Astrologisches für Beginner und Interessierte

Danke liebe linse, da kommt noch mehr! Das ganze ist die Hubermethode, welche der Astrologie die Psychosynthese zugrunde liegt. Natürlich gibt es andere Methoden, aber hier findest du aus meiner Schule didaktische Beiträge!
 
Werbung:
Hallo Arnold,

ich habe eine Frage, die mich schon länger interessiert: Wie begründest Du astrologisch die kardinalität von der Sonne, die Veränderlichkeit von Mond und die fixe Energie von Saturn etc., wenn sich diese Zuordnungen den Herrschaftsbezügen der Planeten widersprechen?


Lieben Gruß,
Baubeau
 
Hallo Baubeau,

Gute Frage! Die Sonne herrscht im fixen Löwen, der Mond im kardinalen Krebs und Saturn ebenso im kardinalen Steinbock und im fixen Wassermann! Die astrologische Psychosynthese sieht darin die drei Hauptplaneten von der Motivation her. Und so ist die Sonne ein Prinzip, ähnlich dem Wagenlenker aus dem Tarot oder auch dem Magier! Die Sonne hat einen Willen mit "Ich denke, also bin ich!" Der Mond ist von Empfindungen und Gefühlen durchdrungen, vom Bedürfnis nach Liebe, Kontakt und Nestwärme. Saturn steht für das körperliche, physische Ich und seine Motivation ist Beharrung, Absicherung, Sicherheit und Beständigkeit. Daher wird die Sonne der kardinalen Motivation zugeordnet, der Mond der veränderlichen und die von Saturn der fixen.

Ich setzte nochmals gerne im Anhang die Planetentafel bei. Man kann sie in den Reihen von links nach rechts und zugleich von oben nach unten betrachten! Oben sieht man von links nach rechts die drei äußeren Planeten Pluto, Neptun und Uranus. In der Mitte sieht man die drei Haupt- oder Persönlichkeitsplaneten mit der Sonne, Mond und Saturn. Unten sieht man ebenfalls von links den Mars, dann die zwei kreatürlichen Planeten Jupiter, Merkur, sowie rechts die Venus.

Links ergeben sich von oben nach unten die männlichen, kardinalen Planeten mit Pluto, Sonne und Mars. Die mittlere Reihe sind die Liebes- und Kontaktplaneten, welche neutral dastehen mit Neptun, Mond, Jupiter und Merkur. Und in der dritten Reihe sind es Uranus, Saturn und die Venus. Uranus, Neptun und Pluto sind Transformationsplaneten, also dem Ich übergeordnete Instanzen. Der Weg der astrologischen Psychosynthese ist der, dass man zunächst Sonne, Mond und Saturn - Geist, Seele und Körper auf eine Reihe bringt, alle drei Prinzipien gleichermaßen zum Zuge kommen lässt. Dann wäre man rund und ganz. Der nächste Schritt wäre in der Integration begründet. Der Mond steht für das innere Kind, die Kindheit, die Sonne für einen autonomen Menschen, wie Saturn, der rationell vorgeht und den Alltag sichert. Aber ebenso ist die Sonne der Vater, Saturn die Mutter und der Mond das Kind. Pluto wiederum wäre der Allvater, Neptun die göttliche Nächstenliebe, das göttliche Kind, und Uranus steht für die göttliche Mutter.

Man kann sich diesen Prinzipien annähern, wobei Roberto Assagioli vom "höheren Selbst im Menschen" spricht. Die Zurordnung hat jedoch nichts mit dem bekannten und stimmigen Herrschersystem zu tun, vielmehr geht es dabei um die drei Kreuze und deren Motivationen!

Alles liebe!

Arnoldplanetentafel_Größe ändern.webp
 
...die Reihenfolge der Planetentafel stimmt! Habe zuvor links die Sonne und rechts Saturn reingesetzt, kleiner Irrtum! Aber die Zuordnungen passen: der fixe Saturn, der veränderliche Mond, die kardinale Sonne.. :-)
 
Die Deutung von Aspekten und dem Aspektbild im Horoskop.





Das Aspektbild als Ganzes ergibt im Horoskop die innerste Bewusstseinsstruktur eines Menschen. Durch Lagerung in Zeichen und Häusern, sowie den daran beteiligten Planeten

erkennt man somit dessen Lebensmotivation. Bei der Bedeutung eines Horoskops ist es notwendig von der Analyse zur Synthese zu kommen und umgekehrt. Man muss die einzelnen Aspekte sorgsam auf ihre Qualität untersuchen, sowie immer wieder das Bild als Ganzes betrachten um es entsprechend bedeuten zu können. Dieser Abschnitt widmet sich

den einzelnen Aspekten im Horoskop, daher ist es notwendig, zunächst darauf hinzuweisen,

dass das API Aspekte entsprechend der möglichen Entwicklungsstufen in vier Ebenen unterteilt!



