Begegnung mit Buddha

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Kalihan schrieb:
Moment mal, was soll denn konventionelle Wahrheit sein?
Ich seh nur vermummte Seelen, und manche etwas offener und welche die strahlen in vollem Glanz...
lg Kalihan

Die Absolute Wahrheit ist unaantastbar
unsterblich unwandelbar das ist der Buddha
oder ich sehe es auch als das Ich-Bin

alle anderen Wahrheiten sind distorced...hm...
gefälscht oder so... getrübt durch deinen eigen
Wahrnehmungsfilter... durch deine Emotionen etc.


Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Im Buddhismus spricht man von zwei Wahrheiten:
die Konventionelle Wahrheit und die Absolute Wahrheit.

Alle Lehren aller Buddhas
Basieren einzig und allein
Auf den zwei Wahrheiten

Diese zwei Wahrheiten schliessen sich gegenseitig aus.
Wären die zwei Wahrheiten vollkommen verschieden,
in dem Sinne, dass sie nicht einmal dieselbe Wesenheit
darstellten, müssten sich daraus zwangsläufig vie Irrtümer ergeben:

1.Es würde der Irrtum entstehen dass die Abwesenheit wahrer Existenz einer Form nicht dem Existenzmodus einer Form ist.

2.Es würde der Irrtum entstehen, dass man trotz Wahrnehmung der Abwesenheit wahrer Existenz einer Form nicht das Wahrnehmen der Merkmale dieser Form überwinden könnte.

3.Es würde der Irrtum entstehen, dass Yogis etwas ganz und gar Sinnloses tun, wenn sie die Höheren Pfade entwickeln.

4.Es würde der Irrtum entstehen, dass selbst ein Buddha nicht die Fesseln der Wahrnehmung von Zeichen ( Wahrer Existenz ) abstreifen würde, wie er sie auch nicht aller Befleckungen entledigen könnte, die mit schlechten
( Bewusstseins-und Daseins ) Zuständen einhergehen.


Währen die Zwei Wahrheiten hingegen die ein und dasselbe und liessen nicht einmal als begrifflich isolierbare Faktoren voneinander unterscheiden, würde dies ebenfalls vier Irrtümer hervorrufen:

1.Es würde der Irrtum entstehen, dass mit der Aufgabe von Taten und Plagen, die als Konventionen ja nur ein irrtümlich angenommenes Wesen haben, auch gleichzeitig die absolute Wirklichkeit aufgegeben würde.

2. Es würde der Irrtum entstehen, dass das Absolute genau wie das Konventionelle viele verschiedene Aspekte aufweist.

3.Es würde der Irrtum entstehen, dass selbst gewöhnliche Wesen in der Lage wären, das Absolute unmittelbar und unvorbereitet zu vergegenwärtigen.

4.Es würde der Irrtum entstehen, dass selbst die Betrachtung des Absoluten noch die Plagen der Gier und so weiter hervorrufen würde.

Deswegen sind die Zwei Wahrheiten zwar die diesselbe Wesenheit, gleichzeitig jedoch begrifflich isolierbare Faktoren.


Wenn eine untersuchende Bewusstheit das Absolute analysiert und dabei klar und deutlich ein Objekt entdeckt, ist dieses Objekt eine Absolute Wahrheit.

Eine konventionelle Bewusstheit hingegen hat ( Objekte ) weltliche Begriffeherkunft oder Konvention zum Gegenstand. Entdeckt sie klar und deutlich ein Objekt, muss es sich dabei um eine Konventionelle Wahrheit handeln.

Teilt man Absolute Wahrheiten auf, so gibt es derer zwei:

Selbst-Losigkeit von Personen und
Selbst-Losigkeit von Erscheinungen

Aus: "Das Auge einer Neuen Achtsamkeit"
XIV Dalai Lama




Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Karuna schrieb:
Die Absolute Wahrheit ist unaantastbar
unsterblich unwandelbar das ist der Buddha
oder ich sehe es auch als das Ich-Bin

alle anderen Wahrheiten sind distorced...hm...
gefälscht oder so... getrübt durch deinen eigen
Wahrnehmungsfilter... durch deine Emotionen etc.
Ja, nur die EINE Wahrheit ist die unantastbare Wahrheit

die andre Wahrheit zeigt sich in X-fachen Variationen von möglichen eingeschränkten, persönlichen Wahrnehmungen.
Die andere Wahrheit ist das geschäftige Spiel auf der Erde...
hin und her und so und anders...
lustige und tragische Vielfalt der Erscheinungen...
gar nicht langweilig- weder das Rumgewirble noch die Stille...

