@flimm: Es ist nicht so, dass es meine Vorstellung des Lebens ist bzw. war den ganzen Tag daheim zu hocken, Haushalt zu schmeißen usw.
Ich habe oftmals nachgedacht, mich mies gefühlt, konnte nicht gut einschlafen weil ich mir Sorgen um mich gemacht habe.
Aber ich bin so in meinem Trott, ich habe Angst vor Veränderungen, Angst zu versagen, dass es mich immer wieder lähmt, und ich dann alles wieder verwerfe und mich wieder der Routine hingebe.....und das geschieht natürlich alles gewissermaßen aus Sicherheit.
Meine Beziehung und das neue Leben was ich dort führte, war eine Veränderung, die ich aus Liebe angegangen war. Auch dort hatte ich Angst zu versagen. Aber da war meine Motivation mit ihr zusammen sein zu können groß genug um es zu riskieren. Doch scheinbar hat sich auch dort irgendwann mein altes Muster eingeschlichen, und ich bin wieder einem Trott verfallen, nur eben auf einer anderen Ebene. Einer schon besseren, schon reiferen, schon selbstständigeren Ebene. Aber es kam doch wieder der Stillstand.
Ich liebe sie, sie als Mensch, als Wesen.....darin besteht keinerlei Zweifel. Ich zweifel an vielem, aber nicht an meinen Gefühlen für sie.
Ich bin schon jemand, der nicht so oft rausgehen mag wie manch anderer....ich bin kein Partykönig oder so. Das habe ich alles damals schon gemacht. Ich war in meiner Jugend viel unterwegs, und habe es ausgelebt. Es ist mir nicht mehr so wichtig. Aber warum ich es so oft so sehr abgelehnt habe bei ihr, verstehe ich im Moment nicht.
Für mich ist sie am Wichtigsten in meinem Leben....die Liebe zu ihr ist für mich das Größte. Und ich weiß, dass, selbst wenn ich tausend Jobs, Leidenschaften und Hobbys hätte, sie doch immer das Wichtigste für mich bleiben wird. Nichts ist so schön für mich wie die Liebe, und diese zu erleben. Ich fühlte mich bei ihr wohl weil ich sie liebte. Nicht der Haushalt hat mir zugesagt - der hat mich meistens angenervt.
Um auf einen anderen Punkt von dir zu kommen, was ich für lebenswert erachte. Das ist eine wichtige Frage, wenn ich so darüber nachdenke....... Sie ist für mich lebenswichtig, die Familie ist für mich lebenswichtig, und da ich es versäumt habe mehr als das in mein Leben zu integrieren, habe ich sonst nicht viel was lebenswichtig für mich wäre. Glücklich zu sein, gesund zu sein, freundlich zu den Mitmenschen....das alles auch. Aber das hatte ich ja. Und da ich keinen Beruf und Hobbys verfolge, die mir am Herzen liegen, habe ich auch nichts weiteres für das ich leben will. Und das ist kein Zustand.
@Sayalla: Ja, es ist meine Chance etwas zu machen. Wenn das nur nicht von soviel Kummer überdeckt wäre, könnte ich mich ja darüber freuen.
Ich weiß nur nicht was ich arbeiten soll. Ich weiß nicht was mir liegen würde, wo meine Interessen liegen. Naja, am Liebsten etwas Kreatives.....wo ich irgendwas erschaffen kann. Ob's am PC geschieht oder per Handwerk. Ich weiß es nicht genau.
Ich glaube nicht, dass sie den Ernährer gesucht hat. Aber keine Ahnung, wer weiß.
@Leomic: oh....das tut mir leid, dass es bei dir so ist.

.... klingt auch nicht gerade rosig, wie du es schilderst.
Ich weiß auch nicht. Ich habe ebenfalls das Gefühl das meine Arbeit als Hausmann und Familienvater nicht wirklich wertgeschätzt wurde. Sie sagte zwar hin und wieder:"ja, du machst ja nicht nichts."....aber irgendwie glaub ich ihren Worten diesbezüglich nicht so recht. Sie hat immer wieder mal genörgelt, ich würde die Hausarbeit nicht gut genug machen, und ich würde nicht genug mit den Kindern unternehmen. Was sie übersieht, ist, dass ich mir wirklich zumeist alle Mühe gegeben habe....für mich war das Ganze Neuland, und ich musste es lernen. Es ist für mich manchmal auch sehr anstrengend gewesen, die Sorgen der Kinder, parallel den Haushalt, abends kochen (und natürlich auch dass es schmeckt und nicht aus der Tüte kommt), die Kleine zum Kindergarten fahren, sie zur Arbeit, wieder alle abholen. Die engen Zeitpläne einzuhalten, die sie durch 2 Jobs hat. Ständige Koordinationsprobleme. Abends die Kleine ins Bett zu legen, Gute-Nacht-Geschichte oder was spielen, die Pubertätsergüsse der Großen zu ertragen, die oftmals richtig anstrengend sind usw. Abends war ich fast immer platt, und wollte nur noch auf der Couch entspannen. Und sie einfach nur kuscheln.
Was ich gemacht habe reicht ihr nicht. Es ist auch nicht meine Erfüllung ein Hausmann zu sein. Aber dann kamen doch immer wieder die Vorwürfe, ich würde nichts für unser Weiterkommen tun. Ich müsse doch mal eine Perspektive haben, einen Plan, einen Job um sie zu entlasten und unser Budget aufzubessern, warum ich schon wieder keine Bewerbung geschrieben hätte....sie müsse sich abschuften (sie arbeitet offiziell ca. 30 Stunden die Woche, aber durch die ganzen Vorbereitungen und die Fahrereien ist sie manchmal erst gegen halb9 zuhause....manchmal hat sie aber auch den ganzen Morgen oder Nachmittag frei)......sie hätte zu wenig Zeit für ihre Kinder. Sie hat auch nicht viel Zeit mit ihnen...und ich wäre so unselbstständig.
Ich weiß nicht. Ich habe versucht mir Mühe zu geben, aber nicht genug. Ich glaube ich bin einfach unattraktiv für sie geworden.