Artensterben

So, jetzt erklär mir plausibel: führt das Abschmelzen des Randeises zu

1. niedrigerer oder höherer Gesamtalbedo
2. Abnahme oder Zunahme des Gesamteises

von Grönland?

Wie Du völlig richtig vermutest: Das kann ich nicht. Ich warte auf meine Cray :D

Die Zusammenhänge sind NICHT so einfach linear, wie du es dir vorstellst.

Ganz bestimmt sogar nicht. Und ganz bestimmt sind sie auch nicht so linear, wie Du sie Dir vorstellst. Darum ist es hier auch so verdammt schwer nach "der alten Schule" heranzugehen und die Zusammenhänge zu verstehen.

Ich beschreibe die ganze Zeit sich selbst verstärkende Mechanismen, und Du beschreibst sich selbst dämpfende Mechanismen. Wir beide haben in unserer Argumentation Recht. Was überwiegt nun aber? Und in dieser Frage können nunmal nur Klimasimulationen zumindest Ahnungen geben.

Es gibt KEINEN Konsens darüber, ob es einen Trend gibt bzgl. der Änderung der totalen Eismasse in der Antarktis!

Auch hier müssen unbedingt präzise Satellitenmessungen über längere Zeiträume definitiv Auskunft geben. Vergiss die Modellrechnungen.

Nein, die Modellrechnungen kann und will ich nicht vergessen. Ich bin da immernoch der Meinung, dass sie zwar deutlich verbesserungswürdig sind, aber dennoch die besten Vorhersagen und Aussagen liefern, die wir haben.

Abgesehen von diesem physikalischen Aspekt, stellt sich eine noch wichtigere Frage. Nämlich die Frage, in welcher Weise das maritime Phytoplankton auf die veränderten Bedingungen reagiert.

Dir ist klar, dass Phytoplankton die Ur-Biomasse des Ozeans ist. Phytoplankton wandelt per Photosynthese anorganisches C (CO2) in Biomasse-C um (Kohlenwasserstoffe).

Ausserdem - und das ist eine neue Erkenntnis - gibt es einen Zusammenhang zwischen Plankton und Wolkenbildung, der bisher in den Modellrechnungen völlig fehlt: Planktion trägt erheblich zur Wolkenbildung bei. Und Wolken sind bekanntlich der effektivste Abwehrmechanismus überhaupt gegen Erwärmung! Wer sich zum Bräunen in die Sonne legt, kann davon ein Lied singen. :D

http://www.scienceagogo.com/news/20061007224339data_trunc_sys.shtml

Auch wieder ein möglicher Dämpfungsmechanismus. Wie stark ist der?

Inwieweit ist eigentlich die Oberflächentemperatur die einzige/beste Metrik zur Prognose des zukünftigen Klimas? Und NUR DIESE wird in den Modellrechnungen herangezogen.

Was wären denn weitere Größen?

Erhebliche Zweifel lässt allein der gesunde Menschenverstand aufkommen. Aber nicht nur der. Wissenschaftler melden erhebliche Zweifel an:

http://climatesci.atmos.colostate.e...h-land-surface-temperature-trend-assessments/

Die Zweifel sind auch durchaus berechtigt, erlaubt und erwünscht. Solange Klimamodelle aber immer wieder Schreckensszenarien liefern, sehe ich dringenden Handlungsbedarf; auch, wenn die Klimamodelle in kleinen Zeitskalen falsche Ergebnisse liefern, so zeigen die meisten einen deutlichen Trend.

Insgesamt will ich eine antropogene Erwärmung gar nicht kategorisch ausschliessen.

Ja. Und was machen wir mit der Aussage: "An der globalen Erwärmung können antropogene Faktoren deutlich beteiligt sein"? Weitermachen wie bisher, bis wir sicher sind, ist keine gute Option. Damit kann man Glück haben... oder eben auch nicht.

Stell Dir folgende Situation vor: Ein Arzt sagt Dir, dass Du binnen der nächsten Monate sterben könntest, wenn Du nicht mit was auch immer aufhörst, weil Du vielleicht irgendeine Stoffwechselkrankheit hast; ganz sicher ist er sich mit der Diagnose aber noch nicht. Würdest Du während der Zeit, bis er sich sicher ist, weiter das vielleicht tödliche konsumieren?

Aber ich melde berechtigte Zweifel an, was die Zuverlässigkeit der Modellrechungen betrifft.

