Joey
Sehr aktives Mitglied
Aha, dann erzähle mir mal, was an einer geistigen Angelegenheit materiell sein soll. Ich meine, genauso gehen Exoteriker vor, das ist mir bewusst, aber für mich ungenügend. Klar kann ich hinterher messen, was z.B. vegetativ geschieht, wenn Angst ausgelöst wird. Es ist allerdings ein messen danach, nicht ein schauen davor.
Und wieso sollte man davon ausgehen, dass Gedanken und Gefühle immateriel oder "geistig" sind und doch nicht "nur" Muster in den Nervensignalen im Gehirn?
Klar, man kann sich hinstellen und fragen, was ist Ursache und was ist Wirkung? Sind die Nervenimpulsmuster etc. die Ursache oder die Wirkung des Gedanken/Gefühls? Dazu gibt es durchaus Beobachtungen. Z.B. dass bei Untersuchungen gewisse Hirnareale gereizt werden und reproduzierbar vom Patienten das gleiche Gefühl berichtet wurde.
Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon erzählt dazu beispielsweise in seinem Buch "Leibniz war kein Butterkeks" von einer Patientin, die sich immer über die Ärzte und "wie sie so dastanden" kaputlachte, wenn ein gewisses Hirnareal im Rahmen iner Untersuchung stimuliert wurde. Für die Patientin war das erlebt sehr lustig.
Solche Beobachtungen legen den Schluss ziemlich nahe, dass die Kausalität in die Richtung "Hirnaktivität -> Gedanke/Gefühl" geht und nicht andersrum.