Braucht der Mensch Religion?

Dir ist schon bekannt, dass dies das grundlegendste Merkmal aller Fanatiker jeglicher Couleur ist? Das Thema des Fanatismus kann wechseln. Die Verhaltensmuster bleiben dieselben. Solltest du das eines Tages noch verstehen lernen, könnte aus dir ein guter Aufklärer werden. So aber bist du leider nur ein weiterer Schreier für das eigene Weltbild.

Die Wahrheit ist auch fanatisch! Es gibt entweder keinen Gott, oder es gibt einen. Warum sinnlose Kompromisse eingehen? Was ich mache ist ein Spiel spielen bei dem ich nur gewinnen kann, auf alle Fälle im Diesseits, und womöglich auch im Jenseits, aber das interessiert mich erst dann, da es für mich heute in meinem Leben keine Bedeutung hat, und zwar so wenig Bedeutung, dass ich dafür nicht einmal Erwähnung finde, konfrontiert und zu Reaktionen gezwungen werde ich durch Menschen die an Gott glauben und versuchen Einfluss auf mich zu nehmen...wenn es nach mir ginge wollte ich gar nicht hetzen, aber man hat auf dieses Thema bezogen eben sehr wenig Spielraum, entweder ja ich glaube an Gott, oder nein ich glaube nicht, oder es ist mir scheiss egal, diese Welt interessiert mich nicht.

Abgesehen davon, wenn man in der Geschichte etwas bewegt hat, dann durch diese Schreier des eigenen Weltbildes, zeig mir einen Systemstürzer der nicht fanatisch seine Meinung vertreten hat?

oh weh. Wissenschaft kann nicht ohne Glaube funktionieren. Am Anfang jeder Idee steht erstmal der Glaube daran. Egal wie abstrakt sie auch sein mag.
Lerne "Glaube" und "Religion" zu trennen. Kein Mensch kann ohne Glauben existieren und die Wissenschaft keine Fortschritte machen. Ich hab dir das jetzt schon zwei oder drei Mal erklärt. Aber du blendest das einfach aus. Dies ist das zweite grundlegende Merkmal von Fanatikern. Dass ihre selektive Wahrnehmung alles ausblendet, was das eigene Bild nicht unterstützt. Fällt einfach durch die Raster. Hast du dich schon mal mit Neuropsychologie beschäftigt? Eine reine Wissenschaft. Versuchs mal und du wirst dich wundern!

Glaube und Religionen bedeuten für mich dasselbe, ich verwende diese Wörter mit der gleichen Bedeutung. Und Wissenschaft steht für mich in keienr Beziehung zu Glauben, das kannst du mir auch mehr als zweimal erklären, ich werde das für mich trotzdem nicht akzeptieren. Wissenschaft ist eine bestimmte Form der institutionalisierten Reflexion, oder nennen wir es nur Reflexion, also die Auseinandersetzung mit einem bestimmten sachverhalt. Der Mensch muss das tun, weil das wohl der wesentliche Punkt ist, der ihn vom Tier unterscheidet, wir haben kein fixes Programm wie ein Tier, sondern sind instabil und irritierbar, dafür haben wir die Möglichkeit die Welt zu interpretieren, das ist die einzige Möglichkeit für uns zu überleben, die Wissenschaft ist eine menschliche Notwendigkeit, die ging mit uns von Anfang an Hand in Hand, das Wort Wissenschaft löst es aus dieser Verbindung wieder...und daher hat Wissenschaft für mich nichts mit Glauebn zu tun, ich richte mich ganz nach dem dem Wissen der Menschen, danach lebe ich, daher kein Gott, kein feng shui und keine Tarot karten.

Gibts da nicht auch noch ein sonntägliches Tanzverbot?

weiß ich nicht, aber lieber Chinese als Bayer!!!