Die Zweifel kann und will ich Dir auch nicht gänzlich nehmen. Unsere Schlussfolgerungen daraus sind nur verschieden.

Viele Grüße
Joey
 
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Und noch ein paar interessante Zahlen, die uns zeigen, dass wir uns beeilen sollten, auf regenerative Energien umzustellen. Denn sollte, wie es in manchen Berichten angekündigt ist, in etwa 50 Jahren die Weltmmere leergefischt sein, wenn wir weiterhin nichts dagegen unternehmen, so fehlt uns womöglich sogar die Energie, uns unseren Fisch zuzubereiten, falls sich wider erwarten doch einmal einer dieser seltenen Exemplare in unserer Bratpfanne verirrt.

Sollte es allerdings im Jahre 2050 so sein, dass wir weder Fisch noch die entsprechende Energie haben, uns diesen Fisch zuzubereiten, dann können wir nur sagen, dumm gelaufen.

Vorrat an fossilen Brennstoffen

Die Vorräte an fossile Energieträgern wurden 2005 wie folgend geschätzt:

Kohle: 783 Milliarden Tonnen SKE = 6.374.403.000 GWh = 6.374 PWh
Erdöl: 216 Milliarden Tonnen SKE = 1.758.456.000 GWh = 1.758 PWh
Erdgas: 205 Milliarden Tonnen SKE = 1.668.905.000 GWh = 1.669 PWh

PWh = Petawattstunde, 1 PWh = 1 Billiarde Wattstunden

In Summe sind im Jahre 2005 noch 9801 PWh an fossilen Brennstoffen verfügbar. Der Weltprimärenergieverbrauch betrug 2005 107 PWh. Somit beträgt die statistische Reichweite ca. 91 Jahre. Allerdings steigt der Weltenergiebedarf bis 2030 um ca. 50% an, wodurch die Reichweite verkürzt wird. Wobei neu entdeckte Vorräte diese Daten verändern können.

Die beiden höherwertigen Rohstoffe Erdöl und Erdgas alleine bieten derzeit mit zusammen 3.427 PWh eine statistische Reichweite von ca. 32 Jahren.

Problematisch ist , dass die Förderung fossiler Brennstoffe abnimmt, sobald die Hälfte verbraucht ist. In den nächsten Jahren wird das Ölfördermaximum, darauf folgend das Gasfördermaximum und letztendlich auch das Kohlefördermaximum erwartet. Die Versorgungslücke müssen langfristig Erneuerbare Energien decken.

Fossile Energie
 
Ich beschreibe die ganze Zeit sich selbst verstärkende Mechanismen, und Du beschreibst sich selbst dämpfende Mechanismen. Wir beide haben in unserer Argumentation Recht.

Wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht - dann wird man Klimaexperte

Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass ihr beide vielleicht den gleichen Fehler begeht, der grundsätzlich in der Wissenschaft begangen wird. Anstatt klipp und klar zu erklären, wir haben keine Ahnung, was da klimatisch eigentlich vor sich geht, wie die Klimaveränderungen zu erklären sind, verbeißen die einen sich in der CO2-Hypothese und die anderen in der Sonnen-Hypothese um das Klimamodell erklären zu wollen. Mit anderen Worten, man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass man dadurch nur einen kleinen Aspekt des Klimageschehens erfasst. Einerseits könnte dieser Aspekt der von Menschen erschaffene Beitrag zur Klimaveränderung sein (Umweltverschmutzung durch CO2). Aber auch der Einfluss, den die Sonne auf die Klimaveränderung hat, ist ja eigentlich nicht wirklich geklärt.

Damit ergibt sich für mich der Verdacht, beide Fraktionen stochern im Nebel und verbeißen sich in ihre jeweilige Hypothese, ohne auch nur Ansatzweise eine Erklärung für die Klimaveränderung zu liefern. Aber die Wissenschaft möchte ja auch leben und sie möchte gerne fürstlich leben. Wozu hat man schliesslich so lange studiert?

Also hauen sich die "Wissenschaftler" so lange ihre Theorien um die Ohren, bis sie eine politische Mehrheit gefunden haben, die ihnen die nötigen Gelder zur Verfügung stellt. Dabei ist mir allerdings der Ansatz der Kohlenstoff-Fraktion wesentlich sympatischer, weil sie den Umweltschutz, den Artenschutz und die Forcierung der erneuerbaren Energie vorantreiben.

