Astrologie - eine Irrlehre

beginnt es weiter heht es mit dem begreifen von:l das außen eine andere darstellungsform des innen ist... sh mein zitat von schopenhauer
marabu
 
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Hallo marabu,

marabu schrieb:
keine parawissenschaft
sie ist eine kunde, so wie in heimatkunde

wikipedia zum Begriff "Kunde":

http://de.wikipedia.org/wiki/Kunde schrieb:
Kunde bezeichnet

von althochdeutsch: kundo Kundiger, Eingeweihter

* eine Organisation oder eine Person, die Produkte oder Dienstleistungen bezieht, siehe Kunde (Wirtschaft)
* eine becherförmige Einstülpung des Zahnschmelzes bei Pferden, siehe Zahnaltersschätzung
* abwertend eine Person (vor allem im Osten Deutschlands als Schimpfwort geläufig)
* in der Gaunersprache einen Landstreicher


von althochdeutsch: chundi

* die Übermittlung einer Botschaft (z.B. "frohe Kunde tun").

Welcher Begriff davon trifft zu?

Würde man es mit "Erdkunde" vergleichen, würde sich dahinter die Wissenschaft "Geographie" verbergen. Welche Wissenschaft verbirgt sich hinter der Sternenkunde?

marabu schrieb:
sie folgt ihren eigenen regeln, ist in sich stimmig und wahr.

Wahr in welchen Grundannahmen?

Gruß,
lazpel
 
hallo jake.

ich finde deine art zu agumentieren sehr aufschlussreich und qualitativ absolut hochwertig.

ich wünsche mir, ebenfalls so zu argumentieren lernen.

lg

x-toy
 
...Ich konnte mich kürzlich sehr angeregt mit Hajo Banzhaf austauschen. Im Verlauf des Gesprächs kamen wir auf Worte und Begriffe, welche in unserer heutigen Zeit ebenso eine Rolle spielen. Das Wort Astrologie enthält "strolog", was von "Strolge" kommt. Während des 30igjährigen Krieges usw. begleiteten eine Menge Seher, Kartenleger und Astrologen die Soldaten im Krieg und machten entsprechende Vorhersagen. Das Wort "Strolge" heißt Strolche....also waren es die Astrostrolche, welche die Soldaten begleiteten. Zufällig ist aber der "Logos" also der Verstand damit verknüpft.

Lieber Jake, danke für deinen Beitrag, so kann ich mich kurz fassen!

Arnold
 
Arnold schrieb:
...Ich konnte mich kürzlich sehr angeregt mit Hajo Banzhaf austauschen.
hallo arnold!
ja, damit geht er zur zeit hausieren, ich weiß *gg*. als augenzwinkernde anekdote find ich's ja ganz nett. nixdesto halte ich die klassische ableitung astro / logie für stichhaltiger... womöglich war es ja auch umgekehrt, und das wort "strolch" wurde von der erfahrung mit den astrologen abgeleitet? das würde dem lazpel sicher gefallen...
:banane:

alles liebe, jake
 
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Hallo jake,

jake schrieb:
Ich zähle Astrologie nicht zu den Heilberufen (sofern heilen als hierarchische Beziehung verstanden wird). Dass ein Mensch bei einem Astrologen oder Wahrsager keine Hilfe findet, ist eine untergriffige Unterstellung, ebenso die Vermengung beider Begriffe in einem Satz.

Er findet vorallem Horoskope in Form von Forer-Barnum-Texten. Widerlege mich.

jake schrieb:
Die Chance, dass jemand zu einem Therapeuten geht und dort keine oder schlechte oder erst nach sehr langer, teuer bezahlter Zeit Hilfe zu finden, ist also mindestens so groß wie jene, einem astrologischen Scharlatan auf den Leim zu gehen.

Seltsamerweise müssen Psychotherapeuten Menschen behandeln, die an den von Dir zitierten "Kurzzeittherapiene" wie z. B. nach Hellinger teilnahmen und noch weiter in eine krankhafte Psychose oder in ein Trauma gedrängt wurden.. und die keinerlei Nachbehandlung erlebt haben.

Ein Astrologe erfüllt genau welches menschliche Grundbedürfnis, jake?

jake schrieb:
„Der Blick ins Horoskop sagt mir in kürzester Zeit, was ich sonst oft nach mehreren Gesprächen erst mühsam herausschäle...“. Dass das nicht zur zum gesundheitlichen, sondern auch zum wirtschaftlichen Wohlergehen eines Patienten beiträgt, liegt auf der Hand...

