Bewusstsein - Bewusstheit

  • Ersteller Ersteller Zimtgeflüster
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"Man" wird dieser Gegenwärtigkeit nicht gewahr. Da ist kein "man", nur Gegenwärtigkeit.
Es ist durchaus zu erkennen, zu erleben, was es heißt, die ewige Gegenwärtigkeit zu sein und zu erleben, wie die Welt vorüberzieht. Das permanente HierundJetzt, die Ewigkeit. Es ist kein Fluss, es ist kein Werden und vergehen, sondern nur ein Sein. Ich fließe nicht, sondern es fließt durch mich.

LGInti
 
Danke für den Hinweis. Es gibt aber immer auch die Möglichkeit, wenn einem was zu vage vorkommt einfach nach Begründungen rückzufragen, so denn Interesse besteht.

es ist mehr, was ich meine. Ich würde schon ein Bibo-Wörterbuch verlangen, wie es sich für einen eigenständigen Denker gehört :)
 
Ich geb dir gerne meine Antwort, was uns alle verbindet, aber bitte geb mir dann auch deine.

Das was Apfel, Möhre und mich verbindet ist die Inkarnation in der Physis, das gemeinsame physische Sein.

LGINti


Das Eine bei Apfel und Rübe ist das gleiche wie bei mir(und dir und Allem), und das ist unsichtbar.
Es ist kein Ding,( No-Thing , Nothing )
Die Welt der Dinge sind immer im Wandel – die Rübe und der Apfel --- ich habe sie gerade aufgegessen. *g. Aber das NichtDing ist Immer und war immer und wird immer sein.
Wie wirklich sind überhaupt die Dinge, wenn sie doch niemals dauerhaft sind und einfach wieder verschwinden? Traumgebilde ? *fg
Vom körperlichen Standpunkt aus erscheinen alle Formen (Rübe, Apfel) als getrennte Wesen. Aber auf der Ebene des Bewusstseins sind sie die Bewusstseins-Offenbarung und nicht voneinander getrennt.
lg
 
Vom körperlichen Standpunkt aus erscheinen alle Formen (Rübe, Apfel) als getrennte Wesen. Aber auf der Ebene des Bewusstseins sind sie die Bewusstseins-Offenbarung und nicht voneinander getrennt.
Derr Reiz der Physis liegt in der Trennung - das Besondere an der Möhre oder dem Apfel ist ihre Unterscheidbarkeit und genau das lernen wir hier auf der Erde.

LGInti
 
Ich war mal auf einer Kirmes in einem Spiegelsaal.
Habt ihr schon mal in so einem Spiegelsaal gestanden & euch in 2 einander zugewandten großen Spiegeln an gegenüberliegendenen Wänden betrachtet?
So in etwa könnte ich mir unsere duale Welt vorstellen.
Dabei entsteht ja ein räumlicher Effekt, der sich unendlich fortzuführen scheint.
In jedem dieser scheinbaren Räume sehen wir uns selbst, abwechselnd von vorn & von hinten.
Unser Ich setzt sich über diese Spiegel immer weiter fort & wird kleiner & kleiner.
Ich finde dieses Bild für die Vorstellung der dualen Welt sehr passend.
Da gibt es die Person, die im Spiegelsaal steht, die sich ihrer selbst bewußt ist & auch des Raumes um sich herum.
Ich stelle mir vor, das ist unser "hohes Selbst", unsere multidimensionale Originalausgabe, die über ihre Persönlichkeit & über die Räume den vollen Überblick behält.
Der Spiegelsaal repräsentiert unsere geistige Heimat, die Lichtwelten.
Nun kann das Hohe Selbst Anteile seiner selbst, "geistige Kinder" ausschicken, die sich selbst erfahren in "gespiegelte Welten".
Diese "gespiegelten Welten" repräsentieren jeweils einen Teilausschnitt des Ganzen, die Zeitebene.
Wenn wir vom Spiegelsaal aus in den Spiegel sehen, könnte der Eindruck entstehen, als ob sich diese "Räume" linear aneinander reihen, was aber eine Täuschung ist.
In Wirklichkeit verhält es sich ja so, daß diese scheinbaren Räume in der Ferne eine Krümmung aufweisen & die letzten Spiegelräume die wir wahrnehmen können, zu kippen scheinen.
Hätten wir nun die Fähigkeit, durch diese Spiegelräume zu reisen, dann würden wir uns aus dem Spiegelsaal durch einen der beiden Spiegelfenster hindurchbewegen, würden immer neue Fenster & Realitäten durchbrechen, dabei einen Bogen, einen Kreis vollenden & kämen aus der Öffnung des gegenüberliegenden Spiegels in den Spiegelsaal zurück.
Wir hätten also vom Spiegelsaal aus 2 Möglichkeiten zum Betreten der gespiegelten Räume - nach rechts oder links.
In dieses Phänomen könnte man auch die Teilung der Geschlechter männlich/weiblich hinein interpretieren.
Schauen wir uns die Person im Spiegel genauer an:
Es schaut sich abwechselnd ein Paar an & das Nächste steht Rücken an Rücken.
Das wiederum könnte das Prinzip der gegensätzlichen Möglichkeiten (Zuwendung/Abwendung, ja/nein etc.), eben die Dualität erklären.
Die Person im Spiegelsaal bleibt von der verzerrten Sichtweise jedoch verschont & behält immer den Überblick.*g*
 
