Aufstieg der Erde

Hallo Kalihan,

nein, diese Bücher kenne ich nicht. Seltsam, mich zieht die mongolische Steppe immer sehr an, ich denke immer, in einem meiner Leben war ich da.

Du verstehst das gut, was da in mir vorgeht, wenn ich die Bäume sehe, die gefällt wurden. Ich empfinde Bäume als eine Verbindung zum Universum (wenn man sich mit ihnen verbindet, spürt man die Ewigkeit in ihnen) und finde es sehr traurig, daß den Leuten alles verlorengegangen ist, was "wichtig" ist.

Ich schau jetzt mal nach diesen Büchern, danke für den Tip und

liebe Grüsse

Morgenwind
 
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Schöne Wortspielerei: Ostermärsche
Wobei man das m auch fett schreiben kann - Märsche für den Frieden sind schon irgendwie widersinnig...
Hab neulich ein Schild gesehen, da ging es zum Anti-Kriegs-Museum. Da frag ich mich, warum es nicht einfach Friedensmuseum heißt (wobei das Wort Frieden ja auch schon wieder impliziert, dass es auch Krieg gibt...)?

Langsam versteh ich, wie manche User das meinen, wenn sie sagen, wer gegen den Krieg ist, der will ihn in Wirklichkeit. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele jüngere, linke Menschen. Die sind schon mehr auf "Kampf gegen das Böse" aus, als auf "Frieden leben".
Das darf dann halt nur nicht umschlagen in ein "geht-mir-doch-am-Popo-vorbei-wenn-jeden-Tag-zigtausende-verhungern". Wie Kalihan schrieb, Mitgefühl ohne Leiden (Mit-leid bringt ja ohnehin nur noch mehr Leid in die Welt und beseitigt keins) - das ist es.

Was heißt das nun konkret? Was mach ich, wenn ich höre, dass die 1000-jährige Eiche des Ortes für die neue Schnellstraße gefällt werden soll? Bürgerinitiative gründen, mir ein Baumhaus auf ihr bauen und das sobald nicht mehr verlassen, für sie meditieren? Ich finde, man soll einfach das machen, was zu einem passt. Früher hab ich mir immer Druck gemacht, der dann so groß wurde, dass ich praktisch handlungsunfähig wurde. Also selbst wenn ich mich machtlos fühle - Licht und Liebe schicken, wie die Esoteriker so schön sagen, das kann ich immer. Und mittlerweile denke ich, dass es keine Weltflucht ist, sondern auch einen kleinen Teil beiträgt.

So, das war das eine, was mich beim Durchlesen beschäftigte, das andere ist die "Fast-Food-Esoterik"-Sache. Wie ist das denn mit den ganzen aufgestiegen Meistern usw. Muss ich mir da wirklich Bücher von selbsternannten persönlichen Channelern kaufen oder kann ich auch meinen eigenen Zugang finden? Bei mir entsteht der Eindruck, dass sich da ein riesiger Markt gebildet hat, der einige reich macht, und den Konsumenten den wahren Zugang zur Spiritualität verwehrt (wenn diese sich wirklich zu bloßen Konsumenten reduzieren lassen). Wie moonrivercat schrieb, die Farb- und Duftfülle der Blumen im Frühling kann genauso wirken wie irgendwelche teuren Essenzen.

@Ingrid: Die roten Punkte, die Inderinnen auf der Stirn haben, sollen die das Dritte Auge auch schließen? Hatte nicht verstanden, wie du das meinst...

@satnaam: Du schreibst viel über die Macht der Symbole. Meinst du denn, sie seien mächtiger als das Handeln?