Bei der Sonnen-Fraktion dagegen habe ich immer das Gefühl, sie möchte am liebsten die Hände in den Schoß legen und sagen, wir haben auf die Sonne sowieso keinen Einfluss. Was sollen wir also machen? Das ist natürlich eine These, die paßt der Industrie hervorragend ins Konzept und die wird sicherlich auch von der Industrie finanziell massiv unterstützt. Als Alibifunktion schreibt man sich dafür ein wenig regenerative Energie und ein wenig Umweltschutz auf die Fahnen, ohne das allerdings wirklich zu beabsichtigen. In Wahrheit vertritt man nämlich die These, nach uns die Sinnflut.

Es geht bei der ganzen Klimadiskussion also keineswegs allein um Klimaschutzinteressen, sondern da sind auch eine ganze Menge wirtschaftliche und politische Interessen mit im Spiel. Schliesslich geht es finanziell gesehen um einen riesengroßen Kuchen, von dem jeder ein großes Stück abbekommen möchte.
 
Wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht - dann wird man Klimaexperte

Umgekehrt; erst wird man Klimaexperte, dann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...

Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass ihr beide vielleicht den gleichen Fehler begeht, der grundsätzlich in der Wissenschaft begangen wird. Anstatt klipp und klar zu erklären, wir haben keine Ahnung, was da klimatisch eigentlich vor sich geht, wie die Klimaveränderungen zu erklären sind, verbeißen die einen sich in der CO2-Hypothese und die anderen in der Sonnen-Hypothese um das Klimamodell erklären zu wollen. Mit anderen Worten, man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Dazu will ich anmerken, dass weder LeBaron noch ich wirklich Klimaexperten sind. Unserer beider Argumente sind Teilfaktoren eines riesengroßen und komplexen Systems, welches wir beide nicht überschauen. Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt jemand oder zumindest eine zusammenarbeitende Gruppe gänzlich überschaut.

Dennoch ist diese Diskussion sinnvoll. Nur so schält sich langsam irgendwann die Wahrheit heraus.

Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass man dadurch nur einen kleinen Aspekt des Klimageschehens erfasst. Einerseits könnte dieser Aspekt der von Menschen erschaffene Beitrag zur Klimaveränderung sein (Umweltverschmutzung durch CO2). Aber auch der Einfluss, den die Sonne auf die Klimaveränderung hat, ist ja eigentlich nicht wirklich geklärt.

Stimmt. Richtig geklärt ist nichts. Aber es wird ja weiter geforscht. Die Frage ist, welche Schlussfolgerungen und Aktionen, aus der Möglichkeit des menschengemachten Klimawandels, die die Simulationsrechnungen nun mal zeigen, gezogen werden.

Damit ergibt sich für mich der Verdacht, beide Fraktionen stochern im Nebel und verbeißen sich in ihre jeweilige Hypothese, ohne auch nur Ansatzweise eine Erklärung für die Klimaveränderung zu liefern. Aber die Wissenschaft möchte ja auch leben und sie möchte gerne fürstlich leben. Wozu hat man schliesslich so lange studiert?

Also hauen sich die "Wissenschaftler" so lange ihre Theorien um die Ohren, bis sie eine politische Mehrheit gefunden haben, die ihnen die nötigen Gelder zur Verfügung stellt. Dabei ist mir allerdings der Ansatz der Kohlenstoff-Fraktion wesentlich sympatischer, weil sie den Umweltschutz, den Artenschutz und die Forcierung der erneuerbaren Energie vorantreiben.

Da tust Du in meinen Augen "der Wissenschaft" etwas Unrecht, obwohl es nach außen hin wohl so aussieht. Kein ernst zu nehmender Anhänger einer der beiden Fraktionen verbeißt sich in seine Hypothese. Welche Fraktion letztendlich "gewinnt" hängt wirklich davon ab, welche Fraktion Recht hat. Im Dialog werden sich gegenseitig Fragen beantwortet.