Dies ist einfach notwendig, um den Ansprüchen an ein stimmiges Horoskop gerecht werden zu können, ohne die betreffende Person lassen sich nur Entsprechungen und Möglichkeiten erkennen. Nachfolgend die sieben Hauptaspekte im Horoskop mit ihren möglichen Entsprechungen:



Konjunktion:



1. Stufe Ichhaftigkeit, Zusammenballung, Komplexbildung,.

2. Stufe Kraftempfinden, Undifferenziertheit, Latenz.

3. Stufe Magische Kraft, Quelle der Inspiration.

4. Stufe Kraftreservoir, schöpferisches Wirken, Knospe.



Halbsextil:



1. Stufe Erregbarkeit, Nervosität, Unsicherheit.

2. Stufe Neugierde, Anpassung, lernbegierig.

3. Stufe Waches Interesse, intelligentes Verarbeiten.

4. Stufe Informationsquelle, Geführt werden.



Sextil:



1. Stufe Komfortbedürfnis, Sinn für Modisches, Bequemlichkeit.

2. Stufe Harmoniestreben, Konfliktängste, Kompromisse.

3. Stufe Perfektionsanspruch, Ästhetik, Schönheit.

4. Stufe Gerechter Standpunkt, Synthese und Vollkommenheit.



Quadrat:



1. Stufe Energie, Leistung, Aktivität.

2 Stufe Auseinandersetzung, Konflikt, Kampf.

3. Stufe Psychische Kraft, Euphorie, Durchsetzung.

4. Stufe Intelligenter Einsatz der Energie, Zielverwirklichung.



Trigon:



1. Stufe Bedürfnis nach Ruhe, Trägheit, Sattheit.

2. Stufe Genießen, Glücksempfindung, Lust.

3. Stufe Optimale Fülle, Überlegenheit, Abgeklärtheit.

4. Stufe Füllhorn ausgießen, Vertrauen und Güte erwecken.



Quincunx:



1. Stufe Unsicherheit, Umherschweifen, Projektionen.

2. Stufe Sehnsucht, Zweifel, leicht irritierbar.

3. Stufe Entscheidungskrisen, Willensbildung.

4. Stufe Kreativität, Lösungen im Sinnenzusammenhang finden.



Opposition:



1. Stufe Blockierung, Fixiertheit, Verdrängung.

2. Stufe Polarisierung, Entweder- oder Haltung.

3. Stufe Kraftreserve, Antagonismus, Rückgrat.

4. Stufe Überwindung der Polarität, der Weg durch die Mitte.





Die sieben Hauptaspekte im Horoskop lassen sich mühelos den drei Kreuzen und somit den drei Grundmotivationen zuordnen. Auch die Planeten haben Zuordnungen, in welche sie dem

entsprechenden Kreuz, sowie den Aspekten zugeordnet werden.



Im kardinalen Kreuz finden wir die roten Aspekte, das Quadrat und die Opposition aus Sicht der astrologisch, psychologischen Entsprechung vor, ebenso die männlichen Planeten Pluto, Mars und die Sonne. Rote Aspekte entsprechen der leistungsorientierten Motivation des kardinalen Kreuzes. Ich-Bestätigung und Durchsetzung tragen als Anlage die kardinalen Tierkreiszeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock in sich, die Häuser eins, vier, sieben und zehn entsprechen den Forderungen der kardinalen Motivation.



Im fixen Kreuz liegen die blauen Aspekte, das Sextil und das Trigon, ebenso die weiblichen Planeten Uranus, Saturn und Venus. Festigung und Stabilität, sowie das Bedürfnis nach Beständigkeit und Dauerhaftigkeit sind hier zwischen dem kardinalen und dem veränderlichen Kreuz regelrecht eingebettet. Die Tierkreiszeichen Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann bilden das fixe Kreuz von den Anlagen her, die astrologischen Häuser zwei, fünf, acht und elf entsprechen den Forderungen und der Motivation dieses Kreuzes.



Im veränderlichen Kreuz finden wir die grünen Aspekte, das Halbsextil und den Quincunx vor, sowie das Bestrebung nach Hinterfragung, Veränderung, sowie Liebe und Freiheit. Im veränderlichen Kreuz unterliegen die Dinge der Sinnfindung, dem Denken und der Kommunikation. Die Liebes- und Kontaktplaneten Neptun, Jupiter, Merkur und besonders der Mond entsprechen der Motivation dieses Kreuzes. Die Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische entsprechen diesen Anlagen, die Häuser drei, sechs, neun und zwölf stellen diese Forderungen in den Raum.



Bei einer Konjunktion hängt die Farbe immer davon ab, also die Motivation, aus welchen Planeten diese sich zusammensetzt. Eine Konjunktion von Merkur und Mond ist demnach eine grüne Konjunktion, während eine Konjunktion von Saturn und Venus die blaue Farbe ergibt. Dabei kommt es nicht selten zu einer Konjunktion verschiedener Motivationen, wie zum Beispiel mit Jupiter und Uranus. Hier hat man es mit einer blau-grünen Motivation zu tun, also suchend, entspannt, sinnlich. Eine Pluto Konjunktion mit Saturn bring die Farben rot und blau zusammen. Das wäre ambivalent, Anspannung und Entspannung, hin und her zwischen Aktion und Stabilisierung.



Die astrologischen Computerprogramme mit API-Modul zeichnen die Konjunktion immer orange, um dies oben genannte zum Ausdruck zu bringen. Nun kommt es ebenso darauf an,

einen Aspekt mit den daran beteiligten Planeten sorgfältig zunächst analytisch auf seine Qualität hin zu untersuchen. Dabei kann man folgende Schritte tätigen:



  1. Zu welcher Reihe der Planeten gehören die an den Aspekt beteiligten Planeten?
  2. Auf welcher Ebene der Planetentafel nach API stehen diese?
  3. In welchen Horoskopräumen befinden sich die Planeten?
  4. Welche Häuser oder Achsen werden mit diesem Aspekt verbunden?
  5. In welchen Zeichen stehen die daran beteiligten Planeten?
  6. Auf welchen Zeichengraden in Zeichen und Häusern?
  7. Wie ist die jeweilige Stellung der beteiligten Planeten in den Häusern?
  8. Welche Veränderung erfahren die Planeten in Zeichen und Häusern?
  9. Steht ein Planet oder sogar beide in eingeschlossenen Zeichen?
  10. Steht der Planet in einem Zeichen mit zwei Häuserspitzen?
  11. Welche Planetenqualitäten sind miteinander verbunden?
  12. Ist der Aspekt zweier Planeten in das Aspektbild mit eingebunden oder losgelöst?
  13. Wenn ja, zu welcher Aspektfigur gehört dieser Aspekt?
  14. Welche Farbe hat dieser Aspekt?
  15. Ist der Aspekt einseitig gestrichelt?