Was haben uns die Chinesen voraus? Luftverschmutzung und Umweltzerstörung? Ja, das haben sie. Zweifellos. Das gnadenlose weltweite Zusammenklauen geistigen Kulturguts? Ja, da sind sie auch Weltmeister. Oder meintest du die effizienten Busse, die jetzt unterwegs sind? Da sind Polizisten, Richter und Ärzte gleich in einem Vehikel. Sehr praktisch, wenn man ein paar neue Organe braucht. Der Polizist findet schnell einen Kriminellen, der Richter urteilt ihn schnell ab und der Arzt tötet ihn und weidet ihn aus. Ja, du hast Recht. Auch da sind sie uns weit voraus in ihrer Effizienz. etc. etc. Wieso ziehst du nicht nach China um, wenn du es da so toll findest? Glaubst du ernsthaft, Kommunismus ist durchführbar? *lol* Ich glaube, du musst sehr jung sein. Du hast noch viele romantische Vorstellungen davon, wie die Welt zu sein hat :)

hehe, ich find dich witzig, was mich an China fasziniert, ist, dass sie eins der wenigen Völker sind (zurzeit), das versteht, dass der Mensch alleine kein eigenständiger Organismus ist, so wie eine Ameise nicht als Individuum zu betrachten ist. Einen Menschen zu betrachten ist völlig sinnlos, wenn man nicht die Gruppe betrachtet, dass erst macht den Menschen zu Menschen und der Kommunismus, egal jetzt in China oder sonst wo, lebt dieses Prinzip, wenn auch nicht erfolgreich, ABER und jetzt komt der wesentliche Punkt, der Kommunsimus ist noch eine relativ Junge Idee, bislang hat er noch keinen Boden gefunden auf dem er fruchten kann aber selbst jetzt scheint die Mschinerie schon zu laufen (z.b. in China). Voraussetzung sind Aufklärung und globale Vernetzung, das ist bislang beides noch nicht ausreichend gegeben.

Hast du dir auch schon überlegt, wieviel Trost ein Glaube sein kann? Beruhigung, Ausgleich? Zur Gesundung, Genesung beitragen? Willst du all das den Menschen wegnehmen, nur um diktatorisch DEIN Weltbild durchzusetzen? Stattdessen wirst du alle, die jetzt in einem Glauben Halt finden auf Psychopharmaka setzen. Wirklich, du musst sehr jung sein, wenn du noch nicht erfahren hast, wieviel Gutes Glaube den einzelnen Menschen tun kann. Er macht sie in Krisensituationen stark, hält sie von Mord und Selbstmord ab, beendet Verzweiflung. Glaube ist auch Hoffnung. Leider bist du dermassen in deinen persönlichen Dogmen zementiert, dass du geistig völlig unflexibel geworden bist. Du hast beschlossen, ein Weltbild zu haben und dies ist nun unverrückbar. Schade. Glaub mir, es bringt viel mehr Freude im Leben, wenn man sein Weltbild beweglich und aktiv hält.

Was soll ich da antworten? wenn es geistig unflexibel ist, die Sinnhaftigkeit meiner Existenz einem unsichtbaren dritten anzudichten um so eine seelische Lebensversicherung abzuschließen, dann soll das so sein, also bitte...

...ich sitze jetzt hier und starre meine Tastatur an, wenn es Gott tatsächlich gebe müsste er auch in dieser Tastatur zu finden sein, ich schaue und schaue, aber ich kann ihn nicht entdecken, also ist er nicht hier, also gibt es ihn nicht...das ist meine Logik
 
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@Joey,
all das was dir die Kirche an Mut und Trost gegeben hat, kann dir auch jeder Mensch geben, der nicht an Gott glaubt, das war aus meiner Sicht also kein Argument, dass Glaubenseinrichtungen im öffentlichen Bereich rechtfertigen würde...nochmal, nur darum gehts mir!!!
 
all das was dir die Kirche an Mut und Trost gegeben hat, kann dir auch jeder Mensch geben, der nicht an Gott glaubt

Wie sähe Dein Trost aus?

Angenommen, eine Dir sehr nahe stehende Person läge im Sterben. Und sie fragt Dich: "Glaubst Du an ein Weiterleben nach dem Tod?" Was antwortest Du?

Angenommen die Freundin eines Freundes vor Dir ist gestorben. Wie tröstest Du ihn?

(...), das war aus meiner Sicht also kein Argument, dass Glaubenseinrichtungen im öffentlichen Bereich rechtfertigen würde

Dann fasse ich mal allgemein zusammen: Wenn sich die Glaubenseinrichtungen an gewisse Regeln halten (Toleranz gegenüber und vernünftiges Zusammenleben mit anderen Ansichten, kein psychischen Druck auf Mitglieder, kein Aufruf zu Verbrechen...) sehe ich keinen Grund, sie zu verbieten.
 