Kalihan
 
Kalihan schrieb:
Ja, nur die EINE Wahrheit ist die unantastbare Wahrheit

die andre Wahrheit zeigt sich in X-fachen Variationen von möglichen eingeschränkten, persönlichen Wahrnehmungen.
Die andere Wahrheit ist das geschäftige Spiel auf der Erde...
hin und her und so und anders...
lustige und tragische Vielfalt der Erscheinungen...
gar nicht langweilig- weder das Rumgewirble noch die Stille...

Kalihan

Ja genau!
Bin auch froh dass es immer noch zwei Wahrheiten gibt:stickout2
mir wäre das sonst zu langweilig... ich brauche den Sturm und aber
auch die Stille... denn in der Stille ruhe ich und hole mir die Kraft
für den Tanz im Sturm...


Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Wie friedlich es hier ist, dachte Stella. Sie hatte sich auf eine Steinbank im inneren Tempelgarten gesetzt. Das Sonnenlicht fiel sanft durch die hohen Bäume, aus denen das Zwitschern unzähliger Vögel erklang und sich mit dem Gesang einer großen Gruppe Lamas mischte. Es mussten an die zweihundert sein, kraftvoll tönten ihre Stimmen durch den Garten.
„Das sind die Mönche von Padhma Sambhava“, hörte sie neben sich jemanden in Englisch sagen.
Sie gewahrte einen alten Lama, mit auffallend klarem Blick. Er lächelte jenes geheimnisvolle Lächeln von Menschen, die Leid und Sorge längst hinter sich gelassen haben.
„Padhma Sambhava, wer ist das, ehrwürdiger Lama?“
„Du weißt nicht, wer Padhma Sambhava ist? Er brachte im achten Jahrhundert den Buddhismus nach Tibet und war die Inkarnation des Buddha.“
„Danke, ehrwürdiger Lama.“
„Ich bin Lama Mipam Rinpochet. Soll ich dir mehr über Padhma Sambhava erzählen?“
Stella nickte zustimmend.
„Es gibt viele Sagen um ihn“, begann er. „Eine davon ist diese: Padhma Sambhava begab sich nach Bodh Gaya und vollzog dort die Riten im Tempel. Er verwandelte seine Körper und vervielfältigte sie zu einer großen Herde Elefanten. Ein anderes Mal zu einer Ansammlung Yogis. Das Volk fragte ihn staunend, wer er sei und wer sein Meister wäre. Ich habe keinen Vater und keine Mutter, antwortete er, habe auch keinen Meister und keine Kaste. Ja, ich besitze nicht einmal einen Namen, denn ich bin der Buddha, der aus sich selbst Geborene.
Das Volk fragte sich, ob er nicht ein Dämon sei, denn die wahren Meister werden oft vom Volk verkannt. Padhma Sambhava aber war die Inkarnation des Buddha! Und so sah er, dass die Menschen geistige Hilfe benötigten und suchte andere Lehrer auf. Er reiste an das Ufer des Ganges, in die Stadt Benares. Dort brachte ihm ein Lehrer die Sternkunde bei und ermunterte ihn, die Konstellationen von Buddhas Geburtsjahr zu studieren.“