LG von Sansara
 
Sansara schrieb:
Langsam versteh ich, wie manche User das meinen, wenn sie sagen, wer gegen den Krieg ist, der will ihn in Wirklichkeit. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele jüngere, linke Menschen. Die sind schon mehr auf "Kampf gegen das Böse" aus, als auf "Frieden leben".
Nun, ich habe mal einen Spruch gelesen : Wer gegen das Böse ist, nährt es.
Das ist was dran, eben eine energetische Aussrichtung.
Das hab ich denen damals auch versucht zu erklären, das
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin
völliger Quatsch ist. Hat aber so gut wie keiner begriffen.
Nun, warum heißen Krankenhäuser, Krankenhäuser ??
So, das war das eine, was mich beim Durchlesen beschäftigte, das andere ist die "Fast-Food-Esoterik"-Sache. Wie ist das denn mit den ganzen aufgestiegen Meistern usw. Muss ich mir da wirklich Bücher von selbsternannten persönlichen Channelern kaufen oder kann ich auch meinen eigenen Zugang finden? Bei mir entsteht der Eindruck, dass sich da ein riesiger Markt gebildet hat, der einige reich macht, und den Konsumenten den wahren Zugang zur Spiritualität verwehrt (wenn diese sich wirklich zu bloßen Konsumenten reduzieren lassen). Wie moonrivercat schrieb, die Farb- und Duftfülle der Blumen im Frühling kann genauso wirken wie irgendwelche teuren Essenzen.
Den Zugang dazu findest du in dir selbst. Der ist kostenlos. Deswegen wird der auch nicht großartig erwähnt.
@satnaam: Du schreibst viel über die Macht der Symbole. Meinst du denn, sie seien mächtiger als das Handeln?
Nein, sie selbst alleine sind nicht mächtiger, aber sie lassen eine Handlung zur Macht werden, wenn man ihre energetische Kraft kennt.
Märsche für den Frieden sind schon irgendwie widersinnig...
Nun Märsche für den Frieden geht ja noch (wenn sie es wirklich wären), aber Märsche gegen den Krieg bringen absolut nichts. Unter dieser Perpektive werden sie aber abgehalten.
 
satnaam schrieb:
Nun, ich habe mal einen Spruch gelesen : Wer gegen das Böse ist, nährt es.
Das ist was dran, eben eine energetische Aussrichtung.
Das hab ich denen damals auch versucht zu erklären, das
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin
völliger Quatsch ist. Hat aber so gut wie keiner begriffen.
Nun, warum heißen Krankenhäuser, Krankenhäuser ??
Da fällt mir was ein, was mir z.Z. ernsthafte Sorgen bereitet: Warum werden in D kurz vor der Fußball-WM fremdenfeindliche Übergriffe breit diskutiert?
Ich hab Sorge, dass die Rechten richtig angeheizt werden dadurch.

Den Zugang dazu findest du in dir selbst. Der ist kostenlos. Deswegen wird der auch nicht großartig erwähnt.
Ja, das denke ich auch.
Nein, sie selbst alleine sind nicht mächtiger, aber sie lassen eine Handlung zur Macht werden, wenn man ihre energetische Kraft kennt.
Du meinst, wie zum Beispiel die Kirche im Namen des Kreuzes ihre Mitglieder manipuliert? Also dass hinter dem Symbol eine ganze Idee steht ("Jesus ist für uns gestorben"), die (also die Idee) Menschen ergreifen, vereinnahmen kann (und somit letztendlich mit deren Ängsten spielt/sie zu Kreuzzüglern macht oder oder...)?

LG von Sansara
 
satnaam schrieb:
Nun, ich habe mal einen Spruch gelesen : Wer gegen das Böse ist, nährt es.
Das ist was dran, eben eine energetische Aussrichtung.
Das hab ich denen damals auch versucht zu erklären, das
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin
völliger Quatsch ist. Hat aber so gut wie keiner begriffen.
Nun, warum heißen Krankenhäuser, Krankenhäuser ??
Manchmal begreift man auch was und gibt nicht seinen Senf dazu :). Mir hat das sehr wohl eingeleuchtet.