Bei der Sonnen-Fraktion dagegen habe ich immer das Gefühl, sie möchte am liebsten die Hände in den Schoß legen und sagen, wir haben auf die Sonne sowieso keinen Einfluss. Was sollen wir also machen? Das ist natürlich eine These, die paßt der Industrie hervorragend ins Konzept und die wird sicherlich auch von der Industrie finanziell massiv unterstützt. Als Alibifunktion schreibt man sich dafür ein wenig regenerative Energie und ein wenig Umweltschutz auf die Fahnen, ohne das allerdings wirklich zu beabsichtigen. In Wahrheit vertritt man nämlich die These, nach uns die Sinnflut.

Es geht bei der ganzen Klimadiskussion also keineswegs allein um Klimaschutzinteressen, sondern da sind auch eine ganze Menge wirtschaftliche und politische Interessen mit im Spiel. Schliesslich geht es finanziell gesehen um einen riesengroßen Kuchen, von dem jeder ein großes Stück abbekommen möchte.

Zu einem Teil hast Du da sicher Recht; imo aber nicht in dem Ausmaß, wie Du Dir das vorstellst.

Hier treffen zwei Mentalitäten aufeinander. Die einen die sagen: "Die Klimasimulationen zeigen die Möglichkeit, dass der Mensch dabei ist, das Klima unvorteilhaft zu verändern." Die anderen sagen: "Das ist überhaupt noch nicht bewiesen."

Die selben Mentalitäten zeigten sich beim BSE-Skandal. Die einen, die sagten: "Es besteht die Möglichkeit, dass die Krankheit auf den Menschen übertragbar ist." Die anderen wieder: "Das ist noch gar nicht bewiesen." Wer hat damals Rindfleisch gegessen, und wer (der nicht ohnehin Vegetarier war) nicht?

Viele Grüße
Joey
 
Die globalen Luft- und Wasserströme der Erde

Angeregt durch den Artikel über die fossilen Energien, bin ich auf das die Thematik der globalen Wasser- und Luftströme der Erde gestoßen. Besonders sind dabei der Golfstrom, die Passatwinde und die Thermohaline Zirkulation von Interesse. (was das genau ist, wird unten erklärt). Sie haben natürlich auf das Erdklima einen entscheidenden Einfluss. Aber im Grunde genommen weiß niemand genau, wie diese Wasser- und Luftbewegungen sich gegenseitig beeinflussen und welche Folgen z.B. das Abschmelzen der Polkappen hat. Eine Erderwärmung, ganz egal wodurch sie zustande kommt, könnte allerdings so sehr den Golfstrom beeinflussen, dass er eventuell sogar zum Stillstand kommt. Das könnte besonders für Europa katastrophale Folgen haben.

Der Golfstrom

Durch die Klimaerwärmung kann auch der Golfstrom teilweise zum Stillstand kommen, weil dessen Kreislauf dann unterbrochen wird. Er fließt von der Höhe der Ostküste der USA bis in das nördliche Polargebiet (siehe Bild: Golfstrom). Dort sinkt das Wasser wieder ab und fließt zurück. Es erhitzt sich wieder an der Ostküste der USA (im Golf von Mexiko, daher der Name Golfstrom) und der Kreislauf beginnt erneut. Wenn es zu warm wird fließt abgetautes Süßwasser von der Arktis (Grönland) in den Golfstrom und verdünnt ihn somit. Wenn er zu stark verdünnt wird, kann er nicht mehr absinken und der nördliche Teil des Stromes „reißt ab“. Das hätte schwere Folgen für Europa. Die durchschnittliche Temperatur in Mitteleuropa würde um 5°C sinken. Das entspricht den Verhältnissen der letzten Eiszeit.

Der Golfstrom befördert pro Sekunde bis zu 1,5 x 10(hoch)8 Kubikmeter Wasser, mehr als 100-mal so viel wie alle Flüsse auf der Welt zusammen. Er transportiert etwa 1 Petawatt Leistung. Dies entspricht der Leistung von ungefähr einer Million Kernkraftwerken. Schade, dass es bisher nicht gelungen ist, diese Energie zu nutzen.

Die Passatwinde

Ein Passat, ist ein mäßig starker und sehr beständiger Wind, der in tropischen Seegebieten bis zu etwa 23,5° geographischer Breite rund um den Erdball auftritt. Ähnlich wie der Golfstrom, zirkulieren die Passatwinde. Die Höhenströmung, die das System der Passatzirkulation vervollständigt, bezeichnet man als Gegenpassat. Gegenpassate wehen annähernd entgegengesetzt zur Richtung der jeweiligen Passate. Die Passatzirkulation, also die die Passatwinde, sind eine erdumspannende Luftströmung.

