K
Kinnaree
Guest
Hinsichtlich der verhängnisvollen Kombination von verschiedenen Ursachen hab ich mich auf den trockenen Sommer 2003 bezogen, Baron. Und in Link Nr. 1 von dir wird auf folgende schädliche Faktoren hingewiesen
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldsterben
Stimmst du mir soweit zu, daß da ganz ohne reißerische Aufmachung ganz nüchtern und trocken von eine Kombination mehrerer Ursachen für Schädigungen des Waldes die Rede ist?
Nun komm, natürlich sterben immer wieder Pflanzen ab, na sicher leben auch Bäume nicht ewig. Das ist aber kein Argument dafür, daß wir nicht unseren Umgang mit den Ökosystemen unseres Planeten überdenken sollten, oder? Und gerade weil es sich um nicht lineare Systeme handelt! Wie wir alle wissen, wurde jahrzehntelang eben genau dieser Fehler begangen. In Ökosysteme wurde eingegriffen, als wären sie linear und einfach zu durchschauen. Ich versteh vollkommen, daß du dich gegen die reißerische Aufmachung dieser Themen wehrst. Ich hätte allerdings Verständnisprobleme, wolltest du uns hier weismachen, mit unserer Umwelt sei doch ohnedies alles in Butter...
Quelle:In der extrem langen Trockenperiode des Sommers 2003 hätte durch einen früher einsetzenden Regen ein großer Teil der verdörrten Pflanzen gerettet werden können. Selbst "saurer Regen", mit sämtlichen, diskutierten Schadstoffen hätten der vertrocknenden Flora in jenen Tagen der Dürre wahrscheinlich mehr genützt als geschadet. Die Beeinträchtigung des Bodens durch permanente, immissionsbedingte Belastung sollte dabei jedoch nicht verharmlost werden.
Durch die anthropogen bedingte Versauerung der Böden in Gestalt des sog. „sauren Regens“ kommt es zu Schädigungen an den Feinwurzeln der Bäume sowie auch der Mykorrhiza. Diese Symbiose zwischen bestimmten Pilzen und den Baumwurzeln ist entscheidend für die Aufnahme von Mineralstoffen. Die Versorgung des Baumes mit Wasser und Mineralstoffen wird beeinträchtigt.
Ein Folgeproblem der Versauerung ist die Freisetzung von Ionen aus Schwermetallen und Aluminium, da sie stark toxisch wirken. Schließlich tritt zur verminderten Aufnahmemöglichkeit benötigter Mineralstoffen wie Calcium, Kalium und Magnesium auch noch deren verminderte Verfügbarkeit infolge verstärkter Auswaschung hinzu.
Schädigungen der Stomata der Blätter durch Säure und Ozon nehmen den Bäumen die Möglichkeit, ihre Verdunstung zu regulieren. Störungen bei der Aufnahme von Wasser werden also verstärkt durch Störungen bei der Abgabe von Wasserdampf.
Infolge der Beeinträchtigung durch Schadstoffe kann es dann zu einem verstärkten Befall durch natürliche Schädlinge kommen, z.B. Pilze, die Raupen des Schwammspinners und vor allem durch den Borkenkäfer. Bei diesen Organismen kommt es – bedingt durch für sie günstige Witterungsbedingungen wie etwa besonders heiße und trockene Sommer – zu bestimmten Zeiten zu Massenvermehrungen, die derart gravierend sein können, dass von den Schädlingen heimgesuchte Waldgebiete stark geschädigt werden. Besonders Fichten-Monokulturen sind davon stark betroffen, so dass man z.B. am Westhang des Lusen im Nationalpark Bayerischer Wald dazu übergegangen ist, bestehende Monokulturen behutsam in Richtung Bergmischwald zu erneuern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldsterben
Stimmst du mir soweit zu, daß da ganz ohne reißerische Aufmachung ganz nüchtern und trocken von eine Kombination mehrerer Ursachen für Schädigungen des Waldes die Rede ist?
Nun komm, natürlich sterben immer wieder Pflanzen ab, na sicher leben auch Bäume nicht ewig. Das ist aber kein Argument dafür, daß wir nicht unseren Umgang mit den Ökosystemen unseres Planeten überdenken sollten, oder? Und gerade weil es sich um nicht lineare Systeme handelt! Wie wir alle wissen, wurde jahrzehntelang eben genau dieser Fehler begangen. In Ökosysteme wurde eingegriffen, als wären sie linear und einfach zu durchschauen. Ich versteh vollkommen, daß du dich gegen die reißerische Aufmachung dieser Themen wehrst. Ich hätte allerdings Verständnisprobleme, wolltest du uns hier weismachen, mit unserer Umwelt sei doch ohnedies alles in Butter...