Die Aussage kannst Du so generell treffen? Kennst Du Patienten von der genannten Person?Ich weiß nicht, inwiefern da nicht der Plazebo-Effekt mitwirkt.

jake schrieb:
Das ist die Crux: Wer Werke nach den Klappentexten beurteilt („generell bekannt“), liegt in der Regel weit daneben.

Diese Art Unterstellung kannst Du Dir gern sparen. Du solltest vielleicht Punkt 1 meiner "Liste der typischen Reaktionen auf Kritik" genauer betrachten. Du, jake, arbeitest permanent mit Disqualifikation Deiner Kritiker. Und dieses ziemlich seltsame Outing, gegen Kritik mit Disqualifizierung zu argumentieren, läßt schon tief blicken, jake.

Gehen Dir die Argumente aus?

jake schrieb:
Es geht darum, was einer konkret aussagt. Generelle Bekanntheit ist belanglos. Damit bewegen wir uns im Bereich der Ressentiments und der Gemeinplätze. Da sehen Argumente dann nur noch so aus, als wären sie welche...

Und wieder: Disqualifikation.

jake schrieb:
Da muss ich nix widerlegen.

Ich habe nichts anderes erwartet :)

jake schrieb:
Es geht in der Astrologie um die Beziehungen zwischen kosmischer und individueller Evolution, um holarchische Beziehungen, bei denen die astronomische Berechenbarkeit der Gestirnspositionen den Vorteil der Objektivität bietet gegenüber einer rein anschaulichen Interpretation von Phänomenen, in denen sich die Attraktoren anderswo ausprägen.

Und worauf basiert diese Beziehung? Anhand welcher wissenschaftlich haltbaren These kann diese Beziehung eindeutig nachvollzogen werden? Oder kommen wir da wider zur Synchronizität?

jake schrieb:
Die Planeten/Sterne/Himmelskörper haben sich bewährt als Signifikatoren.

Nein, haben sie nicht. Siehe Gegenargumente zur Sachs-Studie. Siehe den Forer-Test. Die Frage, ob es sich bewährt hat, wäre nur eindeutig geklärt, wenn die Erfolgschance über der Wahrscheinlichkeit liegt.

Defakto liegt sie laut Thesen weit darunter.

jake schrieb:
Was die Forer-Barnum-Texte betrifft, so stimme ich dir teilweise zu. Sofern es die Trivial-Astrologie betrifft, die in den einschlägigen Kolumnen der Zeitungen zu finden ist ... das ist einfach Unterhaltung, das ist nicht einmal Infotainment, weil das Info fehlt.

Infotainment ohne Info wäre Entertainment.. aber selbst das wage ich doch sehr zu bezweifeln.

jake schrieb:
Astrologische Beratung ist ein dialogischer Prozess, der tief ans Eingemachte geht (ohne dass es gleich das therapeutische Etikett erhalten muss).

Inwiefern geht er ans Eingemachte? Es werden Fragen gestellt, und daraus forersche generelle Aussagen getroffen, so weit ich das sehe. Siehe die "Palmblattbibliotheken".

jake schrieb:
Ein interessanter zeitgenössischer Ansatz betrachtet – im Umfeld des radikalen Konstruktivismus – Astrologie zum Beispiel als nützliche Fiktion, als Struktur, die dabei unterstützt, Strukturen der individuellen Evolution an dieser Fiktion zu messen und zu interpretieren ... nur mal so als Beispiel dahingeplaudert, was Astrologie auch alles sein kann...

Damit würdest Du meine Kritik dann allerdings vollumfänglich bestätigen :)

jake schrieb:
Ich habe in zwischen schon öfter bemerkt, dass wikipedia als Quelle mit Vorsicht zu betrachten ist. Für erste Überblicke meistens ganz hilfreich, aber oft auch erschreckend einseitig und tendenziös.

