Astrologie - eine Irrlehre

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Hallo Arnold,

mir bleibt nur zu resümieren, daß Astrologie nur einfach ein Glaube ist, ganz ohne wissenschaftlichen Bezug.

Aber die Kritikfähigkeit hat sich wirklich schon stark verbessert im Vergleich zu Ende 2004/Anfang 2005. Keine einzige Beleidigung im ganzen neu aufgelegten Thread. Naja, Ignoranz, pseudo-elitäres Verhalten und Disqualifikation der Person des Kritikers bleiben als klares Indiz, daß immer noch eine generelle Kritikunfähigkeit besteht.

Gruß,
lazpel
 
Hallo zusammen,

ich habe beim Durchlesen dieses Threads als Hauptvorwurf der Kritiker herausgelesen, daß die Frage der "Beweisbarkeit" unbeantwortet bleibt, somit ist Astrologie keine Wissenschaft sei.

Was ist Wissenschaft? Wissenschaft ist das, was Wissen schafft (hat das hier nicht jemand als Signatur?). Wie "beweisen" Psychologie und Theologie? Durch Statistiken - und damit kommt die auch hier schon erwähnte Wahrscheinlichkeitsrechnung ins Spiel.

Da hätte ich nun zum Beispiel die Wirtschaft anzubieten:

Gelehrt wird etwa in Mikroökonomie, daß (steigende) Unternehmensgewinne in der Zukunft den Wert eines Unternehmens ausmachen. Ergodessen sollten die Aktien solcher Unternehmen steigen, die gute Gewinnaussichten haben. Das lernt auch jeder angehende Analyst so, er untersucht die Produktpalette, das Verhältnis von Kosten zu Ertrag - und kommt aufgrund seiner FUNDAMENTALANALYSE zu dem Schluß, daß die jeweiligen Aktien zu kaufen oder zu verkaufen wären.

Hmmm. Klingt ganz logisch, ganz "wissenschaftlich". Und doch liegt die Trefferquote bei bescheidenen 40%, die der Devisenanalysten aufgrund ihrer volkswirtschaftlichen (wissenschaftlichen) Analysen bei gar nur 25% - da kannst du schon getrost das Gegenteil dieser "Empfehlungen" machen, deshalb lese ich die sehr gerne :)

Und warum ist das so? Weil all die Zahlen der Wissenschafter den Faktor Mensch vergessen, die er nun mal hat und die er auslebt, GERADE AN DER BÖRSE wahrhaftig auslebt, all seine Gier, seine Hoffnung, seine Skepsis und seine Angst, und gerade im Kollektiv entstehen dann Massenphänomene wie "Kaufpanik" oder "Crash".

Die Trefferquote der Finanzastrologen liegt deutlich höher, bei rund 60%, weil das Timing viel stärker einbezogen wird und die Daten für das Timing von der Astrologie kommen. Das sind freilich auch keine 100%, aber Hand aufs Herz: Wärt ihr an der Börse und es stünden euch 2 "Handelssysteme" zur Verfügung, ein "streng wissenschaftliches", das eine 40%-Trefferquote hat und eines, das auf einer "Irrlehre" aufbaut und zu 60% richtig liegt - wie würdet ihr euch entscheiden?
Zumindest lohnt es sich, diese "Irrlehre" näher anzusehen. Zur Wissenschaft will ich sie gar nicht erheben, ich will nur mit ihr leben, wenn sie mir von Nutzen ist oder ohne sie, wenn sie das nicht ist.

Alles Liebe
Gerry
 
Hallo gerry,

gerry schrieb:
Wärt ihr an der Börse und es stünden euch 2 "Handelssysteme" zur Verfügung, ein "streng wissenschaftliches", das eine 40%-Trefferquote hat und eines, das auf einer "Irrlehre" aufbaut und zu 60% richtig liegt - wie würdet ihr euch entscheiden?

Die Irrlehre, von der wir hier reden, hat laut Studie gerade mal 10% Trefferquote, und das zum großen Teil rein interpretativ zu Gunsten des Horoskops.

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
...Die Irrlehre, von der wir hier reden, hat laut Studie gerade mal 10% Trefferquote, und das zum großen Teil rein interpretativ zu Gunsten des Horoskops.
Hallo Lazpel,

ich sprach in erster Linie nicht von Horoskopdeutungen an Menschen, sondern von der Einbeziehung der Astrologie in die Wirtschaftswissenschaft, auch um aufzuzeigen, wo sich der Einsatz lohnen könnte (bewußt alles im Konjunktiv geschrieben!). Und, so bisher meine Erfahrung, kamen meine Aussagen bei mehr als 10% stimmig an - als Hobbyastrologe. Na ich würde sagen, die Devisenanlysten kann ich schon überbieten :) , das ist doch was, oder?

