Letztendlich geht es nur um Erkenntnisse und Fortschritt des Suchenden. Die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, machen solche Erfahrungen wie oben beschrieben. Sie haben für sich erkannt, dass nichts und niemand ihnen etwas aufdrängt und vor allem, dass sie keine Opfer der ungünstigen Umständen sind. Sie haben gelernt Selbstständig, Eigenverantwortlich und Unabhängig zu leben.
Sie haben während der Schattenarbeit selbst-erfahren, dass alleine sie es sind, die das, was sie nicht haben wollen und auch all das, was ihnen das Leben schwer macht, durch ihre eigene Projektion nach Außen erschaffen haben. Solche Erkenntnisse erfordern schonungslose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, denn in der Schattenarbeit begegnen wir den Aspekten unsere Individualität, die wir an uns selbst nicht mögen und sich daher auch nicht trauen sie zu leben, geschweige denn zu lieben. Nicht aber deswegen, weil die Umwelt so böse und so ungerecht ist, sonder weil wir zu starr, meistens aus Angst und Schulgefühlen heraus, in den Kategorien Gut und Böse, Richtig und Falsch denken und handeln. Eben diese Vorgehensweise der Ur-teilung führt früher oder später zu Ungleichgewicht und Disharmonie, bei der sich das Unbewusste... das nicht Gelebte...das, womit ich mich nicht identifizieren will...das nicht Ich, in der äußeren Alltagswelt manifestiert und sichtbar macht. Inhalte des Ubewussten treten in Erscheinung..... treten ins Bewusstsein, um wahrgenommen zu werden. Es gilt: Die Umwelt, alles das, was wir jeden Tag erleben, dient uns als Äußerer Spiegel für unsere Inneren Prozesse. In den meisten Fällen wird die Akkuleistung (Lebensenergie) auf unbewusst laufende Programme verschwendet.
Die ganze Welt (= Du), alles was das Ich wahrnimmt, ist Projektion des Unbewussten. Jeder von uns lebt alleine in der Welt seiner Vorstellungen, ob es uns gefällt oder nicht. Jeder für sich und doch alle gemeinsam. Wir, Ich und Du, erschaffen das, was wir Welt nennen. Schatten (= das Unbewusste) entsteht nicht weil es mehrere Menschen gibt, die einander widersprechen oder unterdrücken, wie JustInForAll schreibt, sondern, weil ich mir selber unbewusst widerspreche und ich mich selbst unbewusst unterdrücke....weil ich monopolar handele und denke, einseitig, daher disharmonisch lebe. Nein, die Realität drängt uns nichts auf. Das möchten aber die meisten von uns nicht hören und nicht wahr haben wollen, nein...das wird lieber nach Außen projiziert. Die Opferrolle ist doch immer irgendwie sympathischer, oder? Eine innere Offenheit für das Unbekannte, sowie auch der Wunsch sich selbst besser, mit allem was zu uns gehört, kennen zu lernen ist eine Voraussetzung, mit der das Neue beginnen kann.
Na ja, wie auch immer, wie schon am Anfang gesagt: Für mich zählt das, was meine Klienten auf lange Sicht weiter bringt und es stellt sich immer wieder heraus: Alle inneren Blockaden haben im Außen ihre Repräsentanten, oder auch anders gesagt: Allen äußeren Problemen die Inneren entsprechen. Es kann beobachtet werden, dass wenn sich in der Schattenarbeit durch Annahme, Aussöhnung und Integration innere Knoten lösen und entwickeln, den äußeren Problemen die Grundlagen und Voraussetzungen entzogen werden können. Sie lösen sich auf, da kein Resonanzfeld (= Gegenpol) mehr vorhanden ist.
Gott zum Gruße