Man sieht hier eine Menge an Informationen, welche es zu berücksichtigen gilt. Aber die ganze Methode beruht auf einer einfachen Logik, welche sich wie ein roter Faden durch das ganze Horoskop zieht! Später folgt noch eine Liste zur Bedeutung des ganzen Aspektbildes und seinen entsprechenden Aussagen. Doch zunächst soll noch auf die detaillierte Horoskopanalyse näher eingegangen werden. Dazu ist es notwendig sich der Quadranten im Horoskop zu erinnern, da jeder dieser vier Abschnitte über sich darin befindliche Planeten

Auskunft gibt. Ebenso geschieht dies durch die Einteilung in die sechs bekannten Horoskopachsen, welche ja immer einen Teil eines Kreuzes beinhalten.



Besonders wichtig ist die Kombination der Planeten in Zeichen zum Haus, weil man darüber immer Informationen erhält, wie ein Planet eingefärbt ist und wo er seinen Anforderungen begegnet. Ein Halbsextil von Saturn zu Merkur kann durch den entsprechenden Orbit sogar

innerhalb eines Hauses oder Zeichen vorkommen. Ebenso könnte sich dieser Aspekt sogar über drei Zeichen oder Häuser ziehen, sobald er am Ende oder Anfang der Zeichen oder Häuser zum liegen kommt!



Hinzu kommt die Frage, ob sich der Planet stark, mittel oder schwach im Zeichen befindet, und ebenso in welcher Häuserstellung sich er aufhält. Dadurch erkennt man mehr oder weniger, ob der Planet von der Umwelt Feedback erhält, also auf der Spitze eines Hauses steht. Eine Hausspitze trägt immer kardinale Energie in sich, der Invertpunkt fixe Kraft und der Talpunkt nach Innen gerichtete Energien! Natürlich geben die Planeten im Zeichen immer

eine Besonderheit ab, sobald man die Qualitäten entsprechend vergleicht. Eine Sonne wird ihre Strahlkraft in den veränderlichen Zeichen ganz anders hervorbringen, wie in den kardinalen Zeichen oder den Feuerzeichen – das Feuer entspricht ja der Sonne, die Feuerzeichen verraten uns mehr über den Aggregatzustand, der Art, wie das Feuer zum Ausdruck gebracht wird.



Man kann sich sicher gut eine Sonne in den Fischen vorstellen, sobald sie auf der Spitze des zehnten Hauses zum liegen kommt. Da soll eine veränderliche Motivation im zehnten Haus ihre Berufung finden. Das ist zunächst so, als werden im tiefen Ozean 1000000 Lampen auf einmal zum Leuchten gebracht! Man steht ja im Mittelpunkt da oben, für alle sichtbar. Natürlich sind bei der Bedeutung immer das Alter und die Reife eines Menschen zu berücksichtigen. Eine Sonne im zehnten Haus wird im Alterspunkt entsprechend des jeweiligen, gegenwärtigen Alters eine ganz andere Vorstellung von sich haben. In der Kindheit mag es ein fernes, verschwommenes Bild sein. Die Altersprogression im Horoskop durch die astrologischen Häuser gibt darüber immer Auskunft, weil sie der inneren Entwicklungsdynamik eines Menschen entspricht!



Angenommen, die Sonne in den Fischen im zehnten Haus steht bei 12 Grad Fische. Um diese

Gradzahl, also zwischen 10 und 18 Grad steht eine Sonne voll im Saft, sie nährt ihre Strahlkraft gewissermaßen aus den Fischen optimal. Also hat sie in sich die Kraft und die Energien sich hier auch zu behaupten. Dies mag mit einer Sonne ebenso möglich sein, welche sich am Anfang oder Ende des Zeichens Fische befindet, also zwischen Null und zwei Grad oder zwischen 20 und 30 Grad. Aber diese Sonne wird sich mehr anstrengen müssen, ist leichter gestresst oder erschöpft. Doch gerade hier kann sich eine Spezialität finden, da man

ja zwischen zwei Zeichen schwankt.



Die Dynamik geht immer in Richtung zum nächsten Zeichen. Anfang Fische bedeutet, dass man den vorhergehenden Wassermann noch irgendwie in sich trägt. Ende Fische tendiert man schon spürbar zum Widder. Mit der Temperamentenlehre lässt sich nun der Aggregatzustand der Sonne, oder eines anderen Planeten erfassen und psychologisch bedeutend umsetzen. Bei

Normalstellung im Zeichen kann man von der umgesetzten Energie im Normalfall ausgehen. Man hat die notwendigen Energien zur Verfügung und somit keine Probleme den Anforderungen an das Haus genüge zu leisten.



