Liebe Astrologie-Foris,
auf was schaut man, wenn man einen Hochzeitstermin plant?
Nicht auf das Horoskop, sondern hinein in das eigene
Herz.
Die Mode-Astrologen floskeln von dem authentischen Gesetz, wonach die Sterne nicht
zwingen, sondern nur
geneigt machen. Wenn sie dieses Prinzip wirklich
verstünden - und vor allem
ernst nähmen, hüteten sie sich davor, in den vorgegebenen gemeinsamen Schicksalsplan zweier Menschen - wer, außer der begnadete Seher, vermag ihn zu durchschauen? - gedankenlos und eigennützig hineinzupfuschen.
Merke: Im Horoskop ist sehr wohl das
Was ersichtlich, nie aber das sichere
Wann. Tendenzen und Möglichkeiten sind im Horoskop selbstverständlich vorgezeichnet, ganz gewiss aber nicht der Status ihrer Realisierung. Und sofern man
selber bestimmte Termine für etwaige Aktionen nach "prädestinierten" Gestirnskonstellationen ausrichten will, sollte man wissen, dass alsdann nur für günstige
äußere Bedingungen vorgesorgt werden kann. Gleichwie etwa der bio-dynamisch wirtschaftende Bauer sich äußerlich an die Sonnen-, Monden- und Planetenstellungen vor dem Tierkreishintergrund hält, um beste Naturerzeugnisse zu erhalten, so kann man einen
Hochzeitstermin allenfalls dahingehend äußerlich vorsehen, dass an jenem Tag z.B. sonniges Wetter herrschen, keine Unfalltendenz bestehen und alles Publikum sich in einer ausgewogenen/harmonischen Stimmung befinden soll, etc.. Für das
persönliche Liebes- und Lebensglück sind allein das Paar
selbst und das beiderseitige Schicksal verantwortlich, welches ersteres ohnehin sich in das
letztere, unabänderlich
vorgesehene, fügt.
Wohl ist der Schicksalsweg beider Partner im jeweiligen Horoskop eingezeichnet, und einander ergänzende, ähnliche oder gleiche Konstellationsformationen in beiden Geburtsbildern können die gottgewollte Zusammengehörigkeit sogar desto deutlicher bestätigen; aber die
karmisch gewollten bzw.
notwendigen Intentionen zu einer möglichen oder un-möglichen Zusammengehörigkeit aus dem Horoskop heraus zu ermitteln muss sich der Ein-Sicht des "gelernten" Astrologen entziehen und allenfalls einem tiefer und weiter blickenden Sternenweisen vorbehalten bleiben. Desto irrationaler und unvernünftiger ist es, nach "geeigneten" Transiten und Progressionen Ausschau zu halten, die als momentane Wirkprinzipien in ein bereits
Gewordenes und einen ohnehin weit
größeren Werde-Plan eingreifen sollen. Wir tun dem Schicksal ganz sicher
keinen Gefallen, wenn wir astrologisch zwei Menschen als "zusammenpassend" oder "nicht zusammenpassend" befinden und dabei die individuellen Charaktere, die Wünsche und Träume, die Ängste und Aversionen der
Partner selber völlig zu
ignorieren. Sogenannte "Partner-Zusammenführungen" und Eheschließungen aufgrund von Horoskop-Vergleichen sind ein schwerer Eingriff in die Freiheit der Persönlichkeit und in deren individuelles Karma, und zahllose solcher Verbindungen münden in manches tragische Unglück, wie es das Schicksals von sich aus
nicht fordert.
Hier muss man schlichtweg dem Karma vertrauen und dem Schicksal seinen Lauf lassen. Das bedeutet aber natürlich nicht, etwa zu dulden oder passiv zuzusehen, wie eine Ehe geradewegs in den Abgrund stürzt, "weil es das Schicksals nun einmal so will". Auch dann müssen wir, wenn unabdingbar, eingreifen und helfend zur Seite stehen, denn - wer weiß? - ob nicht gerade unser Eingreifen und Helfen dazu beiträgt, jenes und damit auch unser
eigenes Schicksal im besten Sinne des Karma zu erfüllen. -
Lieben Gruß!
Werdender