Behindert und trotzdem von Gott angenommen

Diese Erziehungsmethoden liegen nicht am Behinderten, sondern an denen die keine Achtung vor behinderten haben und meinen so mit ihnen umgehen zu müssen, gerade behindert geborene sind nicht garstig weil sie behindert sind, sondern weil sie damit nur zeigen wollen, dass sie nicht einverstanden sind wie mit ihnen umgegangen wird. So wie sie sich verhalten, ist ihre einzige Möglichkeit dem anderen etwas zu vermitteln. Das Problem liegt nicht beim behindert geborenen, sondern an seinem Umfeld. Was mit ihnen geschieht, geschieht durch andere, nicht durch ihnen! Somit werden sie nicht bestraft, somit haben sie auch kein selbstverschuldetes Karma.

Okay. Ich versuche es mal an einem Beispiel zu erklären. Das sind Beobachtungen die ich machte, als ich mal in einer "Geschlossenen" arbeitete.

Person eins: sitzt auf dem Stuhl, eine erwachsene Frau. Ihre Hand befindet sich in ihrer Hose. Sie holt sich etwas aus ihrem Anus und steckt es sich in den Mund. Dabei grinst sie, weil sie weiß, daß sie es nicht tun soll. Dann steht sie auf, schmiert es an die Wand. Sie setzt sich wieder und macht weiter. Ab und an ißt sie etwas. Ab und an schläft sie. Angebote nimmt sie nicht an. Das ist ihr Leben.

Person zwei. Pullert in sein Bett. Matratze wird naß. Die Betreuer nehmen ihn, ziehen ihn aus, nehmen die Matraze aus dem Bett, so daß nur ein Metalgitter übrig bleibt. Sie schließen die Tür zu seinem Zimmer und lassen ihn dort nackt sitzen. Er kauert sich auf die Fliesen vor der Tür und weint. Zur Sprache ist er nicht fähig, er kann sich vebal nicht äußern, weil seine Behinderung es nicht zuläßt.

Die Betreuer in der Einrichtung haben einen Stil, wie Gefängniswerter. Es wird im Befehlston herumgeschrien. "Aufstehen!" "Essen!" "Zieh dich an!" Denn sie sind auf ihre Art hilflos. Wissen nicht, was sie tun sollen, wie sie mit diesen Menschen umgehen sollen, wie sie denen ein "zivilisiertes Benehmen" beibringen sollen. Und vor noch 15 Jahren soll es noch schlimmer gewesen sein, sagen sie. Diese behinderten Leute haben schon sehr viele Fortschritte gemacht, sagen sie. Jetzt würden sie immerhin Kleidung anziehen. das war einst noch nicht so...

Person drei (aus einer anderen Einrichtung), ein Kind, ist ein wimmerndes Häufchen. Kann nicht sprechen, nicht sehen, nicht laufen, nicht alleine essen. Es gibt Geräusche von sich, hört sich manchmal wie ein Kreischen an, manchmal wie ein Röcheln. Es wird ewig gewindelt werden, da es nie alleine auf die Toilette gehen kann. Es wird ewig irgendeinen Brei bekommen müssen, da es feste Nahrung nicht schlucken kann. Noch sind diese Tätigkeiten leicht, für den Betreuer, für die Eltern (soweit diese sich drum kümmern). Doch dieses Kind wird älter werden und eine Hoffnung auf Besserung besteht nicht. Mag sein, das dieser Mensch von seinem, wir würden wohl sagen Elend, nichts merkt, da er es ja nicht anders kennt. Doch manchmal laufen ihm Tränen über die Wangen. Warum?

Alles was ich mit meinem Beitrag vorhin sagen wollte: manchmal sieht es tatsächlich aus, als würden diese Menschen bestraft werden. Ich habe damit aber nicht sagen wollen, daß es so ist. Doch ein schönes Leben haben sie aus meiner Sicht absolut nicht und diese Bilder werde ich sicher nie vergessen. Wenn jemand solch ein Leben freiwillig auf sich nimmt, um seinem Umfeld damit etwas zu sagen, kann ich wohl nur sagen, ich wäre dazu wahrscheinlich nicht fähig.