Als nächstes untersucht man die Aspekte, welche die Sonne im Horoskop empfängt. Sie gilt ja als „harter, männlicher Planet“ und kann somit besonders mit Quadraten oder der Opposition sehr gut umgehen. Natürlich schätzt sie Aspekte von Pluto und Mars, da diese ihrer eigenen Qualität von der Motivation her gesehen entsprechen. Ein Halbsextil zur Sonne

bringt kleine Denkschritte in die Taten des Betreffenden mit ein. Dieser Aspekt entspricht der

Qualität Merkurs, also Denkprozesse, den Drang Informationen zu bekommen oder weiterzugeben. Der Quincunx kann zunächst die Sonne unsicher machen, bringt aber letztlich eine tiefe Auseinandersetzung, eine Suche mit sich. Grüne Aspekte zur Sonne bekommen eine

besondere Note, sobald diese von Neptun, Jupiter, Merkur oder dem Mond ausgehen.



Blaue Aspekte zur Sonne bringen Stabilität und Erfahrung, die Fähigkeit sich auch zu entspannen und etwas zu genießen mit sich. Dabei ist grundsätzlich zu beachten, welche Aspektfarben bei einem Planeten NICHT VORHANDEN sind! Hat eine Sonne nur rot-grüne

Aspekte, so ist sie gereizt, muss sich um das fehlende blau bemühen, damit sie Entspannung finden kann! Dabei ist darauf zu achten, ob sich blaue Aspekte im Horoskop befinden und welche Planeten daran beteiligt sind.



Rot-blaue Aspekte machen ambivalent, man schwankt zwischen Leistung und Entspannung hin und her. Hier fehlt das Sinngebende grün, also die Frage nach dem warum. Eine blau-grün aspektierte Sonne wirkt entspannt, auch suchend. Blau-grün kann ebenso Fluchtgeneigt machen. Man geht Konflikten aus dem Weg. Im zehnten Haus herrscht kardinale Energie vor,

um bei unserer Fische Sonne zu bleiben. Also wäre für diese Sonne blau-grün schwierig, da sie vom Zeichen und den Aspektfarben keine notwendige Energie beziehen würde, um den Anforderungen gerecht zu werden. Allerdings wären auch bei diesen Aspektfarben Aspekte von Pluto und Mars sicher hilfreich. Ein Trigon von Mars zur Sonne kann ja eine starke, kontinuierliche Energiequelle anzeigen, was natürlich wiederum von der Marsstellung und

weiteren Aspekten abhängig ist. Man braucht letztlich nur diese Qualitäten nach den Kreuzen

entsprechend einordnen, um zu einer wirklich realen Aussage zu kommen.





Das Aspektbild als etwas Ganzheitliches.





Wir haben die Aspekte zuvor mehr merkurisch, analytisch betrachtet. Nun wenden wir uns der Gesamtschau, der jupiterischen Sichtweise zu:



1, Feststellen der Farbigkeit. Welche Farbe dominiert? Sind alle drei Farben vorhanden, oder

fehlt eine? Letzteres ist sehr aussagekräftig!



2. Unterscheidung der Figuren in Groß- und Klein- und Halbfiguren. Großfiguren spielen die

erste Rolle, kleinere oder Nebenfiguren zeigen Erweiterungen, Modifikationen,

Abwandlungen.



3. Zu welcher Hauptgruppe von Aspektfiguren gehört das Horoskopbild – Strichfiguren,

mehreckige Figuren, vier- oder mehreckige Figuren, nicht geschlossene Figuren?



4. Kombination von grafischen Strukturen: sind zwei oder drei vorhanden?



5. Welche Aspektrichtung herrscht vor: Waagrecht oder senkrecht?



6. Stehen die Planeten in der Figur an den Häuserspitzen, Talpunkten, Zeichengrenzen, oder

eingeschlossene Zeichen? Dadurch wird der Wirkungseinfluss in der Umwelt gefördert

beeinträchtigt.



7. Aus wie viel Figuren besteht das Aspektbild? Ist es kohärent oder inkohärent?



8. Welcher der Hauptplaneten führt eine spezielle Figur an? Es gibt Figuren, die entweder

von Saturn, Sonne oder Mond gesteuert sind, oder von zwei Hauptplaneten.



9. Ist in einer Figur kein Ich-Planet beteiligt, so ist diese Fähigkeit von Ich-Motiven frei. Sie

kann frei von subjektiven Zielen eingesetzt werden.





Zur Auffrischung sei noch erwähnt, dass die Aspektfiguren im Horoskop in drei grundlegende Motivationen einzuordnen sind wie folgende Aufstellung zeigt:



Strichfiguren haben kardinalen Charakter.

Vierecke entsprechen der fixen Motivation.

Dreiecke haben veränderlichen Charakter.

Alles liebe!

Arnold
 
Die Anwendung von den ersten zehn Deutungsregeln im Horoskop.

Hallo ihr Lieben,
C:\Users\User\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image001.gif


Zur besseren Übersicht folgen hier die ersten zehn Deutungsschritte nach API:


1. Das Aspektbild und seine grafische Struktur, bildhaftes Erfassen des Aspektbildes, Statik und Dynamik, Formerfassung.


2. Lagerung und Zielrichtung des Bildes, Richtung der Aspekte, Schwerpunkt, Zielpunkt.


3. Farbigkeit des Aspektbildes, Farbkombinationen einzelner Planeten.


4. Kohärenz des Aspektbildes, Farbkombinationen einzelner Planeten.


5. Lebensmotivation – Zusammenfassung der ersten vier Schritte.


6. Die einzelnen Aspektfiguren und ihre psychologischen Funktionsweisen.


7. Stark und Schwachstellen der Planeten in Zeichen und Haus.


8. Zeichen – Häuser Verschiebung. Entwicklungsspannung zwischen Anlage und Umwelt.


9. Das Verhältnis von Mondknoten und Aszendenten: Indikator des geistigen Entwicklungsweges.


10. Der Alterspunkt, die wichtigsten Regeln zur Anwendung und zur Analyse des aktuellen Standortes und der individuellen Lebensrhythmik. Jetzt – Standort mit Zeichen, Planet und Hausintensität.

