Chronischer Liebeskummer-verzweifelt

Frog Princess

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26. August 2007
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Hallo ins Forum,

ich bin gerade mal wieder völlig am Ende... Ich weiß, dass einige das nicht verstehen werden, deshalb bitte ich auch nur solche zu antworten, die mich halbwegs verstehen oder ernsthaft helfen möchten.

Ich hatte vor einigen Jährchen jemanden im Ausland kennen gelernt. Als wir uns näher kamen (ich zumindest war ziemlich verknallt und überrascht, dass er selbiges Interesse an mir zu haben schien), blockte ich ab. Keine Ahnung warum, vielleicht aus Angst vor Nähe, vielleicht aus Mangel an Erfahrung. Als ein weiterer Annäherungsversuch seinerseits bei mir auch nicht klappte, ließ er es damit bleiben (obwohl ich still und heimlich noch auf eine Umkehr hoffte). Kurze Rede, langer Sinn. Es wurde nichts aus uns beiden und als ich ihn nach einiger Zeit wieder traf hatte er bereits eine feste Freundin. Ich musste mit ansehen wie liebevoll er mit ihr umging und ärgerte mich über mich selber. Vielleicht hätte ich ihn eher vergessen, wäre er nicht mit selbiger Freundin in meine Nähe gezogen und hätten wir nicht regen, aber dennoch sehr distanzierten Emailkontakt gehalten. Zu der Zeit wünschte ich mir nichts sehnlicher als ihn nochmals (alleine) wieder zu sehen, in der Hoffnung, ich könnte so besser abschließen. Aber es wurde immer schlimmer. Ich versank in Selbstvorwürfen, ihn damals doch recht grob abgewiesen zu haben und fand kaum noch Freude am Leben. Eigentlich sah ich überhaupt keinen Sinn mehr darin, da es anderweitig mit Jungs auch nie geklappt hatte und er der erste war, in den ich richtig verliebt gewesen bin.

An einem Abend, wo es mir noch sehr schlecht wegen ihm und meiner allgemein schlechten Lage bzgl. Jungs ging, lernte ich einen anderen Jungen kennen und wir kamen schneller zusammen als ich gedacht hätte. Das war mir alles zu viel auf einmal (da ich den anderen ja noch gar nicht vergessen hatte), doch er war so lieb und sympathisch, dass ich ihm eine Chance geben wollte. Irgendetwas blockierte mich anfänglich jedoch noch und da ich ehrlich sein wollte, gestand ich ihm, dass von meiner Seite noch keine größeren Gefühle da waren. Ich wollte ihm nur keine falschen Hoffnungen machen, doch damit habe ich mir, glaub ich, wieder alles versaut. Wir hatten eine Beziehung, die sich jedoch manchmal etwas zu freundschaftlich gestaltete und irgendwie fehlte immer etwas... Liebe war jedoch von beiden Seiten vorhanden (zumindest glaubte ich das, denn ich verliebte mich mit der Zeit sehr in ihn). Wir entdeckten viele Gemeinsamkeiten und ich war so glücklich wie noch nie zuvor. Jedoch traute ich mich nicht von heute auf morgen mein anfängliches Zurückhalten abzulegen und wartete auf einen geeigneten Moment (total bescheuert, das weiß ich heute auch). Ich fragte ihn wiederholt, ob wir denn nun zusammen seien, da ich es als Zeichen deutete endlich mehr aus mir heraus zu kommen. Dann fuhr er für einige Zeit ins Ausland. Ich vermisste ihn mehr als ich jemals gedacht hätte und es hat mich sehr enttäuscht, dass er sich nicht oft bei mir meldete. Innerlich wußte ich, dass etwas nicht stimmte. Kurzum, als er zurück kam, beendete er etwas, von dem ich dachte, dass es jetzt endlich richtig beginnen würde. Dann begann mein Mytherium von einem Jahr on und off Beziehung, wir waren nicht zusammen, aber immer wieder kam er auf mich zu oder wenn ich dies tat, kam er mir entgegen. Nach einer weiteren Trennung wegen Auslandsaufenthalt verstanden wir uns so gut wie nie zuvor, doch ging er binnen weniger Tage selber ins Ausland und lernte dort jemanden kennen. Seither brach er den Kontakt ab und ignorierte mich, während er die andere mitnahm und mit ihr zusammen zog.

Ich mache mir seitdem wieder große Vorwürfe, dass ich ihm vielleicht nie gezeigt habe, wie viel er mir eigentlich bedeutete (anfänglich hielt ich mich ja sehr zurück und das ließ leider nur langsam nach). Mittlerweile bin ich am Ende. Meine Ausbildung ist aufgrund meines Liebeskummers den Bach hinunter gegangen und selbst das ist mir mittlerweile egal. Ich habe überhaupt keine Freude an irgendetwas mehr, jegliche Lebensfreude ist mittlerweile von mir gewichen.

Heute war ich auf einer Abschiedsfeier eines Kumpels und habe erfahren, dass auch er seine Freundin mitnimmt. Da es sich um das selbe Land handelt und er auch noch ein Bekannter meines ehemaligen Freundes ist, ging es mir gleich wieder schlecht. Ich beziehe einfach alles und jeden auf meine Situation... Liebesfilme sind tabout, selbst turtelnde Pärchen kann ich nur schwer ertragen. Die Worte "Hochzeit" oder "Zusammenziehen" lösen Panik in mir aus. Da auch mein Abschluss sich mit selbigen Land befasst, kann ich überhaupt nicht mehr abschalten. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich noch tun soll. Ich kann mir einfach nicht verzeihen. Das Ganze ist dadurch noch verstärkt, dass gar kein Kontakt mehr möglich ist und wir uns folglich auch nie ausgesprochen haben. Ich male mir nun das tolle Leben aus, welches er in dem Land mit seiner Freundin führt, über das ich meinen Abschluss schreibe... Was stimmt nicht mit mir? Alle um mich herum haben eine Beziehung und ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe...

Sorry, dass der Text so lang geworden ist. Ich bin ziemlich verzweifelt und habe wirklich schon alles versucht was in meiner Macht stand (von Ablenkung, in die Arbeit stürzen über Kartenlegen bis hin zu Abschiedsritualen) aber nichts hat mir geholfen...

LG

Frog Princess
 
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