Begeisterung

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Entwicklung

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Wohin man auch sieht. Wo immer man ruht. Ja, sogar wenn man erkennt: "Alles ist gut! So soll es bleiben!". Entwicklung. Für die Strömung des Wassers, das an die Brandung schlägt, genau so wie sie gerade eben strömte oder für den Regenbogen dessen Bedingungen so Sinnbildlich für das Entstehen ist.



Entwicklungen hin zu Gefängnissen des Geistes, zu unüberwindbar scheinender Präsenz von Sorge, Angst und Selbstzweifeln. Hin zu Entfremdung von Natur und Menschen. Hin zu Problemen auf der Welt die alle betreffen. Ein einziger vergifteter Geist kann alle anderen mit in den Abgrund reißen. Ein einziger verirrter Geist, kann alle auf Umwege leiten und in die Irre führen. Entwicklung hin zu einem winzig kleinen, glitzernden Punkt der Wahrnehmung in einem unendlich umfassenden Raum. Entwicklung hin zu einer unendlich wirkenden Trennung mit dem Wunder das aus unzählbaren Bedingungen wuchs. Die Vorstellung so groß, die Verbindung aber gerissen. Etnwicklung hin zum Alptraum.



Der Geist gefüllt, bis zum zerbersten mit Informationen die zu nichts führen und lange, lange nicht mehr vergehen können. Die Aufmerksamkeit geschult immer nur die Fehler bei anderen zu entdecken. Keine Einsicht mehr, der Verstand kreist um Nichtigkeiten, kein verstehen mehr durch Mitgefühl. Das Potenzial verschwendet, der Zugang zuerst verschüttet, dann verloren gegangen.



Was nun? Was tun? Ist es nicht die Entwicklung die sich tat und fand sie nicht die passenden Bedingungen des Geistes, genau dorthin zu führen?



Meine Reise war kein Urlaub. Ich fuhr mit Urlaubern auf der Autobahn. Wenn sie mich sahen dachten sie vielleicht: "Oh, da ist auch ein Urlauber." Ich traf Urlauber an allen erdenklichen Orten. Ich bekam Urlaub und habe sogar noch etwas Urlaub übrig. Was meine Reise von einem Urlaub unterschied war, dass ich zuvor gar nicht mehr zwischen Alltag und Arbeit und Ferien und Auszeit von Alltag und Arbeit unterschied und unterscheide. Die Reise geht einfach weiter und möge ich achtsam sein, den wiederkehrenden Strukturen nicht leichtfertig ihren hohen Wert abzusprechen.



Mittlerweile verwandelt sich dieser Thread für mich in eine Art Reistagebuch. Reisetagebuch führte ich, in den letzten 6 Wochen, aber auch "nicht-virtuell". In guter alter Manier mit schönem Stift der über dicke, weiße, unbeschriebene Blätter in einem wertvollen Buch kratzte. Ein viel angenehmerer Klang als das tippende klacken einer Tastatur.



Es war eine spontane, intuitive Eingebung und nicht geplant, doch ich begann in dem Moment als ich meine Freunde nach der ersten Woche verließ und allein weiter reiste, jeden Abend am Ende des Eintrags aufzuschreiben worüber ich glücklich bin. Es waren einige Dinge, meistens Dinge und Begebenheiten des aktuellen Tages aber wie ein roter Faden durchzieht eine Sache das ganze Reisetagebuch, Entwicklung!



Ich kenne die negativen Entwicklungen, die ich oben beschrieben habe sehr gut. Sie haben soviel Kraft und Energie gekostet und niemals etwas davon verschenkt. Woher nimmt man sich dann Kraft und Energie? Genau, von anderen Menschen!



Ab einem gewissen Punkt aber, mit etwas Abstand und Entwicklungen hin zu einem echten, unerschütterlichen Fundament, begann ich anders darüber zu denken, denn ich lernte die Ursachen dieser, meiner Entwicklungen kennen. Das wichtigste ist mir dieser Zugang und das stabile Fundament.



Es gibt Situationen unter Menschen, da läuft es Gefahr verloren zu gehen. Das wäre aber der größte Verlust. Mit allem kann man Umgehen, solange der Zugang steht, geht er aber verloren, wacht man irgendwann in seltsamen Entwicklungen auf.



