Aufstellung "nicht angenommen"

Nein, definitiv nein - das wäre anwendbar bei kleineren Beispielen, wenn ich z.B. grade zum Bäcker laufe um Brötchen zu holen - aber nicht, wenn es um eine Aufstellung geht.

Hier DARF ich als Klient erwarten, dass der Aufsteller meine mangelnde Abgrenzung NICHT ausnützt.

Auf die Gefahr hinauf, dass Du meinst, es wäre auch übertrieben - wenn ich als Patient zu einem Zahnarzt gehe, darf ich auch erwarten, dass er mich korrekt behandelt. Wurscht, welches Naturell mein eigen ist.;)

Da würdest Du auch nicht sagen: Selbst schuld, hat sich nicht gewehrt, schicken wir den nächsten hin...

Lg
Suena

Und selbst wenn es so wäre - der Zahnarzt, der mir meine gesunden Zähne zieht, ist meine eigene Wahl: so bleibt doch bestehen, daß er etwas getan hat, das nicht gut war für mich. Es sind, meiner Ansicht nach, zwei paar Stiefel. Was daran gut sein sollte, wenn ich dann sage: "dir sei verziehen, weil du mir zeigst, was ich vom Leben erwarte" - weiß ich nicht. In einem höheren Sinne ja - aber im ganz weltlichen Sinne eben nicht.

Liebe Grüsse, Alana
 
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Schönen guten Morgen!

Ich habe nun auch sehr lange überlegt, ob ich mich an diesem Thread beteiligen soll oder nicht. Denn ich war erst einmal bei einer Aufstellung und die war für mich völlig ok - lief auch gänzlich anders ab, als hier beschrieben wurde.
Und ich fühlte mich danach und in den folgenden Monaten wirklich gut, denn da waren Aha-Erlebnisse für mich drin, die einfach wertvoll waren.

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
Es ist allerdings nicht immer so, dass allein durch eine Aufstellung etwas geändert wird.
Eine Lösung von Problemen z. B. erfolgt später im Alltag, weil bei der Aufstellung etwas angestoßen bzw. mir bewusst wurde.

Und deshalb erstaunen mich diese Aussagen von Alana - ich bin irritiert, dass Aufstellungen so gehandhabt werden, dass dem Klienten - so stellt es sich für mich dar - eine fremde Meinung aufgezwungen wird.

In meiner Gruppe war eine Frau, die schon zum wiederholten Mal das Gleiche aufstellte, ohne Erfolg. Auch ihr wurde nichts aufgezwungen.
Entweder macht’s bei einem selber (oder der als Stellvertreterin aufgestellten Person) „klick“ oder nicht.

LG Cilli

PS.: Mein Dank geht auch an Dich Alana, weil wir alle durch Deine Erlebnisse lernen können, mit dem Begriff "Freundschaft" vorsichtig umzugehen.
 
Liebe Alana!

Ich denke - und da gebe ich Mara und SammyJo auf alle Fälle recht - dass es immer von Vorteil ist, seinen eigenen Anteil an einer Situation zu überdenken.

Gedanken werden zur Einstellung, die Einstellung lässt Dich auf eine Situation zusteuern. Das ist schon richtig.

Nur: Der eigene Anteil entbindet den zweiten Akteur NICHT von seiner Verantwortung, die darf Dir dabei nicht zugeschanzt werden. Und das wollte ich betonen mit meinem Beispiel vom Zahnarzt.

Liebe Grüße
Suena
 
Liebe Alana!

Ich denke - und da gebe ich Mara und SammyJo auf alle Fälle recht - dass es immer von Vorteil ist, seinen eigenen Anteil an einer Situation zu überdenken.

Gedanken werden zur Einstellung, die Einstellung lässt Dich auf eine Situation zusteuern. Das ist schon richtig.

Nur: Der eigene Anteil entbindet den zweiten Akteur NICHT von seiner Verantwortung, die darf Dir dabei nicht zugeschanzt werden. Und das wollte ich betonen mit meinem Beispiel vom Zahnarzt.

Liebe Grüße
Suena

Ja, genauso habe ich das auch verstanden. Meinen eigenen Anteil kenne ich ganz sicher. Und ansonsten stimme ich dir auch zu.

:umarmen:
 
Liebe Alana,

ich selbst kann zu diesem Thema nicht viel beitragen, da ich mit FA´s keine großen Erfahrungen habe. Ich war nur zwei mal als Gast dabei.

