satnaam schrieb:
Seine ausweichend geschickte Antwort spricht doch Bände, oder ???
Ich weiß zwar nicht, was satnaam meint in meinem Verhalten zu erkennen; ich bitte aber KEINE "psychologischen Analysen" zu folgendem Beitrag zu machen. Wenn einer meint, mich da durchleuchten und mich analysieren zu müssen, soll er/sie das im Stillen tun. Dazu ist es mir dann doch zu persönlich; ich erzähle es nur, weil es mir irgendwie "auf der Seele brennt"; immernoch.
HerrHundi schrieb:
Vergiss meinen obigen Beitrag und leg los!
(Bin neugierig, gebe zu.

)
Also 1998 lernte ich über eine gemeinsame Freundin (ich nenne sie mal unpersönlich B) die Hauptfigur der Geschichte (die darum auch hier den Namen A erhält) kennen. Da ich damals mehr an B interessiert war, hatte ich an A erst einmal kein größeres Interesse, was über nett unterhalten, wenn man sich denn mal zufällig sah, hinaus gehen würde.
2002 änderte sich das. A bat mich ihr bei einer Studienarbeit zu helfen und ihr ein paar Physikfragen zu beantworten (sie studierte u.a. Germanistik auf Lehramt und analysierte für die Examensarbeit naturwissenschaftskritische Gedichte). Wir verabredeten uns, sprachen zuerst diese Fragen durch, und unterhielten uns immer privater und netter. Es war einer der schönsten "Dates" bisher (auch, wenn nicht mehr passiert ist eine Umarmung am Schluss).
Drei Tage später rief ich sie an, ob wir uns wieder treffen wollen. Sie stimmte sofort zu.
So kam es, dass wir uns dann ziemlich regelmäßig trafen oder telefonierten; zwar nicht täglich, aber doch mindestens einmal die Woche. Diese Treffen waren immer sehr schön und nett, aber es ging nie über Umarmungen hinaus.
Oft habe ich überlegt, ob ich irgendwann einfach mal mich trauen sollte, sie zu küssen oder sowas. Aber etwas machte mich stutzig und ängstlich: Etwa 90% aller Treffen gingen auf meine Initiative. Immer, wenn ich mich meldete war sie erfreut, und jedes Treffen und jedes telefongespräch war supernett, aber es war eher selten (glücklicherweise nicht nie), dass sie anrief. Sie arbeitete sehr viel, und ich führte das darauf zurück. Da wir beide kein Handy hatten, waren auch kurze Mitteilungen nicht möglich. Darum habe ich mich nie "getraut", immer sofort wieder anzurufen, um sie nicht möglicherweise zu "nerven". (Ich weiß, im Nachhinein klingt das dumm; so habe ich mich aber damals gefühlt).
Irgendwann 2003 sagte ich ihr dann, dass ich mich in sie verliebt hätte. Was das anging, gab sie mir einen Korb. Sie meinte aber, sie wolle sich unbedingt weiter mit mir treffen. (Ihre Begründung: "Momentan bin ich ohne festen Freund sehr glücklich; das kann sich aber ja noch ändern.") Also die typische "LJBF-Falle". Dass sie das aber ernst meinte, bewies sie, dass sie danach sich häufiger meldete.
Nun kommt das traurige Ende der Geschichte: Mitte 2004 erkrankte sie schwer und starb daran auch ein paar Monate später.
Viele Grüße
Joey
PS: Zwei Monate nach ihr starb ziemlich überraschend mein vater. Diese beiden Todesfälle ließen mich über den Tod nachdenken... der eigentliche Grund, warum ich hier im Forum bin.