Die ersten fünf Punkte sind wir schon eingehend durchgegangen. Die Aspektfiguren sind so gut wie alle inzwischen nach ihrer Eigenart beschrieben, eine oder zwei fehlen noch, ich setze sie die nächste Zeit hier rein ( Projektionsfigur). Der Übersichtlichkeit halber wäre es gut, sobald Fragen im entsprechenden Thread zu den Aspektfiguren auftauchen, diese dort zu stellen. Dies schafft sicher mehr Ordnung für alle Beteiligten.

Als nächstes kommt eine weitere Betrachtung des Horoskops. Zunächst geht es um Planeten in den Zeichen. Vorab gesagt soll dies keine Wertung sein, sondern nur einen Anhaltspunkt für die Deutung liefern. Ein Planet kann in einem Zeichen stark, normal oder schwach stehen. Stark steht ein Planet bei 10 – 18 Grad im Zeichen, am stärksten bei 12 Grad! Normal steht ein Planet zwischen 19 und 26 Grad, sowie zwischen drei und neun Grad. Bei einer Schwachstellung eines Planeten spricht man von 27 – zwei Grad. Ein Planet im Radix zeigt den Standort seiner derzeitigen Wanderung durch den Tierkreis an. Somit hat er am Ende eines Zeichens schon den Zug zum neuen Zeichen in sich und am Anfang eines Zeichens ist dieser durch das „Neuland“ ein wenig wackelig. Man kann sich sehr gut bildhaft vorstellen, wenn zum Beispiel eine Sonne Ende Krebs steht und nur noch einen oder zwei Grade vom Löwen entfernt ist.

Planeten nähren sich ja aus ihren Zeichen, je nach dem, wie sie eben darin stehen. Ein Mars auf 12 Grad oder 15 Grad strotzt nur so vor Energie, da er sich hier am stärksten aus dem Zeichen nähren kann. An einer Zeichengrenze kann er flattern, will die alten Informationen noch verwerten, hat aber ein ihm bisher unbekanntes Zeichen vor seiner Nase gesetzt bekommen. So etwas kann schwächen, aber ebenso spezialisieren, da im Laufe der Zeit dieser Mars oder ein anderer Planet die Informationen, das Wissen über zwei Zeichen hat.

Ebenso hat ein Haus seine Zonen. Drei Hauptzonen bildet ein Haus:

1. Hausspitze, sie ist der Umwelt am stärksten zugewandt. Steht ein Planet auf einer Hausspitze, so hat er auch entsprechende Forderungen der jeweiligen Hausthematik zu erfüllen, ebenso bekommt er auch den entsprechenden Feedback. Der Planet wird von der Umwelt sofort wahrgenommen. Jede Hausspitze hat kardinalen Charakter, hier findet man Leistung, Tat und Umsetzung.

2. Der Invertpunkt, man erkennt ihn im Horoskop an einem violett nach außen gerichteten kleinen Pfeil, oder Dreieck. Hier ist immer der fixe Bereich eines Hauses. Die Energien sind in etwa gleichmäßig nach außen und innen verteilt. Man hat also hier schon Zugang zur eigenen Mitte. Mit Planeten an der Hausspitze ist der Zugang oft nicht so einfach, da man regelrecht extrovertiert geschalten ist. Am Invertpunkt jedoch sind beide Wege offen verteilt.

3. Der Talpunkt ist mit dem Pfeil auf der Zeichnung nach innen gerichtet, es ist in jedem Haus der veränderliche Bereich. Hier sind die Energien beinahe ganz nach innen gerichtet, ähnlich einer Pflanze im Winter, sie hat ihre Kraft in der Wurzel gespeichert. Man kann hier sehr gut nach innen schauen, aber ebenso hat man Schwierigkeiten von der Umwelt wahrgenommen zu werden. Aber solche Dinge sind ebenso eine Frage der Zeit, Talpunktplaneten sind sozusagen ohne ichhafte Motivation, sie sind rein und unverfälscht diese Energien. Daher können Talpunktplaneten irgendwann im Leben besonders „glänzen“ und Erfolg und Zufriedenheit mit sich bringen.

Die Unterbereiche dieser drei Hauptzonen in den Häusern sind vor der Spitze, im Schatten der Spitze, vor dem Talpunkt usw. Es ist wie mit einer Skala, welche man wieder unterteilt. Am wichtigsten hier sind die sogenannten Stressplaneten, also Planeten, welche ein Drittel nach dem Talpunkt stehen und sich auf den Weg ins nächste Haus machen wollen. Es ist wie ein Sog, so ein Bereich vor einer Hausspitze, man wird regelrecht wie von einem Magneten davon angezogen. Man weiß jedoch noch nicht was hinter der Spitze kommt, wie vor einem Berg stehend. Daher neigen die Planeten hier zur Kompensation, zu einer Art Übersteigerung ihrer Funktionen! Besonders bei den Leistungssportlern ist dieser Effekt mit Mars nachgewiesen worden. Viele von ihnen haben Mars unmittelbar vor dem MC oder AC stehen, Orte, welche natürlich dem kardinalen Kreuz angehören.