Was ich Dir aber sagen kann, ist:

Du hast ein Recht auf DEINE eigenen Empfindungen!!!! und darum glaube ich Dir auch voll und ganz, was Du geschildert hast.
Auch wenn es vielleicht andere anders empfunden haben mögen, aber niemand anderer als Du selbst steckst in Deiner Haut und niemand hat das Recht, Dir Deine EMpfindungen abzusprechen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn einem immer wieder gesagt wird, Du hast Dir das ja selbst ausgesucht usw....darüber gabs im Mißbrauchssthread dazumals schon hitzige Debatten und ich war zutiefst verletzt und ich habe mich von diesen Schmerzen lange nicht erholt.

Mehr möcht ich zu diesem Thema nicht sagen, aber ich fühle mit Dir :umarmen:

lg
Sunny
 
Hallo mara,

Wenn du dich selbst achtest und dir Wert gibst, wirst du solche Situationen im Außen nicht mehr erleben.

Für was brauche ich dann eine Aufstellung, wenn ich mich eh schon achten kann?

Insofern könntest du dem "Freund" vergeben und auch den anderen Beteiligten, weil sie im Grunde für dich genauso da waren, wie du sie an diesem Tag gebraucht hast ...

sowas kann man über Freunde, Arbeitskollegen oder andere "alltägliche" personen sagen, aber niemals von einem geschulten Menschen, der die Seele des menschen studiert hat und auch Zeugnisse vorweisen kann. Er verdient sein Geld damit, dass solche Irrwege aufgezeigt werden und der Klient entdlich diese Tretmühle verlassen kann.

@ Cilli,

In meiner Gruppe war eine Frau, die schon zum wiederholten Mal das Gleiche aufstellte, ohne Erfolg. Auch ihr wurde nichts aufgezwungen.
Entweder macht’s bei einem selber (oder der als Stellvertreterin aufgestellten Person) „klick“ oder nicht.

Sowas kommt vor, wenn etwas fehlt. Das kann etwas nebensächliches sein, oder etwas, was gedacht wird es würde nicht dazu gehören. Und wenn es ganz schlimme Ereignisse gab, wie wiederholte Zurückweisung oder wiederholtes Überschreiten von Grenzen des Kindes seitens der Eltern. Dann wird gerne gesagt, dass derjenige der aufgestellt hat, die Aufstellung nicht angenommen hat. so einfach ist es leider nicht.

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Dass ich bei so einer Aufstellung emotional weit geöffnet bin und dann natürlich auch total verletzlich und verletzbar bin - das haben wohl die Therapeuten noch nicht begriffen, denn sonst würden nicht immer wieder solche Spielchen, wie sie Alana beschreibt, geschehen. Ein beliebter Satz in dem Zusammenhang ist: "ich mein´s doch nur gut (mit dir)." oder "Wenn du jetzt nicht tust, was ich dir heute anbiete, dann hast du nie mehr eine Chance dazu. (Denn dann willst du ja gar nicht gesund werden.)"

LG Pluto
 
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Hi Alana.

Aber dir ist schon klar, dass du dir das selbst so ausgesucht hast, oder ? Im Grunde schreibst du es selbst, wenn man aufmerksam liest: Wenn du dich selbst achtest und dir Wert gibst, wirst du solche Situationen im Außen nicht mehr erleben.

Daher muss es alle Formen von Menschen, Therapeuten und Aufstellern geben, damit jeder von uns das finden kann, was er braucht. Insofern könntest du dem "Freund" vergeben und auch den anderen Beteiligten, weil sie im Grunde für dich genauso da waren, wie du sie an diesem Tag gebraucht hast ...



Hi,

1. Wie Pluto schon schreibt, wer geht zu einer Aufstellung, wenn sein Leben vollkommen geklärt ist? Macht ja wenig Sinn, oder?

2. Spricht eine solche Haltung alles und jeden frei, alles und jedes erdenklich Mögliche mit anderen zu machen, von Machtmißbrauch, über das Zufügen psychischer Schäden bis hin zur körperlichen Gewalt.


Ich kann diesem Konzept nicht allzuviel abgewinnen. Was jeder für sich selbst irgendwann vergibt oder womit er in Frieden ist, ist seine persönliche Angelegenheit, aber es als Allheilmittel in der Öffentlichkeit zu propagieren, halte ich für äußerst bedenklich, äußerst bedenklich.


No, an dieser Stelle.

SammyJo
 
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