Der Einschlafprozess unterscheidet sich nicht von der Einleitung einer Meditation, außer dem Melatoningehalt, mit dem der Schlaf erzwungen wird. Beides beginnt mit dem Tagesbewusstsein (Beta-Bereich) und führt nahtlos durch den Alpha- und Theta-Bereich bis in den Tiefschlaf (Delta).​
Das kann man so nicht verallgemeinern.
Der "Einschlafprozess" gleicht eher einer "Einleitung einer Tiefen-Entspannung oder einer Trance/Hypnose", jedoch nicht der Meditation.
Meditation führt zwar ebenfalls zur Entspannung (parasympathische Aktivierung), aber Meditation zeichnet sich oftmals in vielen Traditionen dadurch aus, dass "parallel" auch mehr und mehr Gamma-Wellen gemessen werden können.
Wer sich etwas länger praktisch mit Entspannung und Meditation beschäftigt hat, der wird dies auch praktisch bestätigen können. "Entspannung" bzw. Tiefenentspannung ist etwas, das "subjektiv" gesprochen, eher dazu führt, dass wir "loslassen", "passiv" werden, "entspannen". Bei der Meditation werden wir jedoch aktiv, wach und ZUGLEICH entspannt.
Es gibt einige Techniken, die zwar "geführte Meditation" im (Liegen) genannt werden, aber hier handelt es sich eigentlich um Entspannungs- und Hypnose-Techniken.
Meditation führt in der Regel vom Beta-Bereich (Alltagsbewusstsein) einerseits auch in den Alpha und oberen Theta-Bereich, aber zugleich - bei längerer Praxis - auch den in den darüber liegenden Gamma-Bereich, zielt also nicht nur - bildlich gesprochen - nach "unten", sondern zugleich nach "oben".

Praktisch lässt sich das auch dadurch ersehen: es gibt Menschen, die jahrelang Entspannungstechniken praktizieren und sich unglaublich tief (oberen Theta) und lange (30-60 Minuten) durchgehend entspannen können. Werden diese Menschen jedoch aufgefordert zu meditieren, dann fühlen sie sich "müde", überfordert, weil ihr Geist diese Aktivität nicht trainiert hat.
Wenn Menschen jedoch einige Jahre täglich Meditieren, dann fällt es ihnen sehr leicht traditionelle Entspannungstechniken durchzuführen, weil sie in der Meditation schon Entspannung trainiert haben.

Wir können also sagen: Meditation impliziert Entspannung, aber Entspannung impliziert nicht Meditation. Und die Einschlafphase gleicht der Entspannung/Tiefenentspannung, jedoch nicht der Meditation.
 
Bewusstsein ist eine Funktion von Gewahrsein. Der Verstand ist eine Funktion des Bewusstseins. Der Intellekt ist eine Funktion des Verstandes.

Eine Definition von Gewahrsein kann nur in Worten gegeben werden. Worte sind aber nur Referenten, die auf etwas zeigen. Insofern bleibt alles Reden über Gewahrsein relativ schal. Darüberhinaus scheint Gewahrsein weder ein statischer Zustand darzustellen, noch scheint es Veränderungen unterworfen zu sein.

