Antike Stoiker & neuzeitlicher Stoizismus

https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorischer Vergleich
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen. IV, 49 .​
"Wie der Fels im Meere, an dem die Wellen unaufhörlich rütteln, steht, sodass ringsum der Brandung Ungestüm sich legen muss
- so stehe auch du!


Denke, es sei kein Unglück, aber ein Glück ist´s,
es mit edlem Mut zu tragen."

 
Werbung:
https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorischer Vergleich
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen. IV, 51.

"Immer wandle den kürzesten Weg, den du zu gehen hast!
Er ist der natürliche.

Man folgt da im Reden und Tun nur der gesunden Vernunft.
Du wirst dich auf diese Weise von mancher Sorge
und von manchem Ballast befreien."
 
https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorischer Vergleich
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen. V, 14.

"Die Vernunft und die Lebenskunst sind Kräfte, die sich selbst genügen,
die keinen andern Richter über ihre Äußerungen haben als sich selbst.
Sie haben ihr Prinzip und ihre Ziele in sich,
und richtig heißen ihre Handlungen,
weil durch sie der rechte Weg offenbar wird."
 
https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorischer Vergleich
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen. X, 12+33.​

"Ruhig und doch zugleich leicht beweglich,
heiter und doch zugleich gesetzt
– so ist der Mensch, der in allem der Vernunft folgt.
Denn eben als einen Genuss musst du alles auffassen,
was du deiner eigenen Natur gemäß wirken kannst.

Und dies steht überall in deiner Macht.
Steht es ja bei dir zu untersuchen,
was im Augenblick zu tun ist,
und wenn du das einsiehst,
wohlwollend und festen Schrittes
diesen Weg zu wandeln."

 
https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorischer Vergleich
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen. VI, 8.

"Das nenne ich die Seele
oder die Herrschaftsführende
im Menschen,
was ihn weckt und lenkt,
was ihn zu dem macht,
was er ist und sein will,
und was bewirkt,
dass alles, was ihm widerfährt,
ihm so erscheine, wie er es haben will."

 
https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorischer Vergleich
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen. IV,3, III 5, VII 33.

"Es steht dir ja frei,
zu jeglicher Stunde
dich in dich selbst zurückzuziehen,
und nirgends finden wir
eine so friedliche
und ungestörte Zuflucht
als in der eignen Seele.

Dann findet man die Heiterkeit der Seele,
wenn man sich gewöhnt,
der Hilfe von außen her zu entbehren
und zu unserer Ruhe
anderer Leute nicht zu bedürfen.
Man soll aufrecht stehen,
ohne aufrecht gehalten zu werden.

Durch Sammlung in sich selbst
bewahrt dabei die denkende Seele ihre Heiterkeit,
und die in uns herrschende Vernunft
erleidet keinen Schaden."


 
https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorischer Vergleich
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen. XII 6+9, X 34.

"Gewöhne dich auch an Dinge,
deren Ausführbarkeit du anfangs bezweifelst.
Fasst du ja auch mit der linken Hand
dennoch die Zügel kräftiger an als mit der rechten;
obgleich die linke aus Mangel an Übung gewöhnlich schwächer ist,
doch hierzu wird sie beständig gebraucht.

Bei Anwendung deiner Grundsätze
sei dem Ringer und nicht dem Zweikämpfer ähnlich.
Dieser nämlich wird niedergestochen,
sobald er sein Schwert verliert,
jenem aber steht sein eigener Arm immer zu Gebote,
und derjenige hat weiter nichts nötig,
als ihn recht zu gebrauchen.

Wer von den Grundsätzen der Wahrheit durchdrungen ist,
für den ist auch der kurze und allseits bekannte Spruch genügend,
um ihn an ein getrost furchtloses Wesen zu mahnen."


 
Zuletzt bearbeitet:
https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorischer Vergleich
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
X 15, VIII 32, VI 16+35, III 4.
"Lebe wie auf einem Berg! Bringe in dein ganzes Leben
und in jede einzelne Handlung Ordnung!

Es kann sich ein Widerstand erheben,
vielleicht tritt etwas deiner Tätigkeit in den Weg.

Doch lässt du dir auch jenes Hindernis gefallen
und schreitest mit Überlegung fort zu dem,
was dir noch freisteht,

so tritt sogleich ein neuer Gegenstand der Tätigkeit an die Stelle
und wird sich in die Lebensordnung fügen, von der wir reden.

Denn jede Arbeit will nichts Anderes,
als die Dinge ihrem Zweck entsprechend gestalten,

Steht es damit gut bei dir,
so brauchst du dir um andere Dinge keine Sorge zu machen.

Hörst du jedoch nicht auf damit,
auf eine Menge anderer Dinge Wert zu legen,
so bist du noch kein freier, selbständiger Mensch.

Sieh doch, wie der gewöhnliche Künstler
sich zwar nach dem Geschmack des Publikums richtet,
aber trotzdem an den Vorschriften seiner Kunst festhält
und ihren Regeln zu genügen strebt!

Indem er sich selten und nur in Hinblick auf das allgemeine Beste
mit dem beschäftigt, was ein anderer sagt, tut oder denkt,
wendet er seine ganze Tätigkeit seinen eigenen Angelegenheiten zu,

und die Bestimmung,
die ihm die ewigen geistigen Naturgesetze auferlegen,
ist der beständige Gegenstand seines poetischen Nachdenkens."
 
Werbung:
Die Beiträge 88 - 99 mit 12 Zitaten aus den 12 Büchern der Selbstbetrachtungen von Marcus Aurelius Antonius fassen das Wesentliche der stoischen Arbeits- und Handlungshaltung in metaphorischen Vergleichen zusammen. Dies stimmt Punkt für Punkt mit meiner eigenen persönlichen Ziel- und Handlungsanleitung überein, wo ich deshalb nichts mehr ergänzen muss. Es ist schon alles ausreichend formuliert und wird nun assoziativ mit den schönen metaphorischen Vergleichen von Marcus Aurelius Antonius verknüpft. Einfache anschauliche Bilder haben eine größere Wirkungskraft als Worte allein. Meine Mühe hat sich gelohnt, denn es funktioniert wirklich! Es braucht eben eine ausreichende "Durchdrungenheit", damit es sozusagen auf Knopfdruck aktiviert wird, wie es Marcus Aurelius Antonius in seinen Selbstbetrachtungen treffend auf den Punkt bringt (aus XII 6+9, X 34):
"Wer von den Grundsätzen der Wahrheit durchdrungen ist,
für den ist auch der kurze und allseits bekannte Spruch genügend,
um ihn an ein getrost furchtloses Wesen zu mahnen."

Das vollständige Zitat siehe Beitrag 98.
 
Zurück
Oben