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Faydit
Guest
Allerdings würde es auch bedeuten, dass es nicht möglich ist ein Beziehung auf längere Sicht aufrecht zu halten und wie du sagst sie immer in einer Trennung endet.
Im Gegenteil, eigentlich! Das Problem dabei ist eben, dass in Wahrheit gar nichts schiefläuft, schiefgelaufen ist. Nur unsere Vorstellung von und über Liebe lässt uns das glauben. Wir halten Liebe nur für die rostarote, positive Seite von ihr. Und übersehen dabei die andere, uns dunkler erscheinende.
So gesehen ist die rosarote Seite der Köder, damit wir uns überhaupt, mit Hilfe unseres Partners, unseren eigenen Problemen, Themen überhaupt erst stellen. Dass das in Konflikte führen mag, ist ein wesentlicher Teil davon. Die sollten ja gelöst werden, damit's dahinter noch schöner, noch besser, noch runder wird. Und beide durch diese Prozesse mehr sie selbst werden können. Was, wenn es funktioniert, auch die Ver-Bindung wesentlich vertiefen und intensivieren kann.
Das wäre der Sinn des "in guten wie in schlechten Zeiten". Gemeinsam durch, gemeinsam Lösungen finden, gemeinsam im, am Leben wachsen.
Liebe führt in Konflikte, um diese zu lösen, weil bestimmte Themen eben nicht alleine lösbar sind. Und dazu gehören eben Grundvorrausetzunegn wie gegenseitiges Vertrauen, eine gewisse Sicherheit, um überhaupt eine Basis zu haben, die diese Konflikte auch aushält, ohne sofort zusammenzubrechen. Wenn man es also schafft, eine konstruktive Konflikt- und Streitkultur zu entwicklen, bei der man danach ganz woanders steht als vorher, kann das weitere Kreise ziehen. Sich noch weiter, entwickeln, entfalten. Und dann kann diese Liebe, die in einer Liebe für zwei ihre Basis hatte, hat, auch auf andere weiterstrahlen.
Und so lange die gemeinsame Basis dafür gegeben ist, istd as durchaus auch ein leben lang weiter entwicklebar, entfaltbar. Das Leben, Liebe selbst konfrontiert einen dann ohnehin damit das noch zu "lösen" wäre.
Entweder man nimmt diese möglichen Konflikte in Kauf und kann zumindest auf Zeit eine Liebe leben oder man läßt sich erst gar nicht darauf ein, was bedeuten würde ohne Liebe zu leben. Nur wer kann Liebe schon so einfach abstellen und wie mit einem Regler zurück drehen.
Es geht eben eher um die Möglichkeit, sind diese Konflikte mit dem Gegenüber lösbar oder nicht. Was beide fordert, und eben einseitig, oder nur nach den eigenen Vorstellungen alleine wohl nicht so gut klappen dürfte. Wenn das nicht funktioniert, so dürfte es eben auch nichst bringen, es endlos zu versuchen. Manches dabei mag an eigenen "falschen" Programmen, Taktiken, Verhalten leigen, manches aber eben auch nicht, sondern die andere Seite betreffen. Darüber wirklich Klarheit zu bekommen, auch nicht nur auf sich und seine Vorstellungen reinzufallen, mag mitunter das Schwierige sein. Und dafür bietet Liebe eben den Grundstock, den Halt, damit's vielleicht doch (noch) klappt.
Was aber mitunter eben nicht nur alleine toll und schön ist, sondern auch Arbeit sein kann. An sich selbst auf beiden Seiten, idealerweise. Und dann miteinander.
Ist alles natürlich nur meine Sicht. Kann man aber selbst ausprobieren.
Vor allem wird, so man von der Seite rangeht, sowas wie bedingungslose Liebe oder nicht, letzlich gar kein Thema mehr. Auch wenn paradoxerweise sowas gerade durch die erst in und aus dieser Liebe entstandene Lösungen doch vermutlich entstehen mag. Nicht weil man nichts fordert und erwartet, sondern weil man lernt, in und aus dieser Liebe mit allen Forderungen und Erwartungen vielleicht etwas anders umzugehen. Womit Liebe, sogar sowas wie bedingungslose Liebe dann eher das Resultat eines eigenen und interaktiven Prozesses wäre, eben nicht die Ausgangsbasis, sondern eher sowas wie die Zielvorgabe...