Die Thermohaline Zirkulation

Das globale Förderband (auch thermohaline Zirkulation genannt) ist ein ozeanographischer Terminus für eine Kombination von Meeresströmungen, die vier der fünf Ozeane miteinander verbinden und sich dabei zu einem Kreislauf globalen Ausmaßes vereinen. Hier im Bild.

http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom
http://de.wikipedia.org/wiki/Passat_(Windsystem)
http://de.wikipedia.org/wiki/Globales_Förderband
http://de.wikipedia.org/wiki/Fossile_Energie
 
Ich beschreibe die ganze Zeit sich selbst verstärkende Mechanismen, und Du beschreibst sich selbst dämpfende Mechanismen. Wir beide haben in unserer Argumentation Recht. Was überwiegt nun aber? Und in dieser Frage können nunmal nur Klimasimulationen zumindest Ahnungen geben.
Absolut.

Nur sind die gängigen Simulationen so gestrickt, dass sie positive
Rückkopplungen einseitig bevorzugen.

Insbesondere die vom IPCC für ihre Reports zitierten.

Der IPCC 2001-Report basiert v.a. auf dem "Hockeystick"-Paper von
Herrn Mann (welcher im IPCC eine führende Rolle spielt). Dieses
Paper ist zerhämmert und in der Luft der Luft zerrissen worden.
Eben wegen einseitiger "Modellierung" der Daten, so dass die
Mann-Prognose praktisch wertlos ist.

Nochmal: Simulationen MÜSSEN den aktuell besten MESSUNGEN
Rechnung tragen. Und das tun sie meines Wissens nicht.

Bezeichnend ist die Reaktion auf die völlig unerwarteten Satellitenmessungen
der unteren Troposphäre (0-8km), die eine DEUTLICH niedrigere Temperatur
ausweisen als Modellsimulationen.

Es seien die "Daten" zu überprüfen - nicht die Simulationen! Das ist absurd!

Was wären denn weitere Größen?
Nochmal: du behauptest die globale, durchschnittliche Oberflächentemperatur
ist die beste Metrik für eine globale Erderwärmung?

Was ist denn Erwärmung / Wärme? Für dich als Physiker. :D

Schon mal von mir zitiert, aber von dir nicht gelesen:

http://climatesci.atmos.colostate.edu/category/climate-change-metrics/

“The paper documents various unresolved issues in using surface temperature trends as a metric for assessing global and regional climate change. A series of examples ranging from errors caused by temperature measurements at a monitoring station to the undocumented biases in the regionally and globally averaged time series are provided. The issues are poorly understood or documented and relate to micrometeorological impacts due to warm bias in nighttime minimum temperatures, poor siting of the instrumentation, effect of winds as well as surface atmospheric water vapor content on temperature trends, the quantification of uncertainties in the homogenization of surface temperature data and the influence of land use/land-cover (LULC) change on surface temperature trends.

Due to the issues presented in this paper related to the analysis of multi-decadal surface temperature we recommend that greater, more complete, documentation and quantification of these issues be required for all observation stations that are intended to be used in such assessments. This is necessary for confidence in the actual observations of surface temperature variability and long-term trends.

A major conclusion is that, as a climate metric to diagnose climate system heat changes (i.e., ‘global warming’), the surface temperature trend, especially if it includes the trend in nighttime temperature, is not the most suitable climate metric. As reported in Pielke [2003] the assessment of climate heat system changes should be performed using the more robust metric of ocean heat content changes rather than surface temperature trends


Beantwortet das die Frage?

Übrigens ist die von mir mehrfach zitierte Website des Klimatologen Prof. Pielke
die beste im ganzen Internet für wissenschaftlich Interessierte
:

http://climatesci.atmos.colostate.edu/

Sehr sachlich. Alle aktuellen Paper, alle Klimameetings werden vorgestellt.

Blätter einfach mal durch. Schau dich um, welche Paper z.Z. veröffentlicht werden.
Zum Beispiel Lyman et al “Recent Cooling In the Upper Ocean”

http://climatesci.atmos.colostate.e...ooling-in-the-upper-ocean-has-been-published/

(Auch schon von mir zitiert. Bitte mal zur Kenntnis nehmen! Danke.)

Dann reden wir weiter.