Ich hab an mir selbst folgendes erfahren: Als ich immer ein sehr guter Mensch sein wollte, habe ich vor lauter "gut-sein-wollen" viel Mist gebaut. Irgendwann dachte ich darüber nach, auch inspiriert durch den Buchtitel: "Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen weiter". Wobei ich mir da mit dem Himmel nicht so sicher bin. Das Buch selbst hab ich nicht gelesen, es war einfach nur der Titel, der mich anzog. Also überlegte ich, wie das ist mit dem Gut-sein und dem Böse-sein. Da merkte ich, je mehr man gut sein will, umso mehr lehnt man die böse Seite in sich ab. (wenn ich "man" schreibe, rede ich im Grunde von mir) Wenn ich aber meine sogenannte böse oder dunkle Seite ablehne, sie ignoriere, sie verleugne, dann gebe ich ihr umso mehr Macht. Und Gut sein wollen, das nicht aus dem Herzen kommt, sondern weil man z.B. Anerkennung will - nach dem Motto: "Tätschel, tätschel du bist aber lieb" - ist das eigentlich schon wieder "böse", da es eine Empfindung des niederen Ego ist. Oder sollte ich besser sagen, des niederen Selbst?
Nehme ich aber an, akzeptiere ich, daß ich eine "böse" Seite habe, daß das auch ein Teil von mir ist, dann füttere ich sie nicht mehr so viel und sie hat weniger "zu sagen".

Oft ist es auch so, daß man etwas "Böses" gut und damit etwas Gutes bewirkt. Als Beispiel: Ich bin streng mit meinen Kindern. Sie sehen das so, daß ich gemein bin. Aber tatsächlich lernen sie dadurch etwas. In gewisser Weise werden sie auch gefordert, denken vielleicht sogar über sich nach.
Noch ein Beispiel: Letzten Herbst hab ich einer Person gesagt, was mir nicht gefällt. Ich war nicht ausfallend, hab nur die Dinge auf den Punkt gebracht. Diese Person sieht mich nun als böse an und redet nicht mehr mit mir. Ich weiß aber, daß ich das schon viel früher hätte tun müssen, denn dadurch, daß ich ihr Verhalten akzeptiert habe, habe ich sie darin bestätigt. Und das war falsch. Nun bin ich zwar böse, aber doch gut. Steigt ihr noch durch?

Jedenfalls empfinde ich das sinnig, wenn satnaam sagt: Stellt euch vor, es ist Frieden und alle machen mit. Oder wenn Krankenhäuser gesund machen sollten, müßten sie im Grunde Heilhäuser oder Gesundhäuser heißen.
Gewicht wird praktisch auf das gelegt, was betont wird. Deswegen sollten Affirmationen so formuliert sein, daß sie konstruktiv sind. Eigentllich ziemlich logisch das alles, gell?

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Sansara schrieb:
@Ingrid: Die roten Punkte, die Inderinnen auf der Stirn haben, sollen die das Dritte Auge auch schließen? Hatte nicht verstanden, wie du das meinst...
LG von Sansara

ich glaube, das hat Satnaam zu meinem Beitrag geschrieben. Aber es ist für mich jetzt einleuchtend, dass damit auch das Dritte Auge verschlossen wird.

Viele liebe Grüße
Ingrid
 
@moonrivercat: zu deinem ersten Satz: ich auch:)

zu der Sache, böse zu sein: Es ist oft für Menschen sehr schmerzhaft, die Wahrheit zu hören. Man ist dann "böse". Nachdem ich mal Leserbriefe gegen die Jagd, besonders die Treibjagd, geschrieben hatte, nur meine Meinung und was ich gesehen hatte, zugegeben, dann noch das Zitat von Theodor Heuß, wo der die Jagd mit Geisteskrankheit vergleicht - da waren Reaktionen, ich kann dir sagen! Sie wollten mir gleich ein Strafverfahren anhängen. Aber genauso viele positive Reaktionen gabe es auch, ganze Männerstammtische bestätigten das, was ich geschrieben hatte (nur halt nicht öffentlich). Aber es ist so, daß genau das das einzige war, was ich tun konnte. Hätte ich es nicht getan, wäre ich vielleicht immer noch die "Gute", nur für mich selbst nicht. Drum ist es einfach wichtig, zu seiner Wahrheit zu stehen und die auch zu sagen.

@sansara:

das mit dem Druck kenne ich, da ist man nur noch ohnmächtig und kann nichts mehr tun.

