...Wenn er uns verköstigen würde, würde er sich selbst vernaschen... ???
*grins* so lustig sich das anhört - warum nicht? Wenn man davon ausgeht, dass "alles eins" ist, tun wir das im kleinen ja auch - jedes Mal wenn wir etwas essen. Warum also nicht auch im Großen
So absurd finde ich das gar nicht. In dem Fall sind es halt keine physikalischen Nährstoffe, sondern kummulierte Erfahrungen, Energie - die besondere "Geschmacks-Note" eines auserlesenen Bewusstseins
Ich drücke mich grad absichtlich etwas zynisch aus, aber im Prinzip finde ich den Gedanken nicht absurd.
Gegen dieses höher, reiner, besser Prinzip wehre ich mich, denn ich empfinde keine Lebensform besser oder höher entwickelt --- das sind "Bilder" von angeblich verständlich spirituellen Menschen, die dann doch etwas Besseres darstellen möchten als nur der "durchschnittliche Mensch".
Das stimmt schon - sehe ich sogar ganz genauso. Drum schrieb ich das auch in Anführungszeichen, weil es nur im übertragenen Sinne so gemeint ist.
Beispiel: Ein brutaler Hooligan drückt göttliche Aspekte auf eine völlig andere Weise aus als ein spiritueller Meister/Avatar. Nicht das der Avatar besser und der Hooligan schlechter ist. Aber die "Energiesignatur" des Avatars ist der "Urfrequenz" sicher ähnlicher. In so fern könnte man es auch "reiner" nennen. Aber ich meinte es wertfrei.
Was ist nun das bisherige Zwischenergebnis? Ich möchte Dir lediglich eine andere Sichtweise geben, um vielleicht Deinen Grund für die Angst zu verstehen und vielleicht zu überwinden?
Ein Zwischenergebnis habe ich noch nicht. Ich verstehe was Du mir zu vermitteln versuchst, aber teilweise bin ich trotzdem anderer Meinung.
Du sagst beispielsweise, dass Angst eine negative Ausdrucksform von Liebe ist und dass Angst in diesem Zusammenhang die Angst vor dem Verlust des Gewohnten ist.
Wenn es aber nur das wäre, (jetzt bitte nicht erschrecken) würde ich mich nicht auf den Tod freuen. Ich bin nicht lebensmüde, aber ich bin sehr gespannt auf die Erfahrung, wenn ich irgendwann diese physische Hülle abstreife und in den jenseitigen Bereich eingehe, ich bin gespannt darauf, was dann passiert, gespannt auf die neuen Erfahrungen die sich mir dann offenbaren auch wenn diese für mich völlig ungewohnt sein werden.
Wenn es also nur die Angst vor dem Verlust des Gewohnten wäre, dann hätte ich ebsolche Angst vor dem Tod meines physischen Körpers.
Mir geht es um die Angst, meine Empfindungsfähigkeit zu verlieren, mein Bewusstsein und JA, das hat auch etwas mit Liebe zu tun. Ich liebe mich... Ich liebe es zu leben, individuell zu sein, in die Mysterien des Lebens einzutauchen, Erfahrungen zu sammeln. Und ich habe Angst, das irgendwann zu verlieren.
(Und es ist auch nicht so, dass mir das Spaß macht, mich mit dieser Angst auseinanderzusetzen. Manchmal vergesse ich dieses Thema auch für Monate oder Jahre und dann bääääm kommt wieder irgend ein Text, wie der über die Tolteken, ein Traum oder was auch immer als wollte irgendwas, dass ich mich dem Thema ein für alle Mal stelle - keine Ahnung...)
Oder Du suchst weiter nach Textstellen und Meinungen, die Deine Angst untermauern.
Hm ja und nein. Als ich diesen Beitrag schrieb, erhoffte ich mir einen Kompromiss zu finden. Weißt Du, ich glaube, dass in fast jeder Religion etwas wahres steckt und wenn es nur ein Funken Wahrheit ist und ich denke mir, dass auch in der toltekischen Mythologie etwas wahres stecken könnte und damit auch im Grund meiner Angst.
Zu diesem Thema habe ich vor ein paar Jahren auch mich selbst gefragt, habe einen langen inneren Dialog mit... ich weiß gar nicht mit wem, oder mit was geführt, aber er war sehr aufschlussreich. Wenn ich zu Hause bin, poste ich diesen Dialog mal.
So eine ähnliche Art Antwort habe ich hier gesucht, die das eigentliche THEMA meiner Angst nicht auf das generelle WESEN der Angst reduziert, sondern das Thema behandelt und möglicherweise in ein Licht rückt, was es mir wiederum leichter fällt zu verstehen.
Beispielsweise habe ich gehofft, dass sich vielleicht jemand meldet, der sagt:
"Ja, also das was die Tolteken da beschreiben findet man auch in der Mythologie der alten BlaBlubbs wieder, doch die relativieren das ganze in so fern, dass man sein selbst behalten kann, wenn man bla blubb haste nicht gesehn makumba betreibt usw..."
oder...
Ich laß z.B. mal ein Nahtoderlebnis von einem gewissen Thomas Mellen. Sehr faszinierender Bericht übrigens. Er beschreibt an einer Stelle wie er ein lebendiges Licht sah, was plötzlich vor ihm verschiedene Gestalten annahm... Jesus, Buddha und andere "Glaubensentsprechungen". Er hatte irgendwie den Drang in dieses Licht einzudringen, hielt dann aber inne und fragte: "Moment mal... was bist Du eigentlich, ich möchte die Wahrheit erfahren - erkläre und offenbare mich Dir"...
Da muss ich mich grad dran erinnern, denn wer weiß, was passiert wäre, wenn er einfach ganz naiv in dieses Licht eingedrungen wäre. Tat er nicht - er hat es hinterfragt und erfuhr dann mehr und mehr totale Bewusstheit.
Vielleicht war dieses Licht das was bei den Tolteken der Adler ist. Sehe da zumindest Gemeinsamkeiten...
Sowas in der Art sind Krompromiss-Ansätze wie ich sie mir wünschen würde um einfach das Thema besser zu begreifen. Die Angst durch einen intelektuellen Aha-Effekt zu durchdringen.
Ich gehe jetzt nach Hause. Dann such ich mal den Dialog zwischen mir und "was auch immer" und poste den hier mal in gekürzter Form (er ist sehr lang).
LG
Blacklight