Also, ich würde gerne mal den Begriff Aufstieg der Erde klären.
Es gibt da ein paar Begleiterscheinungen, die mir nicht gefallen, aber bei näherer Analyse ist mir etwas aufgefallen:
Zum einen ist da der Angstfaktor, der da immer wieder mitschwingt. À la "beeilt euch, noch sechs Jahre, jeder, der es nicht schafft, muss in die Hölle, dessen Seele wird vernichtet", praktischerweise gibt es natürlich teure Kurse zum Seeleretten.
Das assoziiert bei mir die Worte, Sekte, katholische Kirche und Mittelalter.
Soweit ich das sehe, scheint das hier keinen zu betreffen, aber diese Strömung gibt es trotzdem.
Was mich ebenfalls stört, ist die Verquickung mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, die hier in dem Zusammenhang einfach nicht passen.
Und die exotischen Bilder wie die von Aliens, die uns ein Implantat gesetzt haben, die einfach als 1:1-Wahrheit verkauft werden.
Aber im Grunde stimmt es ja - wir sind beschnitten, unvollständig. Sat Naam spricht da von einem morphogenetischem Feld, andere von Implantaten durch Aliens - für mich kommt das aufs Gleiche raus, wenn ich drüber nachdenke. Nur hat mich Sat Naams Bild angesprochen (ich hoffe, ich werd jetzt nicht als Groupie abgestempelt

), das andere kann ich überhaupt nicht annehmen, weil ich eher ein wissenschaftlich-logisch ausgerichtet bin. Und da passt das morphogenetische Feld besser.
Genauso ist die Wiedererlangung einer 12-strängigen DNA für mich das gleiche wie die vollständige Öffnung aller Chakren. Das DNA-Bild widerspricht total meinem Wissen über Biologie, Chakren kann ich erfahren.
Liegen viele Streitigkeiten einfach daran, dass uns verschiedene Bilder ansprechen?
Aber unter den ganzen Worten, die ja nur ein Transportmittel sind und eh nur bedingt funktionieren (jeden sprechen halt andere Bilder an), scheint mir eine gemeinsame Basis zu liegen.
Nämlich der Wunsch nach Öffnung des Geistes, nach Durchbrechen des mF bzw. Entfernen des Implantates.
Und dann hab ich noch einen Gedanken, den ich (zumindest diejenigen, die das hier noch lesen) mit euch teilen wollte:
Was ist denn nun, wenn wir uns befreit haben? Ich phantasiere mal, dass irgendwann ein kritischer Punkt erreicht ist, an dem das Loch im mF so groß ist, dass es in sich zusammenbricht, also tatsächlich ein kollektiver Aufstieg möglich ist.
Doch was dann? Nehmen wir mal das Beispiel Fleisch essen. Werden wir alle Vegetarier? Essen wir nur noch Fallobst, um auch keine Pflanzen zu töten? Oder gehen wir nur respektvoll mit den Tieren um? Und was ist mit den wilden Tieren? Werden auch die Löwen Vegetarier? Verschwinden die fleischfressenden Pflanzen? Was ich sagen will: Dieses Leben ist doch gar nicht auf Frieden angelegt. Auf der Erde war es schon immer gleichzeitig grausam und wunderschön.
Ist unsere Vor-Stellung von Friede, Freude, Eierkuchen nicht auch eine Konditionierung? Im Einklang mit der Natur heißt nicht Frieden, denn die Natur hat auch eine grausame Seite.
Suchen wir nicht eher nach einem Einklang, der der Natur entrückt ist?
Und wenn ich dann an Aufstieg der Erde denke, dann heißt das doch, dass damit gleichzeitig die Natur transformiert werden soll?
ALso, wenn ich das alles so sacken lasse, dann komm ich wieder zu dem Punkt, dass die Erde der Ort ist, an dem es Extreme gibt. Ein buddhistischer Mönch meinte mal, die Erde sei ein großes Schulhaus. Und irgendwie kann man das Schulhaus nicht in das verwandeln, worauf es vorbereitet. Man kann nur seinen Abschluss schaffen und dann weiterziehen (oder, da wir ja nicht sterben, wenn wir unseren Geist erweitern, als Lehrer weiteragieren oder einfach noch weiterlernen.)
Also, ich kann nur das Bewusstsein, das an meinen Körper gebunden ist, transformieren und - falls das vielen gelingt - andere quasi mitziehen.
Aber das Ziel auf Erden kann nie Frieden sein, denn die Natur ist grausam. Löwen töten frischgeborene Junge, um Rudelführer zu werden. Menschen stecken Neugeborene in Müllsäcke, Wirbelstürme zerstören Leben. Sogar Bakterien zerstören ihren eigenen Lebensraum, töten ihren Wirt. Schimpansen planen ganz bewusst Morde. Der Mensch (und vielleicht auch andere Spezies) hat nur die Möglichkeit, sich nur seiner Grausamkeit bewusst zu werden.
Kurz: Ich kann für mich mehr Einklang finden, aber die Erde muss für ihre überwältigende Schönheit mit unendlicher Grausamkeit bezahlen.
Mir scheint es eher so zu sein, dass wir hier unsere Lektionen erfolgreich lernen und dann weiterziehen können. Bzw. dass irgendwann in einigen Äonen selbst das letzte Darmbakterium diese Lektionen gelernt hat und die Erde dann komplett transformiert wird.
Wenn ich jetzt weiterspinne: Vielleicht ist der Mensch z.Z. tatsächlich am bewusstesten und es gelingt ihm als ersten, diesen Planeten zu verlassen, aber er ist nur ein Bruchteil des GAnzen.
Alles wirr und durcheinander, weil spontan niedergeschrieben, aber solche Gedanken gehen mir immer mal wieder durch den Kopf und ich wollte einfach mal wissen, was andere so denken (falls sich da jemand durchliest...)
LG von Sansara