Auch die Reise entwickelte sich und die jahrelange Vorstellung und das Träumen darüber war durchdrungen von Flucht. Nun wo es sich entfaltete kam es aber mit einem Ankommen daher. Einem unbeschreiblichen.

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Die Bilder die sich mir boten waren ungewöhnlich und darum so besonders. Aber an sich haben alle Objekte und Dinge einen visuellen Reiz. Wo ich die Sonnensterne fand überraschte mich aber dennoch. Je nach Blendenlamellen, (die Blende eines Objektivs ist wie die Pupille, öffnet sie sich kommt viel Licht herein, schließt sie sich, kommt wenig Licht hinein während die Lamellen der Blende zb Fünfeckig oder nahezu Rund sein können)zeigen sich verschiedene Formen von Sonnensternen.

Es war gar nicht meine Absicht sie aufzunehmen, sondern nur das starke Licht nicht hereinzulassen, also blendete ich maximal ab und erkannte dann auf dem Foto die glitzernden, funkelnden Sonnensterne im Meer.

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Die Reise geht weiter und es ist Zeit an Board zu steigen.

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Lieber @infinio,

Du hast wie ich finde eine ganz besondere Art entwickelt, Deine wunderbaren geschossenen Bilder mit Deinen Gefühlen zu verbinden und für die Mitleser in ein Gesamtbild zu verpacken, welches tief berührt.

Ich kann Dich nur beglückwünschen und dazu raten, weiter auf diesem Weg zu gehen!
 
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ich weiß nicht, was ich noch schreiben kann .... deine bilder sind einfach wunderschön :love:
klar, du kannst verdammt gut mit deiner kamera umgehen.
aber das allein ist es nicht, was diesen thread so besonders macht.
die art und weise, WIE du die dinge betrachtest, WAS du in ihnen siehst, ist spannend.
und es gibt auch viel über dein eigenes inneres preis.
und es ist schön, DICH, SO - von dieser seite - kennenzulernen :)
 
Liebe @LalDed , liebe @*kaaba*, lieber @Tolkien und lieber @Johann60,

ich möchte mich ganz aufrichtig und herzlich bei euch bedanken. Diese positiven und lieben Reaktionen bedeuten mir etwas. Ich glaube, durch die Worte zu den Bildern wird etwas verständlicher, was diese Ausflüge mit der Kamera für mich persönlich bedeuten. Ich bin sehr glücklich darüber, etwas gefunden zu haben das mich so sehr zur Natur und eigenen Natur bringt.

Nun aber dazu noch eure Reaktionen und Worte zu lesen ist eine Art von Glück die ich im Internet so noch nicht kennengelernt habe und für die Freude die ihr mir damit gemacht habt möchte ich mich bei euch ganz herzlich bedanken. Dankeschön! :)

Tatsächlich war nach dem Beitrag *Entwicklung* ein Beitrag mit dem Namen *Freude* an der Reihe, in dem es unter anderem um einige heftig besuchte Touristenattraktionen ging. Ich habe mich dagegen entschieden und die Tierfotos ohne Text gemacht. Ich denke, als nächstes ganz ungezwungen über die Freude zu schreiben geht in dem Verlauf jetzt sogar noch besser auf und es scheint zu passen, wie es läuft. :)

Ein ganz aufrichtiges Dankeschön, ganz liebe Grüße auch an all die stillen Mitleser und ein freudiges Wochenende.​
 

Unversehens
Eigentlich wollte ich einen anderen Teil meiner Reise zuerst teilen aber unversehens habe ich beschlossen etwas anderes zu teilen.

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Ich gehe stark davon aus, dass es Möwen sind, allerdings weiß ich nicht welche Art. Was ich weiß ist, dass ich die Muster auf ihren Federn erstaunlich schön finde.

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An anderer Stelle ist mir bereits eine von ihnen aufgefallen, als sie einen Fisch im Flug runterschlang. Diese Szene kam aber so unversehens, dass ich keine Zeit hatte alles vernünftig einzustellen und im Prinzip war mir nur wichtig es halbwegs einzufangen. Oder einen schönen Spruch etwas verkompliziert ausgedrückt: Lieber eine Möwe mit Fisch im Schnabel auf der Hand als eine Taube ohne alles auf dem Dach.