Man kann nun hergehen und schauen, wie ein Planet vom Zeichen her beschaffen ist und wie er im Haus steht. So hat man Anlage ( Zeichen) und Konditionierung ( Häuser ) auf einen Blick. Verfeinert wird das Ganze noch, indem man sich immer Zeichen, Planet, Haus, Aspekt auf ihre Motivation hin untersucht. In einem Haus können alle möglichen Zeichen stehen und Planeten, angenommen Jupiter steht im Krebs im achten Haus und bekommt von Uranus ein Halbsextil. Da ist zunächst Jupiter, der auf der Planetentafel in der Mitte zum veränderlichen Prinzip gehört. Das Zeichen Krebs ist wässrig – kardinal, das Haus ist wässrig – fix, das es vom Skorpion beherrscht wird und der Aspekt zuletzt wäre veränderlich, wie alle grünen Aspekte.

Der Mondknoten und der Aszendent hängen sehr eng zusammen. Die Mondknotenachse ist als etwas Ganzes zu verstehen, eingezeichnet wird jedoch immer nur der aufsteigende Mondknoten, der absteigende liegt immer 180 Grad exakt gegenüber. Der aufsteigende Mondnoten ist wie ein Kompass, er zeigt „Neuland“ an, hier entwickelt man sich entsprechend und kommt somit immer seinen Lebensfernziel, dem Aszendenten näher. Der aufsteigende Mondknoten wird auch „Jupiterpunkt“ genannt, der absteigende Mondknoten ist der „Saturnpunkt“. Am absteigenden Mondknoten sind wir vertraut, kennen uns aus und neigen daher auch dazu dort zu verharren. Für die persönliche Entwicklung ist es aber notwendig den aufsteigenden Mondknoten im Leben ein gewisses Übergewicht zu verleihen. Man kann sich eine Reise von 3000 Kilometern vorstellen, welche immer mit dem ersten Schritt beginnt. Dabei ist es nicht so wichtig, sobald wir sieben Schritte vorwärts und fünf zurück machen. Hauptsache ist, dass der Weg im Gesamten in Richtung des aufsteigenden Mondknotens geht. „Woher komme ich, wohin gehe ich?“, so könnte man in einem Satz das Thema der Mondknotenachse beschreiben. Wie wir später noch sehen werden, liegt im Mondknotenhoroskop der Aszendent immer dort, wo wir im Radix den aufsteigenden Mondknoten haben. Aber im MKH steht dieser immer am Aszendenten. Außerdem wird im MKH der Tierkreis „gedreht“, es geht ja zurück in die Schatten der Vergangenheit. Das MKH kommt ebenso später dran, dies nur kurz zur Ergänzung.

Der letzte vorläufige Punkt ist die „Lebensuhr im Horoskop“, die Altersprogression. Die Methode ist denkbar einfach: Jeder Mensch wird am Aszendenten geboren. Analog des Menschen beginnt hier der Alterspunkt. Er wandert in Schritten von sechs Jahren durch die astrologischen Häuser in Richtung des Tierkreises und bildet innerhalb einer Runde durch die 12 Häuser 132 Aspekte zum ganzen Horoskop.

Vielleicht ist es möglich, sich den Alterspunkt bei astro.com herunterzuladen –gratis, da eine Liste aus drei mal 24 Jahren – Bildern besteht, und es wäre sehr viel Arbeit, von allen Teilnehmern die Altersprogression hier reinzustellen. Aber ich gebe gerne Auskunft, wo der Alterspunkt derzeit im Horoskop steht und welche Aspekte er bildet.

Als kleiner Leitfaden sind diese 10 Punkte gedacht, sie werden uns sicher die nächste Zeit beschäftigen!

Alles liebe!
C:\Users\User\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image002.gif
C:\Users\User\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image003.gif
C:\Users\User\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image004.gif


Arnold
 
Die Persönlichkeit im Horoskop.

In beinahe allen Religionen und philosophischen Richtungen finden wir die Dreiheit des menschlichen Wesens. Am bekanntesten ist sicher die Dreiteilung in Seele – Geist und Körper, was astrologisch dem Mond, der Sonne und dem Saturn entspricht. Wir leben sozusagen in drei völlig verschiedenen Welten gleichzeitig und haben auch die Möglichkeit mit Hilfe der Identifikation mit unserem Ich zwischen diesen Ebenen hin und her zu wechseln. Mit der Sonne kann ich sagen: „Ich habe verstanden, nachgedacht“, mit dem Mond kann ich sagen: „Ich fühle du liebst mich“, oder „Ich mag dich nicht“. Wenn ich sage: „Ich bin gesund oder krank“, so geht es um das körperliche Ich, astrologisch dem Saturn.

Die Entwicklung der Sonne.

„Ich denke, also bin ich“, ist ein altbekannter Ausspruch, welcher die Identifikation mit dem menschlichen Bewusstsein ausdrückt. Es ist ein Privileg für den Menschen, weil er mit seinem Geist sich als individuelles Wesen, als Ich erkennen kann. Man lernt sich als Mensch zu verstehen und kann somit sich mit den weiterführenden Fragen nach dem Lebenssinn auseinander setzen. Die Entwicklung des Menschen beginnt jedoch mit der Beherrschung des physischen Körpers und der physischen Welt. Mit dem Erwachsenenwerden lernt man seine Gefühlsseite zu entwickeln und zu beherrschen. Man will auch seine Denkkraft in den Griff bekommen, um so Kontrolle über das eigene Ich, die eigene Persönlichkeit zu erlangen. So ist denn auch das Sonnenzeichen das Zeichen für das ganze Horoskop. Das Zentrum dieses Symbols mit seinen Kreisen außen herum bedeutet, dass die Sonne der Chef des Horoskops ist und damit alle Entscheidungen treffen und fällen sollte. Ob und wie dies gelingt, hängt sehr vom Selbstbewusstsein ab, das im Laufe des Lebens einen Reifungsprozess durchmacht und heranwächst.