Was das Mitgefühl betrifft, da bin ich eurer Meinung, beim Mitleid allerdings glaube ich, daß wenn ich ganz bewußt "mit leide", ich vielleicht ein wenig von diesem Leid, das geschieht, aufnehmen kann. Es hat mich sehr lange Zeit gequält, daß ich so mitgelitten habe, bis ich erkannte, daß ich das bewußt tun kann. Ich entscheide mich dafür, den Tieren im Schlachthof ein wenig von ihrem Leid zu tragen, ein Beispiel nur. Ich gehe ganz bewußt in dieses Leiden. Seitdem ich das so mache, leide ich und leide ich nicht. Es ist anders und zerstört mich selbst nicht mehr, ich kann handeln. Oh, oh, ob das nun verständlich ist?

liebe Grüsse

Morgenwind
 
Ich gehe ganz bewußt in dieses Leiden. Seitdem ich das so mache, leide ich und leide ich nicht. Es ist anders und zerstört mich selbst nicht mehr, ich kann handeln. Oh, oh, ob das nun verständlich ist?

Für mich beschreibst Du damit das Mitgefühl – durch das gleichzeitige Leiden und Nichtleiden wird die zerstörerische Energie des Mitleids neutralisiert.

Du kannst bestimmt noch einen Schritt weiter gehen und dabei ebenfalls ganz bewusst nachsehen, welche Deiner eigenen Verletzungen und Muster damit in Verbindung stehen, oder angesprochen werden. Dann hat es nicht nur den Mitfühlenden, sondern auch den selbstheilenden Aspekt.

Liebe Grüße, Johann
 
Hallo Johann,

ja, daran habe ich auch schon gedacht - ob das nun doch Mitgefühl ist. Ist ja auch schwierig auseinanderzuhalten.

und auch die persönliche Thematik , um die weiß ich. Jede Unschuld, die mißbraucht wird oder jede Gewalt, die Unschuldigen (das sind wir ja eigentlich alle) angetan wird, ist für mich ein Thema. Und tatsächlich ist das, was mich früher schwach machte inzwischen meine Stärke geworden.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
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Diese Ostermärsche sind doch nur noch leere Tradition.
Das ist für mich dasselbe, als wenn ein Pfarrer von der Kanzel das Vaterunser runterleiert, ohne selbst zu verstehen was er da eigentlich redet.
Ich denke die Zeiten sind vorbei, und heute sind andere Praktiken angesagt, die aber auf der gleichen Ursache und den entsprechenden Wirkungsmechanismen beruhen.



Ja, wenn die Trendtussi den Porsche gegen den 2CV und den Designerfummel gegen das Hippiekleidchen eintauscht...

Aber da hatte schon der erste Ostermarsch keine Aussicht eine gefüllte Tradition zu werden.

Am Pfarrerbeispiel stellt sich mir allerdings auch gleich die Frage, ob nicht jede Tradition grundsätzlich als leer, weil meistens unbewusst geworden, zu betrachten ist.

Trotzdem treffe ich bei solchen Anlässen (Demo), oder auch in der Kirche, immer wieder mehr Einzelne, die offener für andere Wege und klare Gedanken sind, als anderswo.

Und deshalb finde ich Demos immer noch sinnvoll, zumindest um sich in vielerlei Hinsicht bewusster zu werden und manche kleinen Dinge zu starten, oder Impulse zu geben, die eine starke Wirkung erzielen können.

Anderes, bereits hier angesprochenes Thema:
Leider finde ich sehr viele Verhaltensmuster und Programme des Alltags mit Symbolen verknüpft – siehe Werbung...

Aus diesem Grunde, und wohl wissend um die Macht der Symbole, muss ich allerdings die Frage einwerfen, ob es sinnvoll ist, das Verhalten breiterer Massen mit Symbolen zu verknüpfen, auch wenn es bezogen auf die Inhalte gut zu sein scheint.

Ich fürchte, dass durch eine solche Verknüpfung, bereits nach einigen Monaten oder Jahren Unbewusstheit, ähnlich wie beim Umgang mit christlichen Symbolen entsteht.

Wird damit nicht der Boden für das nächst Vaterunser, das runtergeleiert wird bereitet?

Liebe Grüße, Johann
 
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