Ich gebs auf. Dieser Mensch ist ein hoffnungsloser Eiferer und Missionar und bekanntlich sind solche Wesen völlig diskussionsresistent.
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Nur abschliessend zu diesem versuchten Gespräch mit Sabbah möchte ich nochmal betonen, dass ich ihn für genauso fanatisch halte wie irgendeinen x-beliebigen religiösen Fundamentalisten. Die Terminologie sitzt schon perfekt. Fehlen nur noch die Bomben (der Überzeugungskraft).
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Warum eigentlich nennt sich ein kommunistischer Atheist ausgerechnet nach einer ismailitischen Todessekte? Mord, Drogen, Orgien. Wär das die Welt, die dir gefällt?
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Ich glaub, da wär ich sogar noch lieber in einer Luli-Dimension :D
 
...ich sitze jetzt hier und starre meine Tastatur an, wenn es Gott tatsächlich gebe müsste er auch in dieser Tastatur zu finden sein, ich schaue und schaue, aber ich kann ihn nicht entdecken, also ist er nicht hier, also gibt es ihn nicht...das ist meine Logik

So, und da Du ja logisch denken kannst, gehen wir das jetzt formal logisch durch:

Was lernen wir daraus, dass Du Gott nicht in Deiner Tastatur entdecken kannst? Welches Gottesbild hast Du dabei widerlegt? Nur ein einziges: Wir wissen jetzt: Es gibt keinen Gott, der sich offensichtlich in Computertastaturen offenbart.

Wenn Du bessere Argemente gegen Gott lesen willst, empfehle ich das Buch "Der Gotteswahn" von Richard Dawkins. Und selbst er schreibt/sagt, dass er Gott nicht kategorisch widerlegen kann.
 
Fassen wir also sieben Seiten Posts mal zusammen.

Sabbah ist der einzige hier, der denkt, dass eine menschliche Gesellschaft ohne Glaube und Religion möglich wäre. Alle anderen begreifen, dass Menschen Glauben brauchen. Nicht zuletzt, weil Glaube auch Hoffnung ist.

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Und was die Chinesen betrifft. Die sind übrigens auch in ihrem kommunistischen Zeitalter noch sehr religiös.

60 Mio. Buddhisten
18 Mio. Muslime
12 Mio. Protestanten
4 Mio. Katholiken

http://de.wikipedia.org/wiki/Religion_in_der_Volksrepublik_China

Die meisten Chinesen sind aber Daoisten (früher auch Taoisten).
http://de.wikipedia.org/wiki/Daoismus#Der_Daoismus_in_der_Volksrepublik_China

Und fast alle chinesischen Familien haben daheim einen Ahnenschrein stehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ahnenkult#Ahnenverehrung_in_China

Soviel also zu deinem religionsfreien Traumland. Glaube und Religion leben weiter. Sogar die chinesische Diktatur hat es aufgegeben, dagegen anzugehen *lol* Kein Tyrann wird es jemals schaffen, der Menschheit ihren Glauben zu nehmen. Keiner hat es bisher geschafft und keiner wird es in Zukunft schaffen. Glaube gehört zum Menschen wie der Atem.

(Woher hast du eigentlich deine penetrant falschen Informationen über China?)

Über Religionen diskutieren wir dann nochmal in ca. 300-500 Jahren. Dann seh ich erste Chancen :D
 
Ich gebs auf. Dieser Mensch ist ein hoffnungsloser Eiferer und Missionar und bekanntlich sind solche Wesen völlig diskussionsresistent.
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Nur abschliessend zu diesem versuchten Gespräch mit Sabbah möchte ich nochmal betonen, dass ich ihn für genauso fanatisch halte wie irgendeinen x-beliebigen religiösen Fundamentalisten. Die Terminologie sitzt schon perfekt. Fehlen nur noch die Bomben (der Überzeugungskraft).
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Warum eigentlich nennt sich ein kommunistischer Atheist ausgerechnet nach einer ismailitischen Todessekte? Mord, Drogen, Orgien. Wär das die Welt, die dir gefällt?
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Ich glaub, da wär ich sogar noch lieber in einer Luli-Dimension :D

