Das Göttliche in sich selbst, Topper?
Liebe Grüsse, Alana
Ja genau.
Es gibt im Endeffekt nichts das nicht göttlich ist. Alles kommt aus dem Einen, Absoluten, ewigen, Nicht-Maifestierten. Und da es nichts anderes als das Eine gibt ist alles, wirklich alles, eine Emanation des Göttlichen. Die gesamte Skala des äußeren Seins ist von Göttlichkeit durchdrungen. Dennoch gibt es Unterschiede. Licht und Dunkelheit sind von ihrem Wesen her nicht verschieden. Sie unterscheiden sich lediglich im Ausmaß ihrer Ausprägung und Stärke.
So wie ich das sehe schickt das Göttliche sich selbst, Tropfen des großen Ozeans in die äußere Welt, um sie zu beleben. Diese Tropfen sind der Baustein des äußeren Lebens und deswegen ist die gesamte Schöpfung in der einen oder anderen Form beseelt, sogar Atome. Es gibt nichts "Totes" in der äußeren Existenz, jedoch gibt es unterschiedliche Ausprägungsgrade von Bewusstsein.
Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, heißt es. Nur im menschlichen Körper ist es möglich Selbsterkenntnis zu erlangen, eine Vorstufe der Gotterkenntnis. Doch vorher muss der Mensch gegen das eigene Selbst in den Krieg ziehen, dass ihn davon abhält sich selbst zu erkennen. Die Vollkommenheit und Göttlichkeit ist in ihm vorhanden, doch sie ruht in ihm und bleibt unerkannt ... weil die Seele, die Licht ist, von verschiedenen Schichten an Decken umhüllt wird, wie das Licht einer Lampe. Je mehr Schichten an Stoff darüber gelegt werden, desto schwächer wird ihr Licht werden und genau auf diese Weise passiert es auch der Seele ... indem sie von verschiedenen Körpern umhüllt wird, die von verschiedenen Richtungen oft unterschiedlich bezeichnet werden vom physischen Körper über den Astralkörper bis zum Kausalkörper usw. Diese Körper ermöglichen es der Seele überhaupt am äußeren Leben teilzuhaben, da die Seele selbst nicht-materiell ... also pures Bewusstsein ist.
Damit der Mensch sich selbst erkennen kann, muss er sich aber von all diesen Schichten befreien. Das ist die spirituelle Evolution. Die weltliche Evolution ist nur an äußeren Fortschritten interessiert, vielleicht, dass der Mensch einmal in den Weltraum gelangt ... dass er ferne Galaxien erkundet ... Kontakt mit fremden Rassen herstellt ... dass er mit der Natur in Einklang lebt ... Das ist alles gut. Doch der wahre Fortschritt ist der innere Aufstieg und die Loslösung von allem Materiellen ... die Befreiung vom Ich, die Abstreifung aller materiellen Schichten. Sogar die Persönlichkeit des Ichs ist eine materielle Emanation des Göttlichen. Sie ist ein Hilfsmittel und nicht das wahre Ich. Wir müssen nach innen gehen um das zu erkennen ... um zu erkennen und insbesondere zu erfahren, dass wir Seele sind ... und weder Kausalkörper noch physischer Körper.
"Der Weg ist schwierig und nur wenige können ihn gehen." Unsere Seelen befinden sich schon seit Äonen im Kreislauf der Wiedergeburten und identifizieren sich fälschlicherweise mit einem dieser Körper. Dementsprechend verbringen wir unsere gesamte Zeit damit, unsere körperlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Darüber hinaus streben wir nach Rang und Namen ... eine Ausprägung die aus unserer Persönlichkeit resultiert. Wir verlangen nach einem emotionalen Gleichgewicht. Und diese Ebene ist ebenfalls materiell. Die wenigsten wissen das. Sie glauben, es reicht aus gut zu sein und gelangen so nicht über diese materiellen Ebenen hinaus. Die wenigsten tun etwas für ihre Seele, weil sie nicht die geringste Vorstellung davon haben, was Seele ist und was sie überhaupt dafür tun könnten?
Das ist eben der Punkt, wo dich der Meister abholt. Er kennt deine Probleme (weil er sie selber bereits gelöst hat) und weiß genau was zu tun ist - vollbringt also Sachen für den Schüler, die der Schüler selbst kaum zu tun in der Lage wäre. Wenn man jetzt davon ausgeht, was ich zu Beginn des Beitrags geschrieben habe ... dann ist der Meister ein Teil des Göttlichen, der sich bereits selbst erkannt hat. Und da alles Göttlich ist, erkennt er auch das Göttliche im Schüler ... und deswegen weiß er auch, dass er selbst und der Schüler eins ist. Was aber noch diese Trennung schafft sind diese verschiedenen Schichten der Materie, in der sich die Seele im Laufe ihrer zahlreichen Inkarnationen verwickelt hat. Ein Meister ist nur dann kompetent, wenn er die Seele aus dieser Verstrickung befreien kann. Wie in der Bibel steht: Ein Blinder kann keinen anderen Blinden führen, denn dann fallen beide in die Grube. Deswegen muss der Meister den Schüler führen ... und der wahre Schüler weiß, dass er ohne Meister kaum eine Chance hätte (es würde bestenfalls viel viel länger dauern). Wie eben ein Blinder weiß, dass er die Hilfe eines sehenden Menschen benötigt, wenn er in völlig neue Länder reist. Der Blinde kennt die Gefahren nicht, die auf ihn lauterten, wenn er z.B. eine Straße überquerte. Andere Menschen würden seine Hilflosigkeit ausnutzen ... er kennt die rechtlichen Bestimmungen der neuen inneren Länder nicht usw.
Der Meister ist also ein Guide ... er führt den Schüler und lehrt diesen seine verkümmerten Sinne wieder zu beleben, damit auch er sehen kann. Und der Meister wird den Schüler so weit führen, dass alle Täuschungen abfallen und er erkennen kann, dass er mit Gott eins ist ... das der Meister eins ist mit Gott und er vom gleichen Wesen ist wie der Meister selbst. Der Meister hat keinen anderen Auftrag, als die Seele in diese Wahrheit zu führen und er zieht das seidene Tuch der Seele mit solcher Behutsamkeit aus dem Dörnengestrüpp der Materie zurück, dass es nicht zerreisst.
Man könnte noch viel viel mehr schreiben ... aber ohne Praxis ist die Theorie sowieso nichts wert.
lg
Topper