Zunächst hat ein Mensch ein schwaches Ich ( Selbst ) und nur wenig Bewusstsein über die ganze Persönlichkeit. Durch geeignete Vorbilder und dem „sich mit anderen messen“, entwickelt sich der Kern und das Ich wird stärker. Durch Selbsterfahrung und Selbstbeobachtung wächst und entfaltet das Bewusstsein über sich selbst. In dem Maße wie wir unsere Wirkungen positiv aus der Umwelt registrieren, in dem Maße wächst und entfaltet sich das Sonnenbewusstsein. Dann wird das Ego stärker und stellt sich in den Mittelpunkt der Welt. In einer Phase der Subjektivität erkennt man, dass die anderen ebenso eine Sonne haben und nicht unbedingt das wollen, was man selbst für richtig hält. Durch das auf sich alleine gestellt sein erkennt man, dass man Toleranz und Verständnis für die anderen entwickeln muss. Man gesteht sich die eigene Subjektivität ein.

Wenn man abschätzen lernt, wozu man selbst und auch die Mitmenschen in der Lage sind, steigt der eigene Selbstwert und man kommt in die Lage wie ein väterliches Vorbild, welches andere in ihrem Selbstbewusstsein stärkt. Das ausgeglichene, autonome Selbstbewusstsein ist authentisch ( väterlich ), gibt allem einen Namen ( deklariert ) und jedem eine Existenzberechtigung und –Grundlage.

Die Entwicklung des Mondes.

Der Mond nimmt sich selbst als lebendiges Wesen wahr und sagt: „Ich werde berührt oder ich reflektiere, also bin ich“. Damit bekundet er seine Abhängigkeit von Kontakt und das Bedürfnis, mit anderen Lebewesen in Verbindung zu treten. Je nach Stimmung und Laune möchte das Gefühls-Ich einen Austausch mit jemanden haben, der gerade sympathisch ist. Dabei geht es nicht um Worte, sondern um Gefühle, die gut tun und Bestätigung bringen. So etwas kann Abhängigkeit von anderen Menschen bedeuten, wenn der Mond ständig nach Kontakt strebt. Doch er folgt dem Gespür für Schwingungen und Stimmungen, weil er das Sensorium dafür ist.

Im Mond entwickelt sich viel aus den Kontakterfahrungen, die unbewusste Menschenkenntnis, die von der und der Art der Kontakte abhängig ist. Je nach Zeichen und Hausposition ziehen wir bestimmte Menschen an und beachten bevorzugte Merkmale und Eigenarten. Wir können uns mit der Zeit bewusst werden, dass die Menschenkenntnis des Gefühls subjektiv ist, und dass wir unsere Mitmenschen nur so weit verstehen können, wie unser Verständnis für uns selbst ausreicht. Entweder wir leben in ständiger Projektion, wie die anderen sein sollten, oder wir versuchen durch unsere Sinneswachheit und wechselnde Kontakte ständig unseren gefühlsmäßigen Erfahrungsschatz zu erweitern.

Reflektieren heiß in erster Linie, den Mitmenschen nachmachen oder kopieren. So lernt das Kind von den Eltern, und später auch von anderen, die Gepflogenheiten und Verhaltensweisen abzuschauen. Es entsteht eine Fixierung auf diese wichtigsten Bezugspersonen, damit sie ganz präzise bis ins innerste der Gefühle nachvollzogen werden können. Hieraus entwickelt sich über das Mitleid die Fähigkeit des Mitgefühls bez. des Mitschwingens. Aber wir können nur da mitschwingen, wo wir etwas Bekanntes schon in uns haben. Daher sind wir an Mitmenschen gebunden, die uns gefühlsmäßig ähnlich sind.

Die Wahrnehmung, dass es noch ganz andere Menschen mit anderen Gefühlen und Regungen gibt, weckt die Neugierde und die Spontanintät. Der Kontaktwunsch lässt uns jemanden suchen, der auch die verborgensten Gefühle reflektieren kann. Findet sich so ein ähnlicher Mensch, erlebt man „die große Liebe“, und das Gefühls-Ich blüht auf mit diesem Menschen. Es entsteht damit auch eine starke Abhängigkeit, was von der Natur aus notwendig ist, um auch Kinder bekommen zu können. Der Mond aktiviert auch die weiblichen Zellen und macht sie empfänglich.

Durch das eigene Kind lernt unser Mond wieder jemand anderer zu lieben, ( tief zu reflektieren, als nur unseren Partner. Die Abhängigkeit lockert sich immer mehr zu Gunsten einer größeren Offenheit und einer reicheren Gefühlswelt. Wir lernen Menschen zu verstehen, die ganz anders sind als wir selbst und entwachsen der Subjektivität und den Kollektivzwängen.

Um uns letztlich von Projektionen und der Angst alleine gelassen zu werden zu befreien, müssen wir für jeden Menschen zu eine Art Spiegel werden. Das geht erst dann, sobald die eigenen Gefühle uneigennützig und neutral geworden sind, was nie durch die Befriedigung von Wünschen, sondern nur durch die universelle Liebe des Neptun möglich wird.

