Es waren die aramäischsprachigen, christlichen Volksgruppen der Aramäer, Assyrer und Chaldo-Assyrer betroffen. Die Namen der einzelnen christlichen Gemeinschaften differieren. Es ist umstritten, ob es sich bei den unterschiedlichen Bezeichnungen Assyrer, Aramäer, Chaldo-Assyrer bzw. Assyro-Chaldäer oder Nestorianer um ein oder mehrere Völker handelt. Ihre heutige Eigenbezeichnung lautet Suryoye, während sie im Deutschen als syrische Christen bezeichnet werden.
Diese Volksgruppen waren religiös und ethnisch heterogen, ohne einheitliche kulturelle und nationale Identität. Die von der osmanischen Verwaltung geförderte religiöse Vielfalt und Konkurrenz unter den orientalischen Kirchen verhinderte einen Erfolg panassyrischer Bestrebungen.
Schon bei den Massakern an den Armeniern 1894–1896 waren auch andere christliche Bewohner im Osten des Reiches betroffen. Bei antichristlichen Pogromen in Diyarbakır oder Urfa starben bis zu 55.000 Aramäer und Assyrer, etwa 100.000 wurden gezwungen, zum Islam überzutreten.