Moin Simi,
Hallo Martina
Kayamea schrieb:
Okay. Ich verstehe was Du meinst und lass das mal so stehen.
Hmmm... ich verstehe auch, was du im Folgenden meinst- es hat allerdings nicht das Geringste mit dem zu tun, was ich sagte.
Ich probier's noch mal, zu beschreiben, was ich meine.
Kayamea schrieb:
Das ist Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber. Dann kann man seine Warums bewusst wahrnehmen (oder zunächst mal lernen). Die Warums der anderen nimmst Du auch wahr, aber sie sind dann nicht mehr wichtig, sie sind einfach, mehr nicht. In der Bewusstheit selbst spielt das Warum dann keine Rolle mehr.
Das Warum spielt DIE Rolle überhaupt, Martina. Bei sich selbst und beim anderen in seiner Welt auch. Das Warum erschafft die Welt, verstehst du? Wenn man sich des Warum's nicht bewusst ist, dann weiss man nicht, was vorgeht und steht buchstäblich im Dunkeln. Die Ursache- jeder ist die Ursache seiner selbst --> DAS Paradox = DIE Wahrheit. Diese Tatsache ist Realität- und zwar die einzige. Es gibt nicht mehrere Warum's- nur eins.
Kayamea schrieb:
Ja. Allumfassend. Etwas, was schwer zu vermitteln ist.
Zu vermitteln ist das nicht, man ist sich dessen gewahr- oder eben nicht. Was möglich ist zu vermitteln, das sind die Blockaden, also die Gründe, warum ein Mensch sich dessen nicht gewahr ist.
Kayamea schrieb:
Das sind Energien, die einen ganz und gar in den Kosmos einbetten und da es hier schon wieder in Worten bei mir nicht weitergeht um das zu beschreiben, lass ich das lieber.
Deine Worte drücken eine romantische Verklärung aus- eine Vorstellung, keine Erfahrung. Der Mensch ist nicht eingebettet in den Kosmos. Welcher Kosmos? Der Kosmos ist nur eine Projektion, eine Vorstellung des Bewusstseins. Der göttliche Geist ist jenseits des Bewusstseins und seiner Vorstellungen.
Kayamea schrieb:
Ja, Hartnäckigkeit und Ernsthaftigkeit beim Fragenstellen ... jetzt wo Du es aussprichst ist es präsent, so ergibt es sich. Und dabei ist noch nicht einmal wichtig, ob man eine Antwort erhält.
Ja, Hartnäckigkeit und Ernsthaftigkeit beim Stellen der Frage: "Wer bin ich?"- bis man die endgültige, allumfassende Antwort findet. Die Antwort ist das Wichtigste überhaupt- ohne Antwort kein Bewusstsein, wer ich bin. Ohne 'wer bin ich' kein Gewahrsein.
Kayamea schrieb:
Ich höre auch auf das, was mir ein anderer oder eine Situation "nicht" sagen oder vermitteln kann. Es liegt so viel mehr in dem was wir nicht verstehen, was wir nur spüren und erfahren können, als in dem, was wir uns als Antwort für unsere Warums "aussuchen" und dennoch erhalten wir Antworten.
Nein, Martina, das ist schon wieder eine romantische Verklärung. Du hast Recht- es geht nicht darum, was wir uns für unsere Warums "aussuchen", sondern um das, was das wirkliche Warum ist. Forsche danach, gib dich nicht mit vordergründigen Erklärungen des Verstandes zufrieden. Nimm mein Beispiel mit der Kette- ich wurde bestohlen- warum? Da sagte es sich leicht: na- weil die Frau eben eine Diebin ist = die ist schuld. Ist das das Warum? Nein. Das ist eine vordergründige Erklärung des Verstandes. Was war die Ursache in mir, in meinem Denken und Fühlen, in meinem Charakter, in meiner Psyche- das Warum in mir. Warum wurde ich
wirklich bestohlen? Das
Wirkliche, das ist es, was
wirkt. Ursache (das Warum) = Wirkung (das, was ist in meinem Leben = meine Welt).
Kayamea schrieb:
Eine Frage die mir an Dich bleibt ist: wozu brauchst Du die Astrologie bzw. warum (be-)nutzt Du sie? Für dich oder um die anderen, die Du teilhaben lassen möchtest, über die Astrologie zur Bewusstheit zu "führen" oder zu inspirieren....? Ich für mich "brauche" die Astrologie nicht mehr, heißt, ich hab sie tatsächlich mal "gebraucht" - man kann mit ihr so schön viel fragen.
Richtig angewendet gibt Astrologie Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Das Lesen von Deutungstexten wirkt inspirierend, führt zu völlig neuen Überlegungen und Blickwinkeln, bis der Verstand schliesslich still wird und die Wahrheit, das Warum, sich offenbart. Zunächst die Wahrheit über Teile der Person, dann über Gott, die Einheit, über die Wirkweisen des Universums, die Gesetze, die ihm innewohnen- und schliesslich die Wahrheit über die Person als Ganzes, das Ich. Ich brauche Astrologie nicht mehr- ich gebrauche sie. Ist doch ein prima Werkzeug- das beste, das ich kenne.
Kayamea schrieb:
Mit dem was ich fettmarkiert habe, sagst Du ja eigentlich genau das, was ich meine: es ist egal, wo der Merkur oder sonst jemand steht, egal in welchem Haus, egal in welchem Zeichen, die Bewusstheit erwächst aus einer ernsthaften Hartnäckigkeit heraus, ja.
Ja. Mut braucht es wohl auch. Denn man muss dabei ja seiner Angst ins Gesicht sehen.
Kayamea schrieb:
Es passiert jeden Tag, ständig, Simi. Das hat nichts mit Streben zu tun, das hat was mit Aufmerksamkeit zu tun, mit dem Wahrnehmen und dem Zulassen und einer Dankbarkeit, die sich aus dem inneren Kosmos dem äußeren Kosmos zuwendet und dafür bekommt man diese Dankbarkeit vom äußeren Kosmos auch wieder zurück und es entsteht diese Einheit, das natürliche Geben und Nehmen, das wir als Bewusstheit wahrnehmen. Wir stehen im Licht und werden zu Licht. Das ist ein beweglicher Zustand, kein Wirken, das ist ein bewegliches Licht, kein Handeln.... schwer zu beschreiben, also lass ich auch das.
Nein, Martina- das passiert leider nicht jeden Tag. Und natürlich hat es was mit dem Streben nach Glück zu tun. Wer nach Glück strebt, dessen Aufmerksamkeit ist auf die Dinge gerichtet, von denen er glaubt, sie würden ihn glücklich machen- nicht auf sich selbst. Was du da sagst über Wahrnehmen, Zulassen und Dankbarkeit, über den inneren Kosmos, der sich dem äusseren Kosmos zuwendet, über Geben und Nehmen, also über Austausch zwischen Innen und Aussen und der daraus resultierenden Einheit- nee, Martina- all das sind Zustände eines unbewussten Ichs. Das Sein ist ein unbeweglicher Zustand, was soll sich da bewegen? Was sich bewegt, das ist das Bewussein. Wenn es sich regt, entsteht das Universum- das ist seine Wirkung.
Kayamea schrieb:
Dass ich nicht von der personenbezogenen Liebe spreche, das dürfte Dir klar sein. Liebe = Gott = Licht = Glaube = wie immer es der einzelne Mensch nennen mag, es ist was es ist.
Hmmm, nein, das ist mir nicht klar. Was meinst du denn mit: "diese Dankbarkeit auch wieder zurück bekommen"? Das ist doch personenbezogen.
lg