Und sicher verhalten sie sich so, weil sie sich nur so mitteilen können. Würde man verstehen, warum diese Frau jene sachen tut, könnte man es ändern. Würde man verstehen, warum dieser junge Mann das Bett nässte, könnte man ihm helfen. Würde man das Röcheln des Kindes deuten können, wüßte man, was es erzählt und vielleicht würde es nicht mehr weinen müssen. Doch so leicht haben es diese Menschen scheinbar leider nicht. Karma oder nicht. Darum ging es mir absolut nicht.
 
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Person zwei. Pullert in sein Bett. Matratze wird naß. Die Betreuer nehmen ihn, ziehen ihn aus, nehmen die Matraze aus dem Bett, so daß nur ein Metalgitter übrig bleibt. Sie schließen die Tür zu seinem Zimmer und lassen ihn dort nackt sitzen. Er kauert sich auf die Fliesen vor der Tür und weint. Zur Sprache ist er nicht fähig, er kann sich vebal nicht äußern, weil seine Behinderung es nicht zuläßt.


Ich bin schon mal froh, dass der Mensch bei den Säuglingen, Babys und

Kleinkindern, noch ein bisschen toleranter reagiert.


Venus3
 
Okay. Ich versuche es mal an einem Beispiel zu erklären. Das sind Beobachtungen die ich machte, als ich mal in einer "Geschlossenen" arbeitete.

Person eins: sitzt auf dem Stuhl, eine erwachsene Frau. Ihre Hand befindet sich in ihrer Hose. Sie holt sich etwas aus ihrem Anus und steckt es sich in den Mund. Dabei grinst sie, weil sie weiß, daß sie es nicht tun soll. Dann steht sie auf, schmiert es an die Wand. Sie setzt sich wieder und macht weiter. Ab und an ißt sie etwas. Ab und an schläft sie. Angebote nimmt sie nicht an. Das ist ihr Leben.

Person zwei. Pullert in sein Bett. Matratze wird naß. Die Betreuer nehmen ihn, ziehen ihn aus, nehmen die Matraze aus dem Bett, so daß nur ein Metalgitter übrig bleibt. Sie schließen die Tür zu seinem Zimmer und lassen ihn dort nackt sitzen. Er kauert sich auf die Fliesen vor der Tür und weint. Zur Sprache ist er nicht fähig, er kann sich vebal nicht äußern, weil seine Behinderung es nicht zuläßt.

Die Betreuer in der Einrichtung haben einen Stil, wie Gefängniswerter. Es wird im Befehlston herumgeschrien. "Aufstehen!" "Essen!" "Zieh dich an!" Denn sie sind auf ihre Art hilflos. Wissen nicht, was sie tun sollen, wie sie mit diesen Menschen umgehen sollen, wie sie denen ein "zivilisiertes Benehmen" beibringen sollen. Und vor noch 15 Jahren soll es noch schlimmer gewesen sein, sagen sie. Diese behinderten Leute haben schon sehr viele Fortschritte gemacht, sagen sie. Jetzt würden sie immerhin Kleidung anziehen. das war einst noch nicht so...

Person drei (aus einer anderen Einrichtung), ein Kind, ist ein wimmerndes Häufchen. Kann nicht sprechen, nicht sehen, nicht laufen, nicht alleine essen. Es gibt Geräusche von sich, hört sich manchmal wie ein Kreischen an, manchmal wie ein Röcheln. Es wird ewig gewindelt werden, da es nie alleine auf die Toilette gehen kann. Es wird ewig irgendeinen Brei bekommen müssen, da es feste Nahrung nicht schlucken kann. Noch sind diese Tätigkeiten leicht, für den Betreuer, für die Eltern (soweit diese sich drum kümmern). Doch dieses Kind wird älter werden und eine Hoffnung auf Besserung besteht nicht. Mag sein, das dieser Mensch von seinem, wir würden wohl sagen Elend, nichts merkt, da er es ja nicht anders kennt. Doch manchmal laufen ihm Tränen über die Wangen. Warum?

Alles was ich mit meinem Beitrag vorhin sagen wollte: manchmal sieht es tatsächlich aus, als würden diese Menschen bestraft werden. Ich habe damit aber nicht sagen wollen, daß es so ist. Doch ein schönes Leben haben sie aus meiner Sicht absolut nicht und diese Bilder werde ich sicher nie vergessen. Wenn jemand solch ein Leben freiwillig auf sich nimmt, um seinem Umfeld damit etwas zu sagen, kann ich wohl nur sagen, ich wäre dazu wahrscheinlich nicht fähig.