Alles Liebe
Gerry

PS: die Finanzastrologen setzen jetzt auf eine Korrektur des Ölkontrakts auf ca. 50 USD je Faß (mit späterem Anstieg auf 100), die Fundis auf einen sofortigen Anstieg bis 90-100 Dollar je Faß. Warten wir doch ein bißchen ab, welche Sprache die Zahlen sprechen!
 
Hallo gerry,

gerry schrieb:
Und, so bisher meine Erfahrung, kamen meine Aussagen bei mehr als 10% stimmig an - als Hobbyastrologe. Na ich würde sagen, die Devisenanlysten kann ich schon überbieten :) , das ist doch was, oder?

Dagegen sprechen 3300 geprüfte persönliche Horoskope :)

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
...Dagegen sprechen 3300 geprüfte persönliche Horoskope :)
Hallo Lazpel,

Und dafür spricht eine Performance von 20,57% p.a. über einen Zeitraum von 3 Jahren im Vergleich zu 6% in der Fondsindustire, die dem wissenschaftlichen Benchmarking treu ergeben ist.

Alles Liebe
Gerry
 
Hallo gerry,

Lies mal hierzu:

http://www.gwup.org/aktuell/news.php?aktion=detail&id=76 schrieb:
"Stuttgart verglüht im atomaren Feuer ..."

Auch 2002 lagen Hellseher und Astrologen wieder voll daneben.

17.12.2002 - In Frankfurt toben Straßenkämpfe, Berlin brennt, Stuttgart liegt in Trümmern - aber Boris und Babs sind wieder zusammen, Osama Bin Laden ist gefasst und die Wirtschaft nimmt seit Sommer einen rasanten Aufschwung: So sähe der Jahresrückblick 2002 aus, wenn Deutschlands Hellseher, Wahrsager und Astrologen mit ihren Prognosen Recht behalten hätten.

Doch offenkundig lässt sich die Zukunft weder aus den Sternen noch aus der Kristallkugel oder den Nostradamus-Schriften ablesen. Denn wieder einmal lag die professionelle Orakel-Zunft völlig daneben, hat der Mathematiker Michael Kunkel von der "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" (GWUP) bei der Auswertung von mehr als 75 konkreten Prognosen für das zu Ende gehende Jahr festgestellt.

Völlig? Der Barmbeker Star-"Seher" Jean Paul Zamora hatte zum Jahresanfang 2002 Binsen zu Weisheiten gebündelt und garantiert unfehlbar "technische Pannen, Umwelt-Unfälle" und Wetterkapriolen vorausgesagt. Die Astrologin Patricia Schwennold (ehemals Bahrani) rühmt sich, die Wiederwahl von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) aus den Konstellationen der Himmelskörper abgeleitet zu haben. Allerdings hätte man zu diesem Zweck ebenso gut eine Münze werfen können, denn die Wahrscheinlichkeit, den Wahlausgang richtig zu raten, lag bei fünfzig Prozent. Dass die Astrologin anscheinend tatsächlich bloß geraten hat, wird daran deutlich, dass sie als Grund für den Schröder-Sieg einen "kurz vor der Wahl aufgedeckten Finanzskandal in der Stoiber-Truppe" nannte. Kaum besser machte es der Münchner Astro-Star Winfried Noe, der im Mai 2002 die FDP "sicher in der nächsten Regierung" sah.

Die von Schwennold prophezeiten Anschläge auf das NATO-Hauptquartier in Brüssel und den Berliner Reichstag wollten sich dagegen partout nicht einstellen - auch wenn die Tochter eines indischen Architekten und einer österreichischen Astrologin den vermeintlichen Zeitpunkt der Terroraktionen im Laufe des Jahres immer weiter nach hinten verschob, nachdem Termin um Termin folgenlos verstrichen war.

Auch den Tücken des runden Leders zeigten sich die berufsmäßigen "Medien" nicht recht gewachsen. Der bekannte Astrologe Rei Souli legte sich absolut "sicher" auf eine Niederlage der deutschen Mannschaft bei der diesjährigen Fußball-WM im Vorrundenspiel gegen Kamerun fest. Als Titelgewinner prognostizierte er Spanien. Liebesplanet Venus ließ die Stern- und Hellseher ebenfalls im Stich: Boris Becker und Ex-Frau Barbara kamen entgegen aller Prognosen nicht wieder zusammen. Das angekündigte "schwere Erdbeben im Raum Aachen" (Schwennold) fand ebenso wenig statt wie ein "erst im Juli aufgelöstes Chaos bei der Euro-Einführung" (Edeltraud Lukas Moeller), ein Attentat auf Bundesaußenminister Joschka Fischer Ende September oder der Tod von Jassir Arafat "noch vor Ende Juni".