Die Gesänge der Lamas verstummten, wurden mit tibetischen Hörnerklängen, Gong- und Trommelschlägen abgeschlossen. Lama Mipam Rinpochet unterbrach seine Erzählung. Ein letzter Gongschlag folgte, dann war Stille.
„Als Padhma Sambhava von seinen Lehrern erfuhr, sie könnten ihm nichts mehr beibringen“, fuhr der Lama fort, „machte sich Padhma Sambhava auf die lange Wanderschaft und überquerte die Himalajas, um nach Tibet zu gehen. Tibet, auch das alte Land Bod genannt, wartete bereits auf die Befruchtung durch den Buddhismus. Der Samen dafür war schon vor langer Zeit gelegt durch die Bön Religion. Für das Kalachakra mit seinen guten und seinen zornigen Gottheiten, die zerstören und erhalten. Man erzählt, die Kalachakra Lehre kam einmal aus Shamballa.“
Ein Lächeln huschte über Mipam Rinpochets Gesicht, ein Lächeln, so geheimnisvoll, wie jenes sagenumwobene Land Shamballa selbst.
„Was ist Tantra, ehrwürdiger Lama?“, fragte Stella.
„Tantra ist die höchste Stufe des Buddhismus, die esoterische Geheimlehre davon.“
„Und was ist Bön Religion? Verzeihen Sie mir, ehrwürdiger Lama Mipam.“
„Die Bön Religion herrschte vor dem Buddhismus in Tibet. Und jetzt möchte ich gerne von dir erfahren, wie du heißt?“
„Mein Name ist Stella.“
„Stella?“ Er schwieg, schien nachzudenken. „Ein bedeutsamer Name, Stella bedeutet Stern.“
„Ich weiߓ, nickte sie.
„Du solltest oben im Stupa meditieren, Stella.“
„Im Stupa? Wo kann man dort meditieren?“, fragte sie erstaunt.
„Über dem Hauptaltar befindet sich ein großer Raum.“ Er nickte ihr zu. „Bitte die Mönche, dir unten die niedere Tür aufzuschließen, denn nicht jeder darf da hinauf.“
Stella erhob sich und faltete zum Gruß die Hände vor die Stirn.
„Danke, ehrwürdiger Lama. Kommen Sie öfter her? Ich muss leider jetzt gehen.“
„Ich komme jeden Tag.“




Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Ich fühle mich sehr wohl in diesem threat und ich bin dankbar für dieses Forum wo ich auf so viele Menschen treffe, die sich ganz wunderbar anfühlen - wie sich öffnende Blüten, verströmender Duft - Zartheit und Extase im gemeinsamen Tanz des Lebens DANKE!

Das Ego isst von den süßen und den bitteren
Früchten vom Baum des Lebens, während das Ich
alles mit Losgelöstheit betrachtet.

Mundaka Upanishad

- eines der ersten Tore ist die Unterscheidung der Früchte, das bewusste Genießen der Früchte

- dann das Integrieren, das zu Wachstum führt - die Grenzen weiten sich

- dann das Ergießen - das die Grenzen überwindet, dies ist kein Wachsen durch Integrieren, sondern ein Wachstum durch Auflösung - allerdings kein Verschwinden - ein Auflösen von festen Strukturen, ohne diese Strukturen zu vernichten - Ich dehne mich aus wie der Duft des Seins

Liebe grüße Inti
 
Aber die Begegnung mit Buddha wurde noch intensiver. Claudia sah wie er die Lippen bewegte: „Ich bin das Alpha und das Omega!“

Eines der zahlreichen Beispiele, wie EsoterikerInnen christliche und fernöstliche Glaubensgrundsätze unverschämt durcheinander würfeln und dann auch noch glauben wollen, sie hätten dies von Buddha persönlich empfangen.
"Alpha und Omega" - ich bin der Anfang und das Ende. Eine klassisch christliche Aussage, die mit Buddhismus nichts zu tun hat. Buddha hätte sich nicht als Anfang oder Ende verstanden, weil er der Erkennende, nicht der Schaffende war. Auch gibt es diese Begriffe im Buddhismus gar nicht.
Es ist genauso wie mit der New-Age-Reinkarnationslehre: Es ist völlig unzulässig, die fernöstliche Karmalehre mit dem christlichen Begriff der Seele zu verbinden. Kein Buddhist glaubt, dass die Seele "Erfahrungen" sammeln möchte. Es gibt so viele Irrwege. Und die Esoterik beschreitet sie alle!

Meditieren bedeutet gedankenleer zu werden, um auch die eigenen Glaubensvorstellungen - die unfrei machen - loszulassen.
 
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hi Drasmagor - du scheinst ein Vertreter starker Trennungen zu sein - und du hast natürlich Recht - das Christliche ist anders als das buddhistische und das Jüdische wieder ganz anders, als das schamanische. Ich bevorzuge allerdings das Verbindende, vor allem weil ich nicht einen Weg irgendeines Menschen gehen will, sondern meinen eigenen und so ein Weg wird erst sichtbar dadurch, daß man ihn geht.

Liebe Grüße Inti
 

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