Bilder und Berichte aus dem Iran 2011







Die Moschee ist Tag und Nacht offen, es sind immer Menschen dort. Und es ist auch ein Daueraufenthalt für arme Leute, oft leben arme Familien immer dort, sie schlafen dort ( der Boden ist überall mit weichen Teppichen ausgelegt und man darf ja nicht mit Schuhen hinein ) und sie erhalten immer eine warme Mahlzeit, denn die Leute, deren Wunsch sich erfüllt hat, lassen als Dank ein Schaf schlachten ( die Moschee hat einen eigenen Schafbesitz ) und aus den geschlachteten Schafen wird jeden Tag Essen zubereitet. Das finde ich wirklich sehr gut, dass dort für arme Menschen gesorgt ist.
 
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Dann werde ich mal wieder ein wenig vom Norden des Irans erzählen, da sind wir halt sehr oft, da die Familie meines Mannes von dort stammt. Wir hatten an einem Tag einen schönen Ausflug in die Natur der Berge gemacht. Der Neffe meines Mannes hatte dort in einem Dorf einen Freund, den besuchten wir und wir fuhren gemeinsam zu einem Fluß, ein stiller Ort in den Bergen, wo keiner auf die Kleiderordnung achtete:D

Aber erst ein kleiner Eindruck von der Landschaft dort:



Das sind Reisfelder.
 
Wir bleiben noch ein wenig im Norden. Der ist von der Vegetation sehr grün, warm und extrem hohe Luftfeuchtigkeit, deshalb kann man dort Reis anpflanzen, ich glaube, zwei Ernten im Jahr sind möglich. Es wachsen dort viele Orangenbäume und die Speisen der Leute vom Kaspischen Meer unterscheidet sich sehr von den Speisen des restlichen ( aber viel größeren ) Iran. Es wird viel Fisch gegessen, das Kaspische Meer gibt ja viel her und die Fische sind wirklich lecker. Es wird vom Fisch alles gegessen, auch der Kopf und deshalb sind die Leute von dort für die restlichen Iraner auch als die Fischkopfesser verschrieen und es wurden bis vor kurzem etwas herabwürdigende Witze über sie gemacht. Inzwischen hat auch der Rest des Landes mitbekommen, wie gesund die Speisen sind und dass das Gehirn des Fisches auch sehr gesund ist ( weshalb ich es trotzdem nicht esse und sogar mein Mann mag das nicht ).

Hier noch ein Foto von der Innenstadt Lahijan, ein sehr schöner Ort.

 
Im Basar von Rasht, der Landeshauptstadt der Provinz Gilan am Kaspischen Meer gibt es eine Süßigkeit, die ich total lecker finde. Sie wird aus Reismehl gemacht, der Teig ist sehr flüssig und wird durch eine Kugel mit Löchern auf eine heiße Platte gegossen und so entsteht ein weißes Gitter. Sehr schnell wird das fest und dann wird es mit gemahlenen Walnüssen, Zucker, Zimt und Kardamom gefüllt. Das nimmt man dann mit und diese teilchenartigen Taschen werden dann nochmal in der Pfanne gebraten, so dass die Reishülle schön knusprig wird und kurz in Zuckersirup getaucht. Zum Reinsetzen!:sabber:

Hier wird gerade das Gitter für die Teigtaschen hergestellt.

 
Jetzt geht es in eine andere Stadt, sie heißt Kerman, ist auch eher im östlichen Iran, Afghanistan ist auch von da nicht weit. Es gab dort ja 2003 das schwere Erdbeben. Wir waren einige Jahre davor dort gewesen. Seltsamerweise mag ich diese Stadt am liebsten, da fühle ich mich sehr wohl und könnte mir vorstellen, dort zu leben.

Es wird von iranischer Seite gesagt, dass von Kerman der Ursprung der Germanen sei, Kerman-German... tja, ich habe kaum eine passende Info im Netz dazugefunden, aber da Persisch und Deutsch die gleiche Sprachfamilie sind, ist das schon plausibel.

Wir waren im März da, es war noch ziemlich frisch.
 
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