Gruss

LB
 
Hier wird gelegentlich der Einwand eingebracht, Grönland heiße ja eigentlich Grünland und sei somit ein bewohnbares Land. Das stellt sich in der Geschichte allerdings etwas anders dar. Ein Beispiel zeigt die Besiedlung Grönlands durch die Normannen (Wikinger). 982 n. Chr. ließen sie sich das erste Mal auf Grönland nieder und besiedelten diese Insel erfolgreich über 200 Jahre.

Die Besiedlung Grönlands hängt also von den jeweiligen Klimaverhältnissen ab. Es kann also eigentlich nicht gesagt werden, Grönland sei eine grüne, bewohnbare Insel.
Hallo! Opti!

Das versteht sich alles von selbst, was du schreibst.

Du konfabulierst dir da etwas zusammen, warum ich

Grönland (=grünes Land)

geschrieben habe.

Es geht um den NAMEN, und der bedeutet nunmal Grünland.

Grönland (auf Grönländisch Kalaallit Nunaat – „Land der Grönländer“, dänisch Grønland – „Grünland“) ist die größte Insel der Erde und mehr als sechsmal so groß wie Deutschland.

982 musste Erik der Rote aus Island fliehen und landete schließlich im Südwesten Grönlands. Er gab der Insel ihren Namen Grænland (altnordisch für Grünland“) , vermutlich um sie anderen isländischen Siedlern attraktiv zu machen.


Darauf hab ich Bezug genommen.

Und in der Tat war Grönland während der MWP halt ein wenig
grün (natürlich NICHT im bergigen Inland). Jedenfalls für
Wikingerverhältnisse. :D


Allerdings war das Klima damals auch milder als heute. Es begann die Landnahme.


Hoppala! Damals in der MWP (Mittelalterlichen Warmperiode)
war es milder als heute? Na, sowas. Woran lag das? Kannst
du mir das erklären?

Waren es

- die mittelalterlichen Kupferschmieden mit ihrem exorbitanten
CO2-Ausstoss :lachen:

- die luftverpestende Karl-der-Grosse-Airline :lachen:

Weil, solche Temperaturen MÜSSEN ja anthropogene Ursachen
haben, nicht wahr? Sagen schliesslich die Klimacomputer.

Erzähl doch mal!

Gruss
LB
 
Hoppala! Damals in der MWP (Mittelalterlichen Warmperiode)
war es milder als heute? Na, sowas. Woran lag das? Kannst
du mir das erklären?

Waren es

- die mittelalterlichen Kupferschmieden mit ihrem exorbitanten
CO2-Ausstoss :lachen:

- die luftverpestende Karl-der-Grosse-Airline :lachen:
Nein, es waren die Spätfolgen von Emissionen der immensen kalorischen Kraftwerke, die die Neanderthaler vor 125.000 Jahren überall in die abschmelzenden Eismassen gebaut haben.
 
Von wegen blaue Erde

Ich habe mich heute ein wenig mit der Frage nach der Entstehung der Eiszeit(en) beschäftigt. Da es etwas umfangreicher geworden ist, teile ich es in zwei Teile auf. Ich hoffe, dadurch wird vielleicht manches in Bezug auf die Eiszeiten etwas klarer.

Der Begriff Schneeball Erde beschreibt die Vereisung des gesamten Erdballs während der Erd-Urzeit, genauer im Proterozoikum (750 - 580 mya, Millionen Jahre vor unserer Zeit). (Das müssten in der Zeit zwischen den beiden Eiszeiten gewesen sein, die auf dem Bild mit einem unterstrichenem E gewesen sein - ein unterstrichenes E bedeutet, beide Pole waren vereist, über denen ein Fragezeichen steht.)Eiszeitalter sind auf der Erde relativ selten. Die Erde ist, betrachtet man ihre gesamte Geschichte, ein normalerweise weitgehend eis- und frostfreier Planet, auf dem es jedoch periodisch relativ kurze Kältephasen von ca. 15–20 Millionen Jahren Dauer gibt. Während dieser Phasen kommt es zur Eisbedeckung an Polen und in Gebirgen, sowie zu Gletschervorstößen bis in mittlere und teilweise auch niedere Breiten. Dies sind die Eiszeitalter. Eine der bekanntesten Vereisungsphasen gab es im jüngeren Präkambrium (siehe oberes Bild). Nach der so genannten "Schneeball Erde-Theorie" war die Erde vor etwa 750 bis 580 Millionen Jahren mehrmals fast komplett von Eis bedeckt.