Die Idee, dass ein Ich sich seiner eigenen Sinneserfahrung bewusst würde, nimmt die Selbst-Reflexivität bereits voraus. Wo "Ich" ist ist automatisch auch "Nicht-Ich", da das Ich ja auf irgendeine Art und Weise unterschieden werden muss. Insofern ist da auch "es" und somit dann auch "mein", nämlich alles, was "Nicht-Ich" ist, und zu welchem sich das "Ich" in Beziehung setzt.

Die dem Verstand zugrundeliegende Perzeption funktioniert so, dass in jedem Moment Unterscheidungen getroffen werden. Das ist die fundamentalste Funktion des Verstandes bzw. der Perzeption. Perzeption entfernt etwas aus einem Hintergrund, zeichnet also eine Grenze zwischen dem Objekt und seiner Umwelt. Wenn der Verstand diese Unterscheidung thematisiert, dann thematisiert er die Beziehung zwischen dem Objekt und der Umwelt, und nimmt insofern eine Meta-Ebene ein. Wenn er die Beziehung zwischen der Meta-Ebene und der Beziehung auf der ersten Ebene thematisiert, dann nimmt er eine Meta-Meta-Ebene ein, welche er wiederum thematisieren kann, wenn er denn will. Auf diese Weise entsteht eine Art fortdauernder Dialog des Verstandes mit sich selbst - das Denken. Dieser Dialog ist in höchstem Masse rückbezüglich - aber auf eine schwindelerregend in die Höhe und Weite ausufernde Weise in alle Richtungen.

Gewahrsein ist nicht rückbezüglich, es ist überhaupt ohne jeglichen Bezug, da es gar nichts ausserhalb gibt, auf das es Bezug nehmen könnte. Es ist gleichzeitig auch nicht bezugslos, sondern überhaupt ohne Qualitäten, über die man im absoluten Sinne sprechen könnte.

Ich finde die Unterscheidung von Chitta/Vrittis, Buddhi, Mannas, Ahamkara hilfreich, um all das ganz anders zu verstehen.
Gemäß dieser Begriffe ist das umfassendste (Medium) der Chitta/Geist und dessen Formen sind "Vrittis".
Was wir Verstand und Intellekt nennen, entspricht etwa "Mannas" einerseits und "Ahamakara" andererseits. Ahamkara ist hierbei die Unterscheidung von Ich/Nicht-Ich, Mannas das bloße analytische Unterscheiden.
Buddhi ist demgegenüber etwas - ähnlich wie Viveka - das vom bloßen Verstand verschieden ist. Wir würden in der Tradition des deutschen Idealismus sagen, dass es der Unterscheidung von Verstand und Vernunft oder WEisheit ähnelt.

Ein Beispiel:
Im Alltag, besonders unter STress identifizieren wir uns vor allem mit Mannas und Ahamkara. Wir hören unsere Buddhi dann nicht. Um die Buddhi wahrzunehmen, benötigen viele Menschen Ruhe, Stille, Entspannung. Wir können dann die Ereignisse anders wahrnehmen, "denken" vielleicht nicht analytisch, sondern hören eine innere Stimme, eine Art Intuition, die uns sagt, was weise, gut, schlecht, etc. ist.
In der psychologischen Ayurveda-Therapie wird Buddhi gegenüber Mannas und Ahamkara gestärkt. Beispielsweise Burn-Out-Patienten haben den Kontakt zur Buddhi meist verloren und sind ständig mit Mannas und Ahamkara identiziert - also, was sie leisten und erreichen müssen, nicht was ihnen gut tut, sie als ganze Menschen fördert.
Nur in der Meditation oder Stille - oder wenn bestimmte Begabungen vorliegen - können wir Chitta wahrnehmen. Hier sind die Samskaras (Reaktions-Gewohnheiten aus der Kindheit evtl. vorigen Leben) zu verorten, die Mannas und Ahamkara ständig unbewusst leiten. Hier können wir besonders "Energie" tanken, unser Herz besonders deutlich wahrnehmen.