Die 20 000 Astrologen, Wahrsager und Hellseher in Deutschland machen einen geschätzten Umsatz von 500 Millionen Euro jährlich. Doch zurückliegende Untersuchungen haben ergeben, dass nur etwa vier Prozent ihrer konkreten Prognosen stimmen. Und selbst diese äußerst geringe Zahl kommt nach der so genannten "Methode des texanischen Scharfschützen" zustande - der mit einer Schrotflinte auf ein Scheunentor schießt und erst anschließend um jedes der zahllosen Einschusslöcher eine Zielscheibe malt, um so eine überragende Trefferquote vorzutäuschen.

Das gilt auch für die vielen selbst ernannten Nostradamus-Deuter. Der Autor Manfred Dimde zum Beispiel wühlte einmal mehr im Barte des geheimnisumwitterten Renaissance-Propheten und kündigte für 2002 eine bemannte Mars-Expedition und das Auseinanderbrechen der UNO in einen westlichen und einen islamischen Block an.

Der Münchner Astrologe und Nostradamus-Experte Kurt Allgeier ragte allenfalls durch die Vielzahl und durch die Krassheit seiner Prophezeiungen heraus. Für die Bundeshauptstadt Berlin etwa las Allgeier "gewaltsame Auseinandersetzungen und Brände" aus den Nostradamus-Schriften heraus. In Frankfurt "lehnt sich das Volk auf, es kann zu Straßenkämpfen kommen", schwante Allgeier zu Jahresbeginn düster. Der Stadt Hamburg drohe "höchste Gefahr durch Wasser, Gifte, biologische und chemische Waffen". In München "streiten sich die Menschen, viele werden krank und sterben". Doch das ist nichts gegen das Schicksal, das Allgeier dem Großraum Stuttgart für 2002 ("oder 2006") prophezeite: "Sieben Millionen Tote" hätte hier eine "atomare Explosion" fordern sollen. Doch auch Positives hatte der Astro-Vielschreiber auf Lager: "Ein starker Jupiter zeigt für den Sommer 2002 einen wirtschaftlichen Aufschwung an." Und: "Amerika feiert Triumphe. Vielleicht wird Bin Laden gefasst."

Für GWUP-Specher Bernd Harder sind Allgeiers erschreckende Nostradamus-Deutungen kaum mehr als "übelste Scharlatanerie". Denn hier werde "Menschen bewusst und gezielt Angst gemacht, um ihnen dann die Mittel dagegen verkaufen zu können" - nämlich Bücher, Zeitschriften und Sonderhefte, in denen eine Art "Fahrplan" für das künftige Geschehen sowie "Überlebens-Tipps" zu finden seien. "Immer, wenn etwas Schlimmes oder Aufregendes in der Welt passiert, ruft man Nostradamus in den Zeugenstand", so Harder weiter. Doch die verrätselte Düster-Poesie des Pestarztes aus dem 16. Jahrhundert weise mitnichten in die Zukunft, sondern spiegele lediglich die Ängste des Spätmittelalters wider.

Und so wagt Harder für 2003 die Prognose: "Der Weltuntergang, wie ihn einige Nostradamus-Deuter auch für 2003 wieder ankündigen, wird noch lange auf sich warten lassen." Nicht aber die nächste Voraussage desselben.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Arnold,

meines Erachtens gehört dieser Thread in das Forum
"Esoterik kritisch". Kann dieser Thread nicht dahin verschoben werden?
Irgendwie störts hier. Danke.



Alles Liebe
Urajup :)
 
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Liebe Urajup,

Das Thema bezieht sich auf die Astrologie, auch wenn es eine pro und contra Diskussion in sich trägt. Ich habe jedenfalls kein Interesse daran so eine Diskussion zu führen, da scheinen dir Fronten zu verhärtet zu sein. Ich bin jedenfalls von der absoluten Stimmigkeit der Astrologie überzeugt und habe in meiner langjährigen Erfahrungspraxis diese Übereinstimmungen immer angetroffen. Ich wäre jedenfalls nicht so naiv eine Ausbildung zum Berufsastrologen zu machen, wäre ihre Stimmigkeit schon aus meiner Forscherpraxis für mich entstanden.

Man muss oder braucht diesen Thread keine Aufmerksamkeit schenken, dann verschiebt er sich von selbst, lach, nach gaaaanz hinten!

Herzliche Grüße!

Arnold
 


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