Es gab übrigens meherere Eiszeiten (siehe: Bild). Das erste Eiszeitalter, das etwa vor 2,3 Milliarden Jahren begann und etwa 300 Millionen Jahre anhielt, nennt man heute „Archaisches Eiszeitalter“. Das zweite Eiszeitalter in der Erdgeschichte ließ relativ lange auf sich warten. Erst vor 950 Millionen Jahren, also fast 1 Milliarde Jahre später, war es wieder so weit, dass sich erneut Eis auf der Erde bildete. Damals war nur ein Pol der Erde mit Eis bedeckt und an diesem Pol lag das heutige Europa. Die nächsten beiden Eiszeitalter folgten nach einer Warmzeit vor 750 Millionen Jahren und reichten bis in den Zeitraum vor 620 Millionen Jahren. Diese beiden Eiszeitalter traten in relativ kurzen Abstand auf und waren beide bipolar, das bedeutet, dass sie auf beiden Erdhalbkugeln Eis entstehen ließen. Das darauf folgende Eiszeitalter begann vor 440 Millionen Jahren. Dieses höchstwahrscheinlich nur recht schwache Eiszeitalter beschränkte sich vermutlich nur auf das Gebiet der heutigen Sahara und wird daher vereinzelt „Sahara-Vereisung“ genannt. Vor 280 Millionen Jahren entstand die „Gondwana-Vereisung“. Gondwana war ein Kontinent, der sich aus Südamerika, Afrika, Saudi-Arabien, Indien und Australien zusammensetzte. Das letzte Eiszeitalter begann vor 2,6 Millionen Jahren und hält bis heute an.

Wir leben also heute, trotz der Klimaerwärmung in einem Eiszeitalter. Ein Eiszeitalter wird dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Polkappen vereist sind. Unser jetziges Eiszeitalter hat vor etwa 2,6 Millionen Jahren, im Pliozän (5,33 - 1,8 mya - Millionen Jahre vor unserer Zeit), begonnen.

Bei den Klimaschwankungen des Eiszeitalters muss man zwischen einem generellen Abkühlungstrend auf der Erde unterscheiden, der bereits im älteren Tertiär (Paläogen, 65,5 bis 23,03 mya) einsetzte und sich im jüngeren Tertiär (Neogen, 23,03 mya bis heute) fortsetzte. Dieser Trend wirkt langfristig. Unabhängig davon gibt es (geologisch gesehen) kurzfristige Klimaschwankungen, die zwischen 100.000 Jahren und wenigen Jahrzehnten dauern können. Die letztgenannten Schwankungen laufen meist periodisch ab.

Ursache für die aktuelle Eiszeit

Als Ursachen der allgemeinen Abkühlung seit dem Paläogen (65,5 - 23,03 mya) werden im Moment vor allem Änderungen auf der Erde selbst diskutiert, während die kurzfristigen Klimaschwankungen sich am besten mit periodischen Änderungen der Erdbahnparameter oder mit periodischen Schwankungen der Sonnenaktivität erklären lassen.

Die Suche nach den Ursachen für die periodisch auftretenden Kalt- und Warmzeiten gehört auch heute noch zu den spannendsten Herausforderungen für die Paläoklimatologie (Klimageschichte). Man sagt, dass Veränderungen der Erdbahngeometrie für wiederkehrende Kaltzeiten verantwortlich waren.

Erdbürtige Ursachen

Hauptantrieb für die allgemeine Abkühlung im Paläogen (65,5 - 23,03 mya) und Neogen (23,03 mya bis heute) waren Prozesse der Plattentektonik, das heißt die Verschiebungen der kontinentralen Platten.

Öffnung und Schließung von Meeresstraßen

Durch das Schließen bzw. Öffnen von Meeresstraßen veränderten sich entscheidend die Meereströmungen (und damit der Wärmetransport) auf der Erde. So öffnete das Wegdriften Australins und später Südamerikas von der Antarktis (Südpol) im Oligozän (33, 9 - 23,03 mya) zwei Meeresstraßen. Dadurch konnte sich ein Strömungssystem rund um die Antarktis etablieren. Dieser kalte Meeresströmung um die Antarktis isolierte die Antarktika vollständig von warmen Oberflächenwassern. Antarktika kühlte ab und die Bildung einer Eiskappe über dem Kontinent am Südpol wurde vor ca. 35 Mio. Jahren eingeleitet. Zuvor waren die Meeresströmungen um die Antarktis stark zum Äquator hin abgelenkt, so dass wärmere Wassermassen den Kontinent erreichen und aufheizen konnten.

