Belgien will Sterbehilfe für Kinder erlauben

Was ist "leiden" ?

Was ist "Ich kann dich gut leiden" ?

Wann bekommt endlich "Leiden - leiden" die Anerkennung der Allgemeinheit im Sinne der Bedeutung? Weshalb wird "Leiden" so schwer negativ besetzt?

Freude ist das Gegenteil von Trauer.

Was ist "Leid" ?

Ist Leid nur Schmerz? Zu leiden bedeutet: Nicht tot zu sein.

Das Empfinden von Eltern muss nicht automatisch und zwangslaeufig mit dem Empfinden des betreffenden Kindes identisch sein.

Ich habe oft "mit" meinem Bruder gelitten wie ich dachte, doch in Wirklichkeit habe ich "fuer" meinen Bruder gelitten, denn er sah und empfand es ganz anders und denkt auch anders darueber.

Wir duerfen nicht zulassen, dass Kranke Kinder ueber einen Kamm geschoren werden, nur weil sie krank sind. Und nur weil es hyperempfindsame Eltern gibt, duerfen wir das auch nicht als Massstab fuer alle Eltern betrachten.

Und die Beispiele muessen krass und extrem sein, damit ueberhaupt etwas gesehen werden kann. Lauwarmes nimmt doch keiner wahr, bei den vielen Moeglichkeiten jenseits der Extreme.


Ich verstehe deine Einwände aber ganz ehrlich, wenn man in der Situation steckt und mit bekommt, wie schlecht es den Menschen geht den man über alles liebt und einem die Ärzte sagen, dass keine Hoffnung mehr besteht, wenn künstliches am Leben erhalten nur statt findet, weil der Mensch nicht gewillt ist Abschied zu nehmen sieht die Sache doch etwas anders aus.

Also ich für meinen Teil, möchte auf keinen Fall künstlich am Leben erhalten werden. Mit künstlich meine ich jetzt, dass mein Leben nur mehr Dank Maschinen verlängert wird.

Trotzdem hoffe ich, dass niemals jemand darüber entscheiden muss, ob ich nun am Leben erhalten werde oder nicht. Genau sowenig will ich jemals vor die Entscheidung gestellt werden über das Leben eines anderen zu entscheiden.
 
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Lichtpriester #166
Maschinen abzuschalten, ist für mich nicht passive, sondern AKTIVE Sterbehilfe - wo im Vorfeld verschiedene Mediziner und Angehörige gemeinsam zum Entschluss kommen, dies zu tun bzw. zu erlauben.

Das sehen die Gesetzgeber (in Ö, D, CH,...) definitiv anders.

Passive Sterbehilfe ist Palliativmedizin, das ist Sterbe-Begleitung unter Einsetzung aller medizinischen, psychologischen, sozialen und religiösen Hilfen und Erhaltung einer möglichen Lebensqualität bis zum Schluss. Dazu ist die Entscheidung des Patienten nötig, der klar vorher sagt, er möchte KEINE lebensverlängernden Maßnahmen. Maschinen wären aber solche.

Wie Du selber sagst, Palliativmedizin ist Sterbebegleitung. Für das Weglassen lebenserhaltender Systeme (Beatmung, künstliche Ernährung...) oder das Unterlassen lebenserhaltender Maßnahmen (wie z.B.: Reanimation, Medikation, Dialyse...) bei einem unerträglichen, unheilbaren Zustand bedarf es einer Patientenverfügung.

Es geht m.E. auch nicht um ein entweder (Sterbebegleitung) / oder (aktive, passive Sterbehilfe), sondern um ein „sowohl als auch“. Auch mit professionelster, flächendeckender PalliativCare wird es immer einen geringen Prozentsatz an Betroffenen geben, die ihr Dahinvegetieren nicht mehr ertragen u./od. deren Schmerzen tatsächlich nicht mehr gelindert werden können und die darum ihr Leben beenden möchten. Für diese Menschen (egal ob Erwachsene oder Minderjährige) muss es einen menschenwürdigen und legalen Weg zu Sterben geben.

Yvonnscherl #158
Das habe ich bereits weiter oben angeführt. Sicher traut man es niemanden zu, richtig ist es auch, dass es dazu genaue Gesetze geben und kontrolliert werden muss. Ebenfalls richtig ist es, dass jeder Mensch das Recht auf einen würdigen Tod hat und das niemand qualvoll dahin vegetieren soll. Aber es ist auch richtig, dass vieles passiert, was man niemals annehmen würde und keinen zutrauen würde. Trotz aller Gesetze. Verständlich das man sagt, die meisten Eltern sind nicht fähig ihrem Kind etwas anzutun, nur um es los zu werden.