Ich finde es sehr interessant zu beobachten, wie das bloße nicht auf deinen Text eingehen bzw. die nicht-übernahme deiner argumente und die tatsache, dass ich dir keine Zugeständnisse mache von deiner seite schon als fundamentalistisch radikal ähnliches abgestempelt wird...ich hätte also bloß eine Chance gehabt die Diskussion aufrecht zu erhalten, wenn ich auf dich eingegangen wäre bzw. deinen Thesen etwas abgewinnen hätte können...du solltest dich vllt ob nicht du vielleicht in ähnlicher weise intolerant bist, nämlich intolerant jedem gegenüber der nicht tolerant ist?

also, ich wäre interessiert das gespräch weiterzuführen, damit wärst jetzt du am zug...

im übrigen würde es mich interessieren was dir so vor den Kopf stößt, schließlich bin ich einzig nur dafür Religion in den privaten Bereich zu verbannen...teilweise waren wir uns sogar einig...ist es mein Wortlaut der dich irritiert? bin ich dir zu aggressiv, meine Meinung kann es unmöglich sein.

"Mord, Drogen Orgien"...warum schreibst du sowas? warum sollte mir sowas gefallen?
 
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So, und da Du ja logisch denken kannst, gehen wir das jetzt formal logisch durch:

Was lernen wir daraus, dass Du Gott nicht in Deiner Tastatur entdecken kannst? Welches Gottesbild hast Du dabei widerlegt? Nur ein einziges: Wir wissen jetzt: Es gibt keinen Gott, der sich offensichtlich in Computertastaturen offenbart.

Wenn Du bessere Argemente gegen Gott lesen willst, empfehle ich das Buch "Der Gotteswahn" von Richard Dawkins. Und selbst er schreibt/sagt, dass er Gott nicht kategorisch widerlegen kann.

Ja, das ist ein sehr wesentlicher Punkt. Würde ich behaupten, das ich Gott bin, und zwar ganz wirklich dieser allmächtige Gott dessen Wille immer geschieht... Nicht mal das könnte man wirklich widerlegen. Denn nur dass ich als Gott es nicht als nötig empfinde, mich auf der Basis menschlicher Vorstellungen darüber was ich können und tun sollte zu beweisen, ist auch kein Beweis dafür, dass ich nicht Gott bin und die verlangten Fähigkeiten sogar demonstrieren könnte, wenn ich denn wollte. Und meine Motive, zwar zu erklären dass ich Gott bin, das gleichzeitig aber nicht beweisen will, müssen nicht unbedingt für Menschen nachvollziehbar sein und zwar schon gar nicht, wenn ich keine Auskunft darüber gebe. Niemand der das nüchtern durchdenkt kann zu einem anderen Schluß kommen, als dass er zwar glauben kann das ich nicht Gott bin, aber vollkommen wissen kann er es nicht.


Das klingt zwar scherzhaft, aber worauf ich damit hinauswill ist, das jeder, der wirklich rational und logisch über das Thema nachdenkt, sich eingestehen muss, das er noch weniger ganz allgemein über die Nicht-Existenz von Gott wissen kann, ob sie der Wahrheit näher kommt. Nicht an Gott zu glauben ist somit ebenfalls lediglich Glaube. Der Denkfehler liegt darin, das diejenigen die darauf beharren, noch ganz andere Dinge glauben die sie Wissen nennen, woraus sie dann diesen Schluß ziehen und das für sachlicher, logischer, rationaler halten als den Gottes-Glauben eines Religiösen.

Und genau diesen Punkt finde ich wirklich sehr interessant. Wer diese Dinge einfach nur durchdenkt ohne ein bestimmtes Ergebnis anzustreben, kann nur zu dem Schluß kommen, das er es nicht wissen kann und seine Tendenz zu einer der beiden Seiten ebenfalls nur Glaube ist. All die Gründe, warum er damit richtiger liegen sollte, sind ebenfalls nur Glaube bzw. Überzeugungen. Und zu diesen leicht paradoxen Schlüssen zu kommen muss man nicht mal besonders intelligent sein, sondern wie gesagt, lediglich die Tendenz aufgeben, eine Möglichkeit willentlich anzustreben, bzw. eine andere nicht zu wollen. Wer den Wunsch nach Wahrheit über alles stellt, wird sich dem betreffenden Thema unvoreingenommen widmen und durch das Nachdenken darüber sogar noch offener. Das heißt zwar nicht, das dadurch die absolute Wahrheit auch gefunden wird, aber klüger macht das trotzdem. :D

VG,
C.
 
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