Genau, sag mir lieber, was Seele und Geist SIND, damit ich weiß, worüber gesprochen wird.^^ Was z. B. der Körper ist, weiß ich, das braucht man mir nicht zu erläutern.
Da Du bisher noch keine ausführliche Antwort auf diese Frage erhalten hast,
& ich mich an der "Diskusion" über die Aura nicht mehr beteidige, versuche ich mal zu erklären, was m.E. mit Geist/Seele gemeint ist....
Man sagt, im universellen wird das Göttliche Prinzip als Einheit von Geist & Seele gezeigt.
Die göttliche Seele ist das SEIENDE & UNVERÄNDERLICHE.
Der göttliche Geist ist das BELEBENDE (Energie) & BEWEGLICHE (Vorstellungskraft).
Geist & Seele sind Gegensätze wie z.B. Fett & Wasser aus denen im irdischen die Milch besteht.
So wie die Milch im Materiellen die EINHEIT von Fett & Wasser ist, so ist das göttliche Prinzip die EINHEIT von Geist & Seele.
Nach dem universellen Gesetz, wird eine geistige VORSTELLUNG zu Materie.
Dieses ist zwar wissenschaftlich nicht nachzuweisen, kann aber erfahren (selbst erkannt) werden.
Somit haben wir die besagte Dreiheit: Seele, Geist & Materie (Körper).
In unserer materiellen Welt ist es dieser lebendige Geist, der alles in Bewegung hält & den Körper belebt.
Was die Wissenschaft als "dunkle Materie" bezeichnet, die nicht nachweisbar,
aber neuerdings gemessen werden kann, ist dieser universelle Geist.
Geist kann sich mit Materie verbinden, wie Wasser & Erde, doch die Seele ist noch feinstofflicher & verbindet sich nicht mit Materie, sondern sie durchdringt diese (so wie Luft die Materie durchdringt).
Dieser universelle Geist (lebendige Vorstellung) wird nun bei der Materialisierung in der Materie "gefangen".
Man könnte auch sagen, der Geist wird in seiner Vorstellung gefangen,
so wie auch der Mensch in seinen eigenen Vorstellungen gefangen ist.
Diese "Gefangenschaft" des Geistes bedeutet für den universellen Geist den "Tod", aber für die Materie das Leben,
weil der universelle Geist - wie schon gesagt - die Materie belebt.
Die ganze Evolution beruht nun darauf, daß der lebendige Geist in der Materie wieder erkennt, was er wirklich ist (göttlicher Geistfunke, der zum göttlichen Selbst gehört).
Dieses bewußt werden des Geistes in der Materie bewirkt die Evolution, & den Fortschritt, weil das bewußt werden des Geistes in der Materie auch die WAHRNEHMUNG bewirkt.
Wahr-Nehmung im Sinne von - ich nehme etwas wahr, obwohl es nicht wahr ist (deshalb wir oft davon gesprochen, daß wir in der Illusion leben).
So hält z.B. der universelle Geist sICH für ein Mensch, was darüber hinaus geht, kann er sich nicht vorstellen.
Genau so ist es mit dem Tier & der Pflanze.
Der universelle Geist hält sich für Mensch/Tier oder Pflanze, weil er in jedem davon vorhanden ist.
Es ist also die Vorstellungskraft die sich weiter entwickelt - von einer eingeengten Vorstellung vom Ich -> zu einer weiter ausgedehnten Vorstellung von Ich.
Mensch/Tier oder Pflanze, weil er gerade diesen Körper (Materie) belebt.
Je mehr Fähigkeiten der Wahrnehmung ein Lebewesen hat, um so weiter ist es im Geiste entwickelt.
Mit der Weiterentwicklung der Wahrnehmungsfähigkeit, geht die Weiterentwicklung der körperlichen Beweglichkeit einher.
Kurz gesagt: Pflanze unbeweglich, Tier körperlich beweglich, Mensch körperlich & geistig beweglich.
Eine weitere Wirkung dieses universellen Geistes im Menschen sind die Triebe (Art- & Selbsterhaltung).
Ohne diesen Trieb hätte der Mensch keinen Grund sich fortzupflanzen.
Bildlich gesprochen könnte man sagen:
Der Geist ist die "Feder", die das "Uhrwerk" Mensch antreibt.
So ist der universelle Geist aus dem göttlichen SEIN-Zustand "herausgefallen" (Fall aus dem Paradies) & in Materie gebunden.
In jedem Lebewesen ist also dieser göttliche "Geistfunke", der den Körper belebt.
Dieser "Geistfunke" wird in manchen Religionen als Seele bezeichnet.
In der Bibel z.B. steht:
"Wißt ihr nicht, daß ihr der Schrein Gottes seid, & der Geist Gottes in Euch wohnt"?
In der Bhagavad Gita sagt Krishna (der Gott):
"Ich weile im Herzen eines jeden Menschen, doch ich bin nicht in ihm".
Das sagt m.M nach aus, daß das Ich/Geist in unseren Herzen ist, aber das Ich/Seele nicht in uns weilt.
Nicht ganz leicht zu verstehen, aber Du bist ja ein sschlaues Mädchen

.
Somit besteht der Mensch zunächst aus Körper & belebenden Geistfunken, fehlt also noch etwas zur Dreiheit (dem Göttlichen Prinzip entsprechend).
Was fehlt ist das persönliche Ich-Bewußtsein, was durch die Sinneswahrnehmung entsteht.
Klar, wenn ein Kind geboren wird, dann hat es ja noch kein Ich-Bewußtsein, es entwickelt sich mit der Sinneswahrnehmung, was auch Bhudda schon sagte.
Dieses Bewußtsein vom persönlichen Ich entsteht nur im menschlichen Geist (Verstand).
Es muß also immer unterschieden werden, zwischen göttlichem Geist (individuellle Seele des Menschen) & menschlichem Geist (Verstand),
& hier treten meist schon die 1. Begriffsschwierigkeiten auf.
Ich weiß, es klingt kompliziert, deshalb nochmal bildlich gesprochen:
Dieses besagte Ich-Bewußtsein (entstanden durch Sinneswahrnehmung & Erfahrungswerte im Leben) legt sich nun bildlich über das wahre Selbst - Bewußtsein des Menschen.
Also ist das Selbst des Menschen verdeckt - in der indischen Philosophie als Schleier des Vergessens bekannt - auch Schleier der Maja - denn der Mensch hat vergessen was/wer er wirklich ist.
Von nun ab glaubt er Person zu sein, & sein ganzes Denken dreht sich nur noch um diese Person.
Diese Ich-Vorstellung wirkt wie ein "Filter", der in den Verstand nur das durchläßt, was der eigenen eingeengter Vorstellung entspricht.
Freud hat es folgendermaßen beschrieben:
Wir haben ein Ich (Ich-Bewußtsein), ein Es (Selbst) & das Über-Ich (was er als Geist bezeichnet).
Da macht auch Schoppenhauers Aussage "Der Mensch kann nicht wollen, was er will" einen Sinn.
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