niedrig.
Zitat: Das medizinisches Personal dort erkrankt, ist logisch. Die Menschen wehren sich und du weiß nicht, wie weit die gehen. Wenn sie nämlich noch den Rest an medizinisches Personal verletzen, hat man ein riesiges Problem.
In Liberia wurden jetzt 4 Protestler angeschossen. Man muss nicht sagen welche Gefahr da in Unruhen liegt.
Zitat:Und nun drauf achten, hier fangen Wiedersprüche an. Behandlungsmethoden müssen doch bestehen, denn wo medizinisch versorgt wird und auch überhaupt erkannt wird, ist auch bei den Infizierten eine bessere Überlebenschance vorhanden.
Naja, im Grunde werden die eher behandelt, damit sie nicht weglaufen, weil sie glauben, dass ihnen nicht geholfen wird. Ok, das ist vielleicht etwas übertrieben, aber aus mehr als Wasser (mit Mineralstoffen usw.) dass entweder oral verabreicht oder gespritzt wird, besteht die Therapie nicht.
Es gibt nichts (außer diesen experimentellen Wirkstoffen, hoffentlich), was spezifisch gegen die Krankheit wirkt.
Zitat:Wird nicht erkannt, nicht ausreichend medizinisch versorgt und sich dann noch gewehrt, steigt die Todesrate der Infizierten.
Ergo gibt es Behandlungsmethoden, die ganz einfachen, Hygiene, Isolation, medizinische Grundversorgung und die Überlebenschance steigt.
Bei dem was wir haben würde die Überlebenschance auch hier nicht sonderlich steigen. Man könnte das Virus vermutlich eindämmen, solange es nicht direkt über eine Grenze (aus Osteuropa zum Beispiel aufgrund einer Massenflucht) käme, was womöglich nicht wahrscheinlich ist, aber bis vor kurzem hat man ja geglaubt Ebola jedes Mal im Griff zu haben, wenn es irgendwo ausbricht. Das Problem ist aber, dass das nicht mehr der Fall ist, und mehr Infizierte machen es wiederum immer schwieriger.
Klar, noch gibt es keinen Grund zur Panik. Aber Fakt ist für mich, dass da nun massiv Geld investiert werden muss, um Impfstoffe und Medizin zu entwickeln und zu gewinnen. Wer in diesen Ländern lebt, die betroffen sind muss allerdings tatsächlich um sein Leben fürchten, denn es sieht nicht so aus, als ob die Krankheit dort eingedämmt werden kann. Und ich kann nicht sagen was passiert, wenn die Krankheitsfälle dort weiter ansteigen, ob die Leute dann in andere Länder fliehen, oder es versuchen, ob es dann zu bewaffneten Konflikten innerhalb oder mit Nachbarn kommt.
LG PsiSnake