Die Realität lehrt uns aber leider auch das Gegenteil. Genau DAS sind meine Bedenken, mag jetzt vielleicht etwas eigenartig klingen aber die Menschheit ist nicht nur gut. Zudem nicht jedes Kind ist mit einem liebevollen Elternhaus gesegnet, indem die Eltern nur das beste für ihre Kinder wollen.

Gesetze gegen Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch gibt es seit vielen Jahren.
Hast Du den Eindruck, dass eine gesetzliche Legalisierung von aktiver Sterbehilfe für Minderjährige plötzlich auch Kindesmisshandlung legalisiert?
Die Realität lehrt uns, dass immer wieder Kinder familiärer Gewalt ausgesetzt sind (trotz eindeutiger Gesetzeslage, die das verbietet und unter Strafe stellt) – aber was hat das mit aktiver Sterbehilfe zu tun????
Befürchtest Du ernsthaft, dass Eltern die ihr Kind misshandeln bei legaler Sterbehilfe dann zum Arzt marschieren und ihn auffordern, er möge doch ihr Kind einschläfern? Und dass dieser der Aufforderung dann Folge leistet? Häää????
Lies Dir bitte nochmal die belgische Gesetzesvorlage durch!
Hier geht es um totkranke Minderjährige, denen, so sie urteilsfähig sind, den klaren Wunsch danach äußern, medizinisch keine Hilfe mehr möglich ist und sie das Einverständnis ihrer Eltern bekommen, ein schmerzfreies, menschenwürdiges Sterben ermöglicht werden soll.

Jacques de Molay
Hey, du, komm ich helf dir mal eben zu sterben....
Ich will aber nicht...
Das macht nix....ist gesetzlich erlaubt also zier dich nicht...
Ich weiss aber, dass ich unheilbar krank sein muss...
Das bist du doch "im Sinne der Gesellschaft"....
Und Eltern muessen auch zustimmen...
Na, weshalb lebst du denn noch? Doch nur, weil DU es willst...sie haetten dich laengst....
Ich will aber trotzdem nicht...
Na, dann mach ich dich so fertig, dass du die Schmerzen bekommst, die dir unertraeglich sind und ewig andauern, dann willst du bestimmt, dass ich dir helfe...

Jacques de Molay
Wir duerfen nicht zulassen, dass Kranke Kinder ueber einen Kamm geschoren werden, nur weil sie krank sind. Und nur weil es hyperempfindsame Eltern gibt, duerfen wir das auch nicht als Massstab fuer alle Eltern betrachten.

Was für niederschmetternd dumme, entbehrliche Kommentare...
 
Das eine frei stellen, macht es auf der anderen Seite aber leichter, einzuschläfern, was nicht passt, hart gesagt, der Gesellschaft nicht passt. Das ist die Kehrseite und wir haben dahin eine üble Entwicklung.

Erst recht, wenn man Menschen schön aufzeigt, wie unwert doch deren Leben ist ..... sehr beliebt ......., solange darf keine Sterbehilfe frei gegeben werden.

so gesehen hast du recht und unrecht zugleich.

'UNWERTES' leben - als solches von der gesellschaft betrachtet - wird nicht von seinem leiden erlöst, sondern vielmehr zu tode gefoltert.

aber du hast recht - es gibt nach wie vor die differenzierung zwischen wert und unwert.

darum geht es hier aber nicht.

es geht um austherapierte menschen, deren leben einerseits durch lebensverlängernde maßnahmen verlängert wird, und die gleichzeitig nicht mehr eindämmbare schmerzen erleiden.
 
Was für niederschmetternd dumme, entbehrliche Kommentare...

Was von einem Kallisto, der sichtbar dort gelagert ist, wo die Gesetze wohnen, nicht anders zu erwarten ist. Du gehoerst sowieso zur Populationsphilosophie, die insgeheim behauptet, dass die Pest fuer Europa das Beste war, das im Angesicht der Ueberbevoelkerung passierte und dies wieder sehnlichst herbeigewuenscht wird, natuerlich unter Vorbehalt, dass die Kallistos zu den Auserwaehlten gehoeren, die verschont werden.

In der Tat, deine Beitraege sind sehr entbehrlich, weil einseitig verkopft.
 
