Hallo Lilith
In diesem Falle würde das "Geist über Emotion" bedeuten, oder? Oder man sagt dazu einfach "man steht da drüber".
Hm, ich finde es sehr schwer, das in Worte zu fassen. Vielleicht kann Simi das.
Manche Dinge, die man sieht oder liest, regen einen auf, weil man sie mit eigenen Erfahrungen in Zusammenhang bringt, bzw. die eigenen Erfahrungen "drüberstülpt".
Genau. Da sind alte Kamellen, die mal sehr schmerzlich waren, und schon ist man wieder emotional voll in der alten Situation und agiert wie ein Automat. Das ist dann besonders gemein, wenn man das merkt und gar nicht will, aber nicht anders kann, weil einem keine Alternative bekannt ist.
Wäre es in so einem Fall ratsam, zu versuchen, die Dinge aus einer gewissen Distanz, ohne Wertung zu sehen? Soll man überhaupt werten? Denn Bewertung bringt eine Emotion hervor, damit quält man sich im grunde selber.
Ich würde eher sagen, es ist gut, das nicht zu ver-urteilen, was einen aufwühlt, berührt, aufregt, was einem weh tut. Das kann man tatsächlich üben. Das Empfinden verlagert sich dann - es ist nicht so, dass es dann nicht weh tut oder nicht aufregt. Aber dadurch, dass kein Urteil abgegeben wird und auch nicht versucht wird, das Empfinden wegzumachen, ist Klarheit möglich. Und diese Klarheit ermöglich, sich quasi selbst zu beobachten.
Ist das mit einem dominanten Saturn überhaupt möglich, nicht zu bewerten?
Bewertungen würde ich z. B. bei Venus/Stier ansiedeln, bei Lust- und Unlustgefühlen. Saturn wäre für mich eher die "Norm", die Regeln, wenn du so willst, ein Teil des "Über-Ichs". Skorpion/Pluto/Haus 8 wäre die "Leitbildorientierung" - auch damit ist ein "Bewertungsschema" gegeben. Ich schätze, da kannst eigentlich das gesamte Horoskop heranziehen.
Ich meine, nein, ich weiß, dass ich nicht unentwegt bewerten muss, aber ich kann, wenn es mir "zweckmäßig" erscheint.
Lieben Gruß
Rita