Und das machst du wohl auch in der Realität, wobei es nicht um die körperliche Existenz geht.
Du kämpfst um dich, um deine Selbstbehauptung, um die Ganzheit deiner Seele, so will ich es mal nennen.
Den Zusammenhang mit Psychotherapie hast du eingangs gebracht. Und genau in diese Richtung gehen Träume, in denen man getötet werden soll. Der Tod ist dabei nie körperlich zu verstehen.
Es gibt in deinem Gemüt sozusagen zwei Seiten. Eine, mit der du normal funktionieren kannst und eine, wo du dich selbst bedroht siehst. Und zwar von dir selbst bedroht siehst, weniger von außen.
Diese Seite, die durchaus zu depressiven Verstimmungen führt, willst du loswerden, abspalten von dir. Du willst sie im übertragenen Sinne töten.
Ist klar, dass so was massiv angstbesetzt ist. Am Tage bemühst du dich, dir nichts anmerken zu lassen, was vielleicht so weit gelingt, dass du selbst nichts mehr merkst.
Nachts aber in den Träumen gibt es keine bewusste Kontrolle. Dort spielst du deine Ängste dann in voller Dramatik aus.
Deine innerseelischen Prozesse sind aus dem Gleichgewicht geraten. Nichts mehr und nicht weniger als das offenbaren solche Träume.
Was genau dein seelisches Problem ist, kann von außen natürlich nicht genannt werden. Aber dass du Hilfe brauchst, weißt du schon selbst.
Du bist nach einem solchen Kampf jedes Mal wach geworden. Das kannst du als aufwachen im übertragenen Sinne verstehen. Wach auf, sie dich an, mach dir klar, was tatsächlich los ist in deinem Inneren.
Im Grunde ist das Aufwachen die Info für dich.
Liebe Grüße, Renate
Hi
danke für deine ausführliche Erklärung.
kann es sein, dass ich meine selbst eingeschätzte Minderwertigkeitskomplexe immer wieder nach außen kompensieren will? Kann ich diese Bedrohung von mir selbst so interpretieren, dass mein Kontrolliertes Ich, nicht mehr die Kraft hat, meine eingeschätzte Schwäche in Schach zu halten?
LG