Ich bin sehr froh, dass in Ländern mit Demokratie solche Fragen durch Gesetze geregelt werden, deren Grundlage fundiert-sachlich ist und die von Ethikkommissionen geprüft entweder abgesegnet oder wieder verworfen werden, denn wenn man sich die Postings hier durchliest, dann weiß ich wieder, warum es gut ist, dass das Volk selbst keine Gesetze erlässt oder gar ändert.
Erkenntnis des Tages: es geht bei solchen Themen nicht um die eigenen Emotionen, auch wenn sich in diesem Forum die Leute mit Vorliebe immer nur den eigenen Nabel anschauen und rundherum drehen, sondern um ganz andere Fragen, die hier nicht mal ansatzweise gestellt werden. Taugt gerade mal für den Esoterikstammtisch.
 
Gesetze gegen Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch gibt es seit vielen Jahren.
Hast Du den Eindruck, dass eine gesetzliche Legalisierung von aktiver Sterbehilfe für Minderjährige plötzlich auch Kindesmisshandlung legalisiert?
Die Realität lehrt uns, dass immer wieder Kinder familiärer Gewalt ausgesetzt sind (trotz eindeutiger Gesetzeslage, die das verbietet und unter Strafe stellt) – aber was hat das mit aktiver Sterbehilfe zu tun????
Befürchtest Du ernsthaft, dass Eltern die ihr Kind misshandeln bei legaler Sterbehilfe dann zum Arzt marschieren und ihn auffordern, er möge doch ihr Kind einschläfern? Und dass dieser der Aufforderung dann Folge leistet? Häää????
Lies Dir bitte nochmal die belgische Gesetzesvorlage durch!
Hier geht es um totkranke Minderjährige, denen, so sie urteilsfähig sind, den klaren Wunsch danach äußern, medizinisch keine Hilfe mehr möglich ist und sie das Einverständnis ihrer Eltern bekommen, ein schmerzfreies, menschenwürdiges Sterben ermöglicht werden soll.

Das es Gesetze gegen Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch gibt, weiß ich dennoch helfen diese Gesetze wenig. Meine Bedenken sind folgende, wenn das Kind keine Eltern und leiblichen Verwandte mehr hat. Also nehmen wir an, dass Kind wird im Heim groß, hat also keine Angehörigen und ist noch ziemlich jung. Könnte es dann im schlimmsten Fall nicht passieren, dass man dieses Kind dann eher "abschreibt"? Ich weiß schon, dass das ziemlich weit her gegriffen ist, diese Problematik sehe ich auch bei alten Menschen. Nur alte Menschen sind ja bzw. waren zuvor in der Lage zu wissen, was sie bei einer Patientenverfügung unterschreiben. Was aber, wenn es ein klein Kind betrifft?

Ich gebe zu, ich habe mir die belgische Gesetzesvorlage noch nicht durch gelesen, hole ich aber nach.
 
Ich bin sehr froh, dass in Ländern mit Demokratie solche Fragen durch Gesetze geregelt werden, deren Grundlage fundiert-sachlich ist und die von Ethikkommissionen geprüft entweder abgesegnet oder wieder verworfen werden, denn wenn man sich die Postings hier durchliest, dann weiß ich wieder, warum es gut ist, dass das Volk selbst keine Gesetze erlässt oder gar ändert.
Erkenntnis des Tages: es geht bei solchen Themen nicht um die eigenen Emotionen, auch wenn sich in diesem Forum die Leute mit Vorliebe immer nur den eigenen Nabel anschauen und rundherum drehen, sondern um ganz andere Fragen, die hier nicht mal ansatzweise gestellt werden. Taugt gerade mal für den Esoterikstammtisch.

:thumbup:
 
Was bitte hat dieser Fall mit "Sterbehilfe bei Kindern, im Falle unstillbarer Schmerzen und keinerlei Heilungschancen" zu tun?

Irgendwelche psychisch kranken/größenwahnsinnigen PflegerInnen in Alten-/Pflegeheimen oder Krankenhäusern wird es immer mal wieder geben.

Ich verstehe nicht, wieso du das als Beispiel bringst, es hat so gar nichts mit dem Thema zu tun, das davon handelt, dass Eltern mit Ärzten zusammen Kinder ggf. von ihrem Leid erlösen.

Solche Texte sollen doch unterschwellig nur Stimmung machen.

R.

Du hast nach einem *schindluder Fall gefragt " wenn dir die Antwort nicht gefällt so ist das nicht mein Problem ;)

Und nein es geht nicht um stimmungsmache .
 
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Ich möchte bei der Gelegenheit auch erwähnen, dass ich damit keineswegs alle Postings meine, aber eben etliche, die sich mit Vorliebe immer nur um die eigenen Emotionen drehen, wenn es um diverse Fragestellungen geht.

Deine Antworten in diesem Thread greifen sehr interessante Punkte auf, leider wurde zu wenig darauf eingegangen.
 
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