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Gesehen wie sie an den Fisch kam habe ich bis heute leider noch nicht selbst aber mich interessierte nun brennend wie sie das gemacht hat. Also wollte ich bei besserem Licht nochmal vorbei kommen und an eine Stelle wo ich näher heran konnte.

Am nächsten Tag sah ich, dass sie tief über das Wasser flogen und plötzlich, schlagartig die Richtung wechselten und dabei mit dem Schnabel nach etwas im Wasser schnappten. Da ich den Fisch im Schnabel schon gesehen hatte, dachte ich mir, dass sie nach Fischen schnappen. Das taten sie aber gar nicht. Sie schnappten nach Libellen auf dem Wasser oder nach Libellen in der Luft.

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Hübsche Libellen habe ich dort auch gesehen.

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Sie in der Luft durchs Objektiv zu verfolgen fand ich nicht besonders schwierig.

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Allerdings, dicht über dem Wasser sah es schon anders aus, hier änderten sie abrupter und plötzlicher die Richtung und schnappten oder schnappten nicht. Es war also eine kleine Herausforderung, die aber spaß machte.

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Zum Abschluss

von Schwänen und Entschlossenheit

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"... wenn du eine Tugend hast, und es deine Tugend ist, so hast du sie mit niemandem gemeinsam.
Freilich, du willst sie bei Namen nennen und liebkosen; du willst sie am Ohre zupfen und Kurzweil mit ihr treiben.
Und siehe! Nun hast du ihren Namen mit dem Volke gemeinsam und bist Volk und Herde geworden mit deiner Tugend!
Besser tätest du, zu sagen: »Unaussprechbar ist und namenlos, was meiner Seele Qual und Süße macht und auch noch der Hunger meiner Eingeweide ist.«
Deine Tugend sei zu hoch für die Vertraulichkeit der Namen: und mußt du von ihr reden, so schäme dich nicht, von ihr zu stammeln.
So sprich und stammle: »Das ist mein Gutes, das liebe ich, so gefällt es mir ganz, so allein will ich das Gute. ...
"

(Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra, von den Freuden und Leidenschaften)

Alle Gründe weshalb ich erstmal nicht weiter schreiben möchte steht in diesem einen Zitat. Mit diesem Beitrag will ich auch den Abschluss meiner Sommerreise finden. Nach den positiven Reaktionen war ich etwas überrascht, dass auch das was ich geschrieben habe jemand anderem gefällt, allerdings war es mir vorher egal. :)

Mit dem Abschluss beginnt eine Zeit von neuen Ausflügen und Entdeckungen, die ich dann sicher wieder hier teile und vielleicht auch darüber berichte.

Es gab Situationen auf der Reise, zB. auch über die Freude, von denen würde ich einerseits sehr gerne berichten aber andererseits will ich es noch viel mehr nicht tun. Es würde sich anfühlen, als würde ein Teil von mir dabei verloren gehen. Das mag ich nicht.

Ich kann aber auf die wunderschöne Geschichte von Lohengrin dem Schwanenritter verweisen, dessen Boot von einem Schwan gezogen wurde.

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Nach den positiven Reaktionen war ich etwas überrascht, dass auch das was ich geschrieben habe jemand anderem gefällt, allerdings war es mir vorher egal. :)
Ich denke dass das fett zitierte so etwas wie ein Schlüssel ist. Es stellt irgendwie sicher, dass dies alles was Du hier gepostet hast, tief aus Deinem Inneren kommt und sozusagen wenn man so will einen Teil Deiner Seele spiegelt.

Das mit den positiven Reaktionen und der Überraschung darüber hatte ich auch so empfunden, als ich eine Weile Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben habe und sehr schöne Reaktionen darauf bekommen habe, mit denen ich nie gerechnet hätte.

Manchmal ist es so mit den Dingen die man so tut, als würde man einem unsichtbaren Ruf folgen und dann werden sie meistens gut und finden hohen Anklang.

Ich kann Dich nur beglückwünschen und freue mich auf Deine weiteren Bilder und die so schönen und tiefgreifenden Texten dazu. :)
 
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Wenn Bilder aus der Seele kommen
und Worte gut dazu gewählt,
ist Weisheit bei Dir angekommen
und das ist es was wirklich zählt.

Ob es den anderen gefällt,
ist Dir egal,
solang es Deinen Geist erhellt,
so Deine Wahl.

Fiel mir gerade so dazu ein.... :)
 
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