Da Familienaufstellung kritisch dargestellt wird?

jake schrieb:
Wobei das System dahinter helfen mag, dass mit der Zeit die Qualität der Artikel steigt.

wikimedia-Mitarbeiter prüfen die Beiträge auch immer wieder mal. Es ist nicht so, daß es gar keine Qualitätskontrolle dort gibt :)

jake schrieb:
wenn jemand die Besitzstände der tradierten Trennnung von Eso und Exo wahren oder seine Überzeugungen daran stabilisieren möchte, ist das auch okay. Es gibt immer eine Avantgarde und einen Mainstream und eine Nachhut.

Ich sehe in eso und exo keine Konstruktion, sondern einfach eine Frage des Standpunktes. Eso ist phänomenal, Exo ist transphänomenal. Das entspricht einer ziemlich sauberen Trennung aus psychologischer Sicht.

jake schrieb:
Das habe ich weiter oben schon behandelt – was die Sachs-Studie anlangt, so kann ja wohl kaum eine Studie widerlegt werden, sondern allenfalls deren Methodik.

Generell wurden die wichtigsten Methodiken in Frage gestellt, und die ganze Studie wurde auf sehr tönernde Beine gestellt.

jake schrieb:
Er wurde ja von Astrologen (z.B. Niehenke) ebenso kritisiert – daraus eine „Widerlegung der Astrologie“ ableiten zu wollen, halte ich für mutig.

Stimmt, da gibt es andere Studien. Die Astronomen Culver und Ianna untersuchten vor einigen Jahren publizierte Vorhersagen gut bekannter Astrologen und astrologischer Organisationen in einem Zeitraum von fünf Jahren. Alles in allem waren es über 3.000 Prognosen. Viele davon betrafen Politiker, Filmstars und andere bekannte Persönlichkeiten. Nur 10% dieser Prognosen "trafen ein". Und bei vielen dieser wenigen "Treffer" handelte es sich wiederum um äußerst vage Formulierungen, die man auch anders interpretieren könnte.

jake schrieb:
„Argumente, die eine Falsifizierbarkeit ermöglichen“ ... also wenn grundsätzlich Falsifizierbarkeit gegeben ist, dann können Fakten die These falsifizieren. Da braucht es dann keine Argumente mehr. Das Argumentieren hat eher im Vorfeld der Formulierung von These und Antithese seinen Platz ... wenn die These dann erst mal steht, zählen die Fakten. Bis das Gegenteil eintritt, halte ich die These aufrecht, dass jeden Tag die Sonne aufgeht.

Danke für die Falsifizierbarkeits-Zurechtrückung. Du hast natürlich Recht. Ich hatte mit Falsifizierbarkeit auf Widerlegbarkeit angespielt.

Ich sehe allerdings nicht, daß wir zu einer gemeinsamen These kommen werden.

jake schrieb:
Deine These, welche Grundaussage die Astrologie trifft, ist nicht die These der Astrologie, was sie wäre, sondern eben deine These, was Astrologie deiner Meinung nach wäre.

Ich denke, ich treffe damit auch einigermaßen die Aussagen ernsthafter Wissenschafler, wie z. B. Astronomen, der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften oder ähnliche, aus deren Quelle ich mich ja mit Material eingedeckt habe.

jake schrieb:
Und gerade weil diese deine These so laienhaft allgemein formuliert ist, ist sie in Wirklichkeit ja nicht einmal falsifizierbar und somit als Basis für faktische Überprüfung untauglich.

Dann formuliere eine These, die die Astrologie besser beschreibt. Ich meine, über Formulierungsprobleme kann man sich ja einigen, oder? :)

jake schrieb:
Beweise mir, dass es keine Relation zwischen Geburtsparametern und kosmischer Konstellation gibt.

Du stellst die These auf, es gebe eine. Dann darfst auch Du den Beweis erbringen :)

jake schrieb:
Wenn du das kannst, dann wäre deine These falsifiziert. Wenn nicht, dürfen wir davon ausgehen, dass die These haltbar ist. Oder?

Nein, da die These lautet:

Es gibt eine Relation zwischen Geburtsparametern und kosmischer Konstellation .

jake schrieb:
Das allein zeigt nur, dass es sich hier um ein offenes Forum handelt. Über den Charakter von Astrologie sagt das überhaupt nichts aus. Ich beurteile ja auch den Skeptizismus nicht auf der Basis deiner Postings.

Ich allerdings die Astrologie auf Basis Deiner Kritikfähigkeit :) Und zwar, wie sie sich auf diejenigen auswirkt, die der Lehre folgen.

Gruß,
lazpel
 
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