Die Bildung einer Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika vor 4,2 bis 2,4 Millionen Jahren sorgte im Atlantischen Ozean für die Umlenkung warmer Meeresströmungen nach Norden und damit auch für die Entstehung des Golfstroms. Der Transport von warmem Wasser in den hohen Norden bewirkte zwar zunächst eine Erwärmung der Nordhalbkugel, stellte aber auch die notwendige Feuchtigkeit bereit, um in Grönland, Nordamerika und Nordeuropa mit der weiteren Abkühlung Gletscher entstehen zu lassen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eiszeitalter
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneeball_Erde
http://de.wikipedia.org/wiki/Geologische_Zeitskala
 
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Bildung von Hochgebirgen

Durch den Zusammenstoß von Kontinental-Platten kam es ab dem jüngeren Tertiär (23,03 mya bis heute) zu verstärkter Gebirgsbildung. Die Heraushebung von Festland in bedeutende Höhen verändert in erster Linie groß- und kleinräumig die Luftströmungen. Die Entstehung der Alpen (Afrika stößt an Eurasien), der Rocky Mountains (die Rocky Mountains und die Anden entstanden durch den Zusammenpral des festlandes mit ozeanischen Platten) oder des Himalaya (Indien stößt an Asien), die für die Änderung der Zirkulationsmuster in der Atmosphäre sorgte, brachte ebenfalls die notwendige Feuchtigkeit auf die Kontinente, die zur Vergletschrung weiter Teile der Nordhalbkugel beitrugen. Gleichzeitig sind Hochgebirge auch bevorzugte Gebiete der Gletscherentstehung.

Weitere erdbürtige Ursachen

In der Kreidezeit (145 - 65 mya) und im Paläogen (65,5 - 23,03 mya) gab es deutlich stärkeren Vulkanismus als im Neogen (23,03 mya bis heute) und Quartär (2,6 mya bis heute). Da mit jedem Vulkanausbruch eine umfangreiche Freisetzung von Kohlendioxid verbunden ist, war der CO2-Gehalt der Atmosphäre zu dieser Zeit höher. Dementsprechend stärker wirkte in der Kreidezeit und im Paläogen auch der natürliche Treibhauseffekt der Erde.

Astronomische Ursachen

Erdbahngeometrie: Die Veränderung der Erdbahngeometrie wird durch wechselseitige Gravitationskräfte im System Sonne, Erde, Mond hervorgerufen. Sie ändern die Form der elliptischen Erdbahn um die Sonne mit einer Periode von etwa 100.000 Jahren, die Neigung der Erdachse zur Umlaufbahn mit einer Periode von etwa 40.000 Jahren (Schiefe der Ekliptik), während die Tag-und-Nacht-Gleiche auf der elliptischen Umlaufbahn etwa nach 25.780 Jahren wieder die selbe Position auf der Ellipse einnimmt (Präzession). Durch diese so genannten Milankovic-Zyklen verändert sich periodisch die Verteilung der Sonnenenergie auf der Erde.

Aktivitätszyklen der Sonne

In der letzten Kaltzeit gab es zwei Dutzend erhebliche Klima-Umschwünge, bei denen innerhalb nur eines Jahrzehnts die Lufttemperatur über dem Nordatlantik um bis zu zwölf Grad Celsius anstieg. Diese Ereignisse traten meist alle 1.470 Jahre auf. Diese Periodizität kann mit einer Überlagerung der drei bekannten Aktivitätszyklen der Sonne von 11, 87 und 210 Jahren erklärt werden: Nach 1.470 Jahren ist der 210er-Zyklus sieben mal und der 86.5er-Zyklus 17 mal abgelaufen. In der heutigen Warmzeit traten diese Dansgaard-Oeschger-Ereignisse nicht mehr auf, da die schwachen Sonnenschwankungen die stabilen Atlantikströmungen der letzten 10.000 Jahre nicht mehr stören konnten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eiszeitalter
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneeball_Erde
http://de.wikipedia.org/wiki/Geologische_Zeitskala
 
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