Die Unterscheidungs-Kette "(Gewahrsein), Bewusstsein, Verstand, Intellekt" "sieht" Instanzen wie Chitta und Buddhi nicht. Daher finde ich es immer wieder hilfreich, mit diesen die Welt zu verstehen.
 
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Das kann man so nicht verallgemeinern.
Der "Einschlafprozess" gleicht eher einer "Einleitung einer Tiefen-Entspannung oder einer Trance/Hypnose", jedoch nicht der Meditation.
Meditation führt zwar ebenfalls zur Entspannung (parasympathische Aktivierung), aber Meditation zeichnet sich oftmals in vielen Traditionen dadurch aus, dass "parallel" auch mehr und mehr Gamma-Wellen gemessen werden können.
Wer sich etwas länger praktisch mit Entspannung und Meditation beschäftigt hat, der wird dies auch praktisch bestätigen können. "Entspannung" bzw. Tiefenentspannung ist etwas, das "subjektiv" gesprochen, eher dazu führt, dass wir "loslassen", "passiv" werden, "entspannen". Bei der Meditation werden wir jedoch aktiv, wach und ZUGLEICH entspannt.
Es gibt einige Techniken, die zwar "geführte Meditation" im (Liegen) genannt werden, aber hier handelt es sich eigentlich um Entspannungs- und Hypnose-Techniken.
Meditation führt in der Regel vom Beta-Bereich (Alltagsbewusstsein) einerseits auch in den Alpha und oberen Theta-Bereich, aber zugleich - bei längerer Praxis - auch den in den darüber liegenden Gamma-Bereich, zielt also nicht nur - bildlich gesprochen - nach "unten", sondern zugleich nach "oben".

Praktisch lässt sich das auch dadurch ersehen: es gibt Menschen, die jahrelang Entspannungstechniken praktizieren und sich unglaublich tief (oberen Theta) und lange (30-60 Minuten) durchgehend entspannen können. Werden diese Menschen jedoch aufgefordert zu meditieren, dann fühlen sie sich "müde", überfordert, weil ihr Geist diese Aktivität nicht trainiert hat.
Wenn Menschen jedoch einige Jahre täglich Meditieren, dann fällt es ihnen sehr leicht traditionelle Entspannungstechniken durchzuführen, weil sie in der Meditation schon Entspannung trainiert haben.

Wir können also sagen: Meditation impliziert Entspannung, aber Entspannung impliziert nicht Meditation. Und die Einschlafphase gleicht der Entspannung/Tiefenentspannung, jedoch nicht der Meditation.
Liebe Energia,

der einzige Unterschied zwischen der Meditation und den Entspannungstechniken liegt darin, dass Meditationen mit einem ideellen Hintergrund verbunden werden. Ich hatte auch schon davon geschrieben, dass die Gammawellen mit ihren Spots durch hohe Konzentration entstehen. Etwas, das in manchen Lehren zur Schulung der Achtsamkeit genutzt wird. Gammawellen treten aber auch bei Streßsituationen auf, wenn ein hohes Maß an Konzentration erforderlich ist.

Das Problem beim Streß ist nur, dass die Taktfrequenz in der linken Gehirnhälfte zu Lasten der rechten Gehirnhälfte hochgefahren wird. Das bedeutet, dass der Zugang zu dem kreativen Seelenbereich immer mehr ausgeblendet wird. Es hat also schon seinen Sinn, warum Meditationen in einem entspannten Zustand verlegt werden.

Bei einer Meditation sollte am Anfang die Frage stehen, was ich mit ihr überhaupt bezwecken möchte und darüber entscheidet sich dann der Weg, der gegangen werden soll: Auf was möchte ich meine Achtsamkeit richten – auf meine Gedanken oder meine Seelenwelt?

Warum ich abweichend von den fernöstlich geprägten Meditationen lieber den Blick auf die Seelenwelt richte, habe ich ja schon in meinen Beiträgen hinreichend erklärt (#6, 10, 19, 24 und 36*). Der Weg, den alle gehen, muss nicht zwangsweise zum Ziel führen. Aus Erfahrung weiß ich auch, dass mancher Meditierende nur glaubt, er könne sich mit seinem Tun wirklich entspannen.

Merlin


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