Die Entwicklung des Saturns.

Saturn bildet den physischen Pol unserer Persönlichkeit. Er bestimmt die körperliche Wirklichkeit, deren grundlegender Lebensinstinkt er ist: „Ich muss erhalten bleiben, ich muss gut funktionieren“. Der Selbsterhaltungstrieb bedient sich aller Ängste, um das Leben zu schützen und um Kontrolle über die Persönlichkeit zu behalten. Das oberste Gesetz des Saturn ist also das Existieren durch Sicherheit. Das Sicherungsstreben findet aber auf allen drei Ebenen der menschlichen Existenz einen Niederschlag. Es ist nicht nur der Körper, der Sicherheit verlangt, sondern dieses Bedürfnis hat der Mensch sowohl auf der seelischen wie auch auf der geistigen Ebene.

Saturn ist der Gegenspieler der Sonne. Das expandierende, aktive Prinzip und das einzugrenzende widersprechen sich oft in uns. Saturn ist nicht darauf aus sich auszudehnen, sondern er will die Dinge, die Menschen usw. unter Kontrolle halten. Diese Bremskraft zur Kontrolle der ( sonnenhaften ) Wachstumskräfte ist eine notwendige Aufgabe des Saturns. Mit Saturn lernen wir zunächst die Grenzen der physischen Realität kennen, in Form von Schmerz, um uns besser davor schützen zu können. Doch dafür brauchen wir zuerst eine gute Beherrschung unseres Körpers, die durch Körperbewusstsein und diszipliniertes Einüben erreicht wird. Regelmäßigkeit, eine sichere Bleibe und die Stillung der körperlichen Bedürfnisse haben oberste Priorität ( saturieren = sättigen ). Wenn die Grundbedürfnisse nicht gesichert oder gesättigt sind, stört uns Saturn durch Angst oder Schicksalsschläge. Es gilt das Gesetzt: „Gib dem Körper, was des Körpers ist!“

Durch das sammeln von Erfahrungen kommen wir mit der Realität immer besser klar. Wir speichern uns alles im Gedächtnis ( Saturn ) und wir lernen, uns an die Regeln zu halten. Wenn einer diese nicht beachtet, dann wird Saturn zum heftigen Kritiker. Saturn hat Erwartungen, stellt Bedingungen und wenn diese nicht erfüllt werden, entstehen Schuldgefühle oder beschwört Böses herauf, um Angst zu machen. Wir müssen auf vieles verzichten lernen ( asketisch werden ), denn er kann auch unsere Gefühle, Gedanken und den Schmerz blockieren, sobald er Macht über das Sensitive in uns erlangt ( In seinem Symbol sieht man das Kreuz über den Sicheln des Mondes ).

Die größte Sicherheit erhalten wir aber, wenn wir fähig werden auf das Schicksal elastisch zu reagieren und unsere noch so berechtigten Anforderungen loslassen. Also nicht abblocken, ablehnen und negieren, sondern elastisch und sensitiv auf alle Wirklichkeiten des Lebens zu reagieren. Wir sollten unsere Ängste überwinden und offen bleiben für das, was in uns wachsen will. Dann werden in uns Selbstsicherheit und Selbstvertrauen entstehen, mit denen wir auch schwierige Aufgaben meistern können.

Schicksalsmeisterung ist die beste Qualität des Saturns und dieser sollten wir uns innerlich aufschließen. Dann kommen unsere Kräfte in Fluss, die Tore öffnen sich, und wir nehmen alles wahr, was außerhalb unserer Grenzen vor sich geht. Auf diese Weise reagieren wir voll und bewusst und richtig auf die vorhandenen Möglichkeiten, können uns darauf einstellen und unsere Vorteile wahrnehmen. Dazu müssen wir lernen unsere Energien richtig einzuteilen, da Ökonomie ein Grundzug von Saturn ist. Dann kann uns Saturn innerhalb seiner dynamischen Grenzen und Möglichkeiten innere Sicherheit und Urvertrauen geben.

Alles liebe!

Arnold
 
Hallo Arnold,

Danke für deine Erläuterungen, besonders die Ausführungen über Saturn sin bei mir sehr angekommen. Saturn ist bei mir im Radix unaspektiert und steht knapp vorm 7. Haus . Ich hab jetzt grade saturn Quadrat sonne, Merkur , und bald Venus und rätsle wiedermal was der alte Herr von mir erwartet. Ich hab ein extremes Sicherheitsdenken -Bedürfnis, physisch als auch emotional. Und genau das kann ich wahrscheinlich nicht, auf die Herausforderungen des Schicksals elastisch reagieren, da immer Angst mitschwebt.....

Kg valli
 
Werbung:
Liebe valli,

Kurz vor dem 7. Haus steht Saturn im Stressbereich vor dem Deszendenten. Man hat immer das Gefühl zu wenig getan zu haben, zugleich will Saturn ins 7. Haus und weiß nicht, was hinter der Spitze kommt. Kann sein, dass deine Mutter beruflich überfordert war und oft abwesend. Drehen kann man an solchen Mechanismen nicht, aber man kann sich diese bewusst machen. Dann kommt für Saturn Licht auf die Schatten, so dass es leichter ist damit umgehen zu können. Interessant wäre dein Häuserhoroskop, ob dort Saturn Aspekte hat!

Alles liebe!

Arnold
 
Zurück
Oben