Und sicher verhalten sie sich so, weil sie sich nur so mitteilen können. Würde man verstehen, warum diese Frau jene sachen tut, könnte man es ändern. Würde man verstehen, warum dieser junge Mann das Bett nässte, könnte man ihm helfen. Würde man das Röcheln des Kindes deuten können, wüßte man, was es erzählt und vielleicht würde es nicht mehr weinen müssen. Doch so leicht haben es diese Menschen scheinbar leider nicht. Karma oder nicht. Darum ging es mir absolut nicht.
Na also, endlich mal ein wirklich guter Beitrag zum Thema.
 
Hier,denke ich,kann eine angeborene Behinderung da sein,um selber zu lernen.
Ich wehre mich vehement gegen eine solche Weltsicht. Und zwar aus einem ganz bestimmten Grund.

Wer nicht weiss, was es heisst, vollkommen hilflos und ausgeliefert zu sein, der weiss überhaupt nichts. Ein solcher ist ein gefährlicher Mensch, denn er kann sich selbst und seine Umwelt nicht einschätzen. Er ist ein beschränkter Mensch, der nicht in der Lage ist, die eigene Beschränktheit auch nur zu erahnen. Insofern ist er also ein ahnungsloser Mensch.

Und nur so einer kann noch immer glauben, es sei schon mit jeder Situation im Leben möglich damit umzugehen. Da wird dann auch schon einmal eine Krankheit oder ein Leiden umgedeutet in eine Lernchance. Der Gedanke, dass Leiden komplett sinnlos und zwecklos sein könnte wäre zu schrecklich.

Wir sollten endlich ein Recht auf Leiden einführen, welches dem Leidenden die Würde zurückgibt, die wir ihm nehmen, indem wir sein Leiden umzudeuten versuchen in etwas, das es nicht ist. Jeder darf so sein, wie er ist, bloss ein Leidender darf nicht leiden, nein, er soll gefälligst auch noch irgendwas lernen dabei. Soll Karma abtragen. Soll also sich im Grunde genommen recht fleissig bemühen und anstrengen, um ein besserer Mensch zu werden. Um jeden Preis. So wird er zum Ziel der Projektionen seiner Mitmenschen, die aus purer Beschränktheit und im vollen Glauben, etwas sehr Gütiges und Weises zu tun, ihm das Recht wegnehmen, Leidender zu sein, frei von Zweck, frei von Sinn und frei von Manipulation durch jene.

Das sind dann die Situationen, in welchen Krebskranke plötzlich Verdächtige werden. Vielleicht haben sie ja in der Vergangenheit schlecht gelebt? Oder wie es die Esoteriker ausdrücken, die sich, wie so oft, vor klaren Worten drücken: Hat nicht harmonisch gelebt? Vor diesem Verdacht ist keiner sicher, jeden kann es treffen. Wehe dem, den das idiotische Mitleid seiner Mitmenschen trifft. Sie wollen das Gute, und tun das Böse.

Es ist schon merkwürdig, wie wenige Menschen überhaupt begreifen, was ich hier aussage.
 
Wer nicht weiss, was es heisst, vollkommen hilflos und ausgeliefert zu sein, der weiss überhaupt nichts. Ein solcher ist ein gefährlicher Mensch, denn er kann sich selbst und seine Umwelt nicht einschätzen. Er ist ein beschränkter Mensch, der nicht in der Lage ist, die eigene Beschränktheit auch nur zu erahnen. Insofern ist er also ein ahnungsloser Mensch.

Wir sollten endlich ein Recht auf Leiden einführen, welches dem Leidenden die Würde zurückgibt, die wir ihm nehmen, indem wir sein Leiden umzudeuten versuchen in etwas, das es nicht ist. Jeder darf so sein, wie er ist, bloss ein Leidender darf nicht leiden, nein, er soll gefälligst auch noch irgendwas lernen dabei.


Du merkst aber schon, dass du dir dabei selbst widersprichst, fckw!?
 
Hallo boerni,

ich möchte jetzt nicht Unhöflich sein, aber jeder Mensch
wie er im Moment ist, ist behindert.

Gerade DU, der die Schriften so liebt, müsste dass eigentlich
wissen.

Die Schriften die du wälzt, sind nur ein müdes Überbleibsel
aus einer längst vergessenen Zeit.
Da du aber ein „Fan“ solcher Schriften bist, biete ich dir hier
eine Schrift an, die aus so einer Zeit stammt.
Sie bot jedoch, im Gegensatz zu deinen bevorzugten Schriften,
nicht die Möglichkeit, 2000 Jahre durch Menschenhand manipuliert
worden zu sein.

http://home.planet.nl/~hacki008/kabod/seele.htm


In dieser Schrift heißt es unter anderem:

Ich] werde mich ihrer Kinder nicht erbarmen, denn sie sind Kinder der Unzucht, weil ihre Mutter gehurt und [ihre Kinder] in Schande gebracht hat. ( 130.1) Denn sie sagte: ,Ich werde mit meinen Liebhabern Unzucht treiben, denn jene sind es, die mir mein Brot gaben und mein Wasser und meine Kleider und meine Mäntel und meinen Wein und mein Öl und alle Dinge (5), die ich brauchte.`
„Aber selbst wenn sie ihr Gesicht von diesen Ehebrechern abwendet, pflegt sie zu anderen zu laufen; und diese zwingen sie, (10) mit ihnen zu leben und ihnen zu dienen auf ihrem Bett, als wären sie ihre Herren. Aus Scham aber wagt sie es nicht mehr, sie zu verlassen. Sie (sc. die Ehebrecher) aber täuschen sie eine lange Zeit (dadurch, daß sie ihr vorspielen), sie seien treue und wahre Ehemänner, (15) (in der Art), als ob sie ihr große Achtung entgegenbrächten. Und nach alledem verlassen sie sie und gehen (weg).
Sie aber pflegt eine arme Witwe zu werden, die keine Hilfe hat; sie hat auch keinen, (20) der sie anhört in ihrem Leid; denn sie hatte von ihnen nichts erhalten außer den Schändungen, die sie ihr zugefügt hatten, als sie mit ihr Umgang hatten.

Und die (Kinder), die sie mit den Ehebrechern hervorgebracht hat, sind stumm und (25) blind und krank. Ihr (sc. der Kinder) Verstand ist verwirrt.


Selbstverständlich glaubt das EGO, dass SEINE Erzeuger ein
rechtmäßiges Ehepaar vor dem Herrn sind und waren.

Und selbstverständlich glaubt das EGO dass auch von SICH und
seinem PARTNER, mit dem er solche Kinder gezeugt hat.

Doch eines Tages wird er aufwachen und erkennen, dass er
behindert war.


Venus3
 
Ich würde den Threadnamen mal etwas anders sehen bzw bezeichnen´

Frage: Behindert und trotzdem von anderen Menschen angenommen?

Ich habe auch eine Frage. Warum bezeichnet/sieht der Mensch Menschen die er - und/oder, wie im ersten Beitrag dieses threads sie sich selbst - unter der Bezeichnung behindert anspricht als Behinderte an?

Manuela
 
Ich habe auch eine Frage. Warum bezeichnet/sieht der Mensch Menschen die er - und/oder, wie im ersten Beitrag dieses threads sie sich selbst - unter der Bezeichnung behindert anspricht als Behinderte an?

Manuela
Das Interessante finde ich übrigens, dass ich mich, obschon ich glaube, mein Verhalten ziemlich klar zu durchschauen, trotzdem nicht von der Denkweise "behindert" lösen kann. Es geht einfach nicht. Dieses Überlegenheitsgefühl, sobald ich es mit (geistig, körperlich, was auch immer) "Behinderten" zu tun habe, entzieht sich meinem bewussten Zugriff.
 
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Das Interessante finde ich übrigens, dass ich mich, obschon ich glaube, mein Verhalten ziemlich klar zu durchschauen, trotzdem nicht von der Denkweise "behindert" lösen kann. Es geht einfach nicht. Dieses Überlegenheitsgefühl, sobald ich es mit (geistig, körperlich, was auch immer) "Behinderten" zu tun habe, entzieht sich meinem bewussten Zugriff.
Nein, es entzieht sich offensichtlich nicht.
Aber irgendwo muss